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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekanntgeworden ist. Die Schwarmherrscher sprechen von einer katastrophalen Schlappe.«
    »Man ist also beunruhigt«, stellte Rhodan zufrieden fest.
    Der Techniker reichte ihm einige Bogen und Datenträger, auf denen die wichtigsten Ermittlungen festgehalten worden waren.
    »Man ist beunruhigt«, wiederholte er. »Immer wieder gibt es Anfragen, die teilweise schon panikartig sind. Sie werden an den Gott Y'Xanthymr oder an andere Götter gerichtet, die einen fast gleichen oder doch ähnlich klingenden Namen haben.«
    »Was beinhalten diese Anfragen?«
    »Wir haben noch nicht alles dechiffrieren können, Sir«, entgegnete der Spezialist auf Rhodans Frage. »Wir können aber schon folgendes sagen: Man will wissen, was in den gepriesenen Stätten Aclars eigentlich vorgefallen ist. Niemand scheint zu begreifen, was geschehen ist. Mit beruhigenden Appellen gibt man sich auch nicht zufrieden. Fast immer kommen auf Anfragen augenblicklich hypnosuggestive Impulse, die einen sanften Zwang zum Gehorsam enthalten.«
    »Haben Sie herausfinden können, woher diese Sendungen kommen?« fragte Rhodan.
    »Noch nicht.«
    »Danke«, sagte Rhodan. Er verließ zusammen mit Kasom die Station und kehrte zur MARCO POLO zurück, nachdem er mit einigen anderen Wissenschaftlern ebenfalls informatorische Gespräche geführt hatte.
    »Jetzt gibt es wohl keinen Zweifel mehr«, meinte der Ertruser, als er den Gleiter in die Schleuse des Ultraträgerschlachtschiffes lenkte. »Innerhalb des Schwarms gibt es Machthaber, die uns bislang unbekannt geblieben sind.«
    »Das ist sicher«, bestätigte Rhodan. »Die Gelben Eroberer sind nicht das wichtigste Volk. Die unbekannten Herrscher legen offenbar größten Wert darauf, das Chaos zu verschleiern, das den anderen unverständlich ist. Die MARCO POLO hat die Situation verschärft. Wenn wir jetzt zusätzlich einige Planeten mit dem Regulationsvirus infizieren, werden wir zumindest den Glauben an die Allmacht jenes Y'Xanthymr und der anderen Herrscher erschüttern oder vielleicht sogar zerstören.«
    Kasom setzte den Gleiter ab. Die beiden Männer verließen das Fluggerät.
    »Jetzt drängt die Zeit«, sagte Rhodan. »Je früher wir zuschlagen, desto größer wird der Effekt sein. Die Unruhe im Schwarm darf sich nicht legen. Gehen Sie in die medizinische Station hinauf. Die Arbeit muß beschleunigt werden. Jetzt kommt es auf jede Stunde an.«
    »Sie dürfen Dr. Jacobi jetzt nicht stören«, sagte Dr. Serenti.
    Toronar Kasom setzte dem Internisten die Lage auseinander.
    »Wir tun, was wir können«, entgegnete der Arzt. »Jacobi verschenkt keine Minute.«
    »Dennoch möchte ich mit ihm sprechen. Ich muß wissen, wie weit er ist und wieviel Zeit er noch benötigt.«
    Dr. Serenti erhob sich seufzend. Er war nicht damit einverstanden, daß der Ertruser die Forschungsarbeit unterbrach, gab aber doch seinem Drängen nach. Die beiden Männer gingen in das Labor hinüber.
    »Wie geht es Earl Watton?« fragte Kasom.
    »Er ist tot«, antwortete der Arzt tonlos. Er blickte den Ertruser ernst an. »Er ist zugleich der Beweis dafür, wie gefährlich das Virus ist. Wir müssen sehr sorgfältig vorgehen, damit uns kein Fehler unterläuft. Niemandem wäre damit gedient, wenn wir eine Weltraumpest erzeugten.«
    Sie betraten das Labor. Dr. Jacobi kam ihnen aus dem Desinfektionsraum entgegen.
    »Wir haben es geschafft«, sagte er. »Das veränderte Virus ist völlig harmlos für unsere Biomasse und für die Kaninchen. Das ockergelbe Plasma aber reagiert wie gewünscht.«
    »Nur nicht so bescheiden«, entgegnete Dr. Serenti. »Wenn jemand es geschafft hat, dann Sie allein. Ich gratuliere.«
    »Danke.«
    Dr. Jacobi ging zu einem Getränkeautomaten und zapfte sich einen Becher Kaffee ab.
    »Ein kleines Problem wäre noch zu lösen«, sagte er.
    »Und das wäre?« fragte Toronar Kasom. »Meinen Sie die Massenproduktion?«
    »Das ist kein Problem für uns«, antwortete der Virologe. »Ich stelle Ihnen jede gewünschte Menge innerhalb weniger Stunden zur Verfügung. Nein, ich meine etwas anderes.«
    »Was meinen Sie, Dr. Jacobi?«
    Der Virologe trank den Becher aus und warf ihn in den Müllschlucker.
    »Ich weiß, daß das Virus für unsere biologische Testmasse, die menschlichem Gewebe entspricht, und für Kaninchen, die ebenfalls ähnlich wie der Mensch reagieren, harmlos ist. Ich weiß jedoch nicht mit letzter Sicherheit, ob das Virus für Menschen wirklich ungefährlich ist.«
    »Diese Frage müßte beantwortet werden«, sagte

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