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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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untersuchen?«
    Mincos Polata lachte und legte mir seine Hand auf den Unterarm.
    »Schon gut, Vantolier. Sie haben heute offenbar Ihren schlechten Tag. Ich werde Sie künftig wie ein rohes Ei behandeln.«
    »Erinnern Sie mich nicht an Eier«, gab ich mißmutig zurück. »Wenn ich daran denke, daß wir zweihundert unserer Fortefrio-Eier aufgetaut und mit einem selbstgebauten Brutschrank ausgebrütet haben, nur um statt eierlegender Hennen zweihundert Hähnchen zu bekommen …!«
    »Hören Sie auf!« rief Polata gequält.
    Den Rest des Fluges legten wir schweigend zurück. Mincos Polata landete den Shift auf der Lichtung neben dem turmähnlichen Gebäude. Wir warteten und suchten die Umgebung mit den Individualtastern ab. Doch bisher ließ sich kein Plosta blicken.
    Nachdem wir unsere Geräte ausgeladen hatten, versteiften wir den Rest des Ganges und stützten vorsichtshalber auch die Decke des Monitorraumes ab. Danach schoben wir die beladene runde Antigravplattform in den alten Liftschacht, aktivierten die Antigravgeräte unserer Kampfanzüge und flogen hinterher.
    Zweihundert Meter tiefer war der Schacht zu Ende. Ein kleiner Rosthügel und das grauweiße Pulver zerfallenen Plastikmaterials waren das einzige, was von der Liftkabine übriggeblieben war.
    Wir klappten die Helme zurück, öffneten die Magnetsäume ein wenig und begannen mit der Arbeit. Unsere Desintegratoren fraßen sich durch den Schutt eines zusammengestürzten Ganges. Nach jeweils fünf Metern stützten wir die Deckenreste mit aufblasbaren Plastiksäulen ab und sprühten schnelltrocknenden Glasfaserkitt über alle Risse.
    Nach knapp einer Stunde stießen wir auf ein gut erhaltenes Schott aus Metallplastik. Hier gab es keinerlei Verfallsspuren. Aber das Schott war mit einer Impulssperre versehen, deren Öffnungskode sich auch mit unseren Abtastgeräten nicht ermitteln ließ.
    »Es sieht so aus, als hätten zumindest einige der ausgestorbenen humanoiden Bewohner die Technik ihrer früheren Vorfahren noch beherrscht«, meinte Polata.
    »Das ist meist so, wenn die Nachkommen raumfahrender Kolonisten die Stufenleiter der Entwicklung durch irgendwelche Umstände hinabfallen. Einige Leute retten die Reste des technischen Erbes und benutzen sie dazu, sich eine persönliche Vormachtstellung zu schaffen und zu erhalten. Brennen wir das Schott auf?«
    Mincos Polata nickte.
    Wir brannten das Schott mit den Impulsstrahlern heraus. Als es in den dahinterliegenden Gang fiel, leuchteten plötzlich mehrere Deckenplatten im Gang auf. Einige flackerten unruhig, andere glommen nur düster, aber ein Teil der Leuchtplatten funktionierte noch einwandfrei.
    »Also arbeitet sogar noch ein Stromgenerator«, sagte Polata und trat durch die Öffnung.
    Ich folgte ihm. Nach etwa dreißig Metern bog der Gang nach rechts ab, und nach weiteren dreißig Metern standen wir vor der Öffnung eines Schachtes. Auch hier gab es keinen Verfall, obwohl die Gleitschienen an den Schachtwänden verrieten, daß es sich nicht um einen Antigrav-, sondern um einen Kabinenlift handelte.
    Mincos Polata drückte auf die Schalttaste mit dem aufwärts gerichteten Pfeil. Wir hörten ein lauter werdendes Summen. Aber es dauerte fast eine Viertelstunde, bevor die Liftkabine vor uns anhielt.
    Wir begriffen. Die Kabine hatte sich ziemlich schnell bewegt. Wenn sie dennoch knapp eine Viertelstunde bis nach oben gebraucht hatte, mußte dieser Liftschacht mindestens zweieinhalb Kilometer tief sein.
    Tief genug, um der Strahlung nach einem Atomkrieg zu entgehen, wenn man über ausreichend Nahrung oder Anlagen zur Produktion synthetischer Nahrungsmittel verfügte.
    Konnten dort unten noch Nachkommen der arkonidischen Siedler existieren?
    Als ich die Liftkabine besteigen wollte, hielt Polata mich zurück.
    »Wir wollen lieber zu vorsichtig als zu leichtsinnig sein«, riet er.
    Er nahm ein kastenförmiges Beobachtungsgerät von der Antigravplattform, zog die Stativbeine heraus und stellte es in die Liftkabine. Dann beugte er sich vor, drückte den Abwärtsknopf innerhalb der Kabine und zog sich schnell zurück.
    Die Kabinentür schloß sich, dann glitt die Kabine nach unten. Wir aktivierten die kleine Monitoranlage und sahen auf den Bildschirmen die Kabinenwände. Wieder dauerte es fast eine Viertelstunde, genau zwölfeinhalb Minuten, bis die Kabine anhielt. Gespannt warteten wir darauf, was die Monitoren uns zeigen würden, wenn sich die Kabinentür öffnete.
    Als das Beobachtungsgerät dann übermittelte, was es

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