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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Doch als er die ruhigen Augen von Dr. Eysbert sah, begann er zu berichten.
    Er schloß: »Ich hatte mehrmals den Eindruck, als ob etwas Fremdes die Gewalt über mich übernehmen wollte. Je länger der Einsatz dauerte, desto ruhiger wurde ich jedoch. Ich glaube, daß die Krise jetzt überstanden ist.«
    Der Kosmopsychologe nickte. Er schien zufrieden zu sein.
    »Ihr Unteroffizier hat gar nicht einmal ungewöhnlich gehandelt«, erklärte er. »Ihm sind einfach die Nerven durchgegangen. Er mußte sich irgendwie Luft machen. Da hat er um sich geschlagen. Die Folgen seines Amoklaufes konnte er nicht übersehen. Er hat die MARCO POLO in Gefahr gebracht. Die Ärzte versuchen unter der Leitung von Dr. Jacobi die Laboratorien zu desinfizieren. Vielleicht schaffen sie es, alle Viren zu vernichten. Earl Watton aber dürfte verloren sein.«
    »Darf ich fragen, was das Ziel der virologischen Untersuchungen ist?«
    »Natürlich«, antwortete Rhodan. »Wir planen, wenigstens drei Planeten mit diesem Virus zu verseuchen. Wir werden drei Kreuzer der PLANETEN-Klasse mit Spezialraketen ausrüsten. Diese Geschosse sollen in die Atmosphäre der von den Gelben Eroberern besetzten Welten abgefeuert werden. Dort sollen sie die Viren ausstoßen und über die gesamte Oberfläche des Planeten verteilen.«
    »Das dürfte dann ausreichen, um alle Gelben Eroberer zu infizieren.«
    »Richtig«, bestätigte Rhodan. »Dr. Jacobi stand dicht vor dem Ziel. Jetzt wird er vermutlich noch einige Tage benötigen, um das Virus in genügender Menge isolieren zu können.«
    Kainoro Matatsi blickte erst Professor Eysbert an, dann Toronar Kasom und dann Atlan, der als Chef der Beiboote fungierte.
    »Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann kommt es für die Besatzung der CMP-18 entscheidend darauf an, zum Einsatz zu kommen. Sie braucht einen psychologisch sehr starken Reiz, um den Schock zu überwinden, den sie durch die Verdummung und die folgende Umkehrung erlitten hat«, sagte er. »Sir, ich möchte Sie bitten, die CMP-18 an der bevorstehenden Aktion teilnehmen zu lassen.«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Diesen Vorschlag halte ich nicht für gut«, entgegnete er. »Ich glaube nicht, daß die CMP-18 einen so schweren Einsatz überstehen kann.«
    Professor Eysbert räusperte sich. Er schob eine Akte zu Rhodan hinüber, die vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte.
    »Die bisherigen Erfahrungen beweisen, daß sich die Schockgeschädigten psychisch sofort stabilisieren, wenn sie gefordert werden. Gibt man ihnen also eine echte Aufgabe zu lösen, dann handeln sie voll verantwortlich.«
    »Die Erfahrungen, die wir bisher sammeln konnten, sind noch zu gering«, widersetzte sich Rhodan. »Keiner dieser Männer befand sich in einer echten Gefahrensituation, in der es auf blitzschnelles Handeln ankommt. Auch Major Matatsi nicht.«
    Eysbert lächelte.
    »Wer sagt denn, daß wir die CMP-18 in eine echte Gefahrensituation bringen wollen?« fragte er. Seine Augen blitzten, als er Kainoro Matatsi anblickte. »Zweifellos ist der Einsatz nicht ungefährlich. Die Gelben Eroberer sind wachsam geworden. Wir können aber dennoch einen Planeten wählen, der für die CMP-18 ein geringes Risiko in sich birgt.«
    »Außerdem könnten wir der CMP-18 sicherheitshalber einige Offiziere beigeben, die keinerlei Schockfolgen zeigen«, schlug Atlan vor. Er bemerkte, daß Matatsi die Lippen heftig zusammenpreßte, und lächelte ebenfalls. »Die Offiziere und die Besatzung müssen diese Vorkehrungen ja nicht unbedingt merken.«
    Rhodan überlegte. Er schien sich nicht mit dem Gedanken anfreunden zu können, die CMP-18 an einem so wichtigen und so gefährlichen Einsatz teilnehmen zu lassen.
    Professor Eysbert meldete sich erneut zu Wort.
    »Wir dürfen nicht übersehen, daß bei der Besatzung der CMP-18 eine echte Psychose vorliegt. Niemand an Bord der MARCO POLO glaubt, daß die Maschinen der CMP-18 von der Besatzung außer Betrieb gesetzt wurden, damit das Schiff nicht an dem Abwehrkampf teilnehmen konnte. Doch der überwiegende Teil der Besatzung hat das Gefühl, daß es so ist. Man sollte der CMP-18 eine Chance geben. Auf uns kommt es an, den Einsatz so zu gestalten, daß nichts passieren kann.«
    »Sie können Zufälle niemals ausschalten«, gab Rhodan zu bedenken.
    »Sir«, sagte Kainoro Matatsi. »Ich möchte Sie dennoch um eine Chance für die CMP-18 bitten. Keiner meiner Männer würde es verstehen, wenn das Schiff an diesem Einsatz nicht teilnimmt. Die Situation ist durch das

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