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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben der Sonne«, widersprach Kalowont nach einem Blick auf den Massenanzeiger.
    »Folglich wird er demnächst hinter der Sonne sein«, konterte ich ironisch.
    »Wir brauchen den Chef, um eine Entscheidung zu treffen«, meinte Bescrilo Nonderver. Er hob die Stimme. »Sir, bitte!«
    Dalaimoc Rorvic rührte sich nicht.
    Ich ging ein Stück näher an den Albino heran und schaute ihm ins Gesicht. Seine Augen waren direkt auf mich gerichtet, aber sie sahen mich nicht an. Ich ergriff mit Daumen und Zeigefinger Rorvics Nase und drehte sie kräftig herum.
    Der Tibeter vollführte eine viertelkreisförmige ruckhafte Kopfbewegung. Ich wurde durch die halbe Kanzel geschleudert und landete am Kontrollpult der Hauptpositronik. Mein Kopf schlug unsanft gegen eine Schaltplatte, und über mir erwachten einige Sektoren zu hektischer elektronischer Tätigkeit.
    Rorvic schneuzte sich trompetend in ein großes geblümtes Taschentuch, steckte es sorgfältig weg und blickte dann zu Nonderver.
    »Was gibt es, Bescrilo?« erkundigte er sich sanft.
    Der Epsaler wandte den Blick von mir und sagte: »Die Ortungsgeräte zeigen an, daß sich auf Heytschapan erheblich größere Mengen an Howalgonium befinden, als es den bekannten Tatsachen entspricht, Sir.«
    »Das zeugt nur davon, daß unsere ›Freunde‹ vom heimlichen Imperium die für Howalgonium charakteristische Strahlung künstlich verstärkt haben«, behauptete der Tibeter.
    »Vielleicht waren es auch die Freihändler Fürst Drakows«, wandte Riev Kalowont ein. »Sie könnten versuchen, eventuellen Käufern gegenüber einen weitaus höheren Wert vorzutäuschen, als die Howalgonium-Vorkommen auf Heytschapan haben.«
    »Nein«, entschied Rorvic. »Auf Heytschapan herrscht seit rund drei Monaten Vollintelligenz. In dieser Zeitspanne werden die Freihändler sicher erkannt haben, daß alle anderen Völker weiterhin verdummt sind und daß der teilweise Verdummungsrückgang der Menschen sie noch lange nicht dazu befähigt, interstellare Geschäfte abzuwickeln. Die Freihändler können demnach nicht daran interessiert sein, die Howalgonium-Vorkommen von Heytschapan attraktiver zu machen.«
    Petrow Batriaschwili schleuderte mit einer eigenwilligen Kopfbewegung seine schwarze Haarlocke aus der Stirn.
    »Fürst Drakow rechnet seit der Flucht Captain Illbains mit dem Besuch von Terranern. Sollte er wegen uns …? Nein, das wäre absurd.«
    In diesem Augenblick hatte ich eine Erleuchtung. Ich sprang auf und unterdrückte den Schmerz, als ich mit meinem ohnehin angeschlagenen Kopf gegen einen Vorsprung in der Kontrollwand der Positronik stieß.
    »Es ist Ihnen sicherlich ebenso klar wie mir, daß die Menschheitsgalaxis nicht nur von den Freihändlern auf Heytschapan und uns bevölkert wird«, rief ich.
    »Beachtlich!« sagte Rorvic sarkastisch. »Eine fundamentale Erkenntnis sozusagen.«
    Ich grinste nur. Dieser verfettete Riese konnte mich nicht mehr aus der Ruhe bringen.
    »Nicht wahr, Sir! Dann werden Sie mir sicher zustimmen, daß es außer uns – unter anderem – noch den sogenannten Schwarm gibt. Wie wir bereits an Bord der INTERSOLAR errechneten, liegt das Eppyla-Pharo-System auf der gedachten Gerade zwischen Schwarmkopf und Solsystem. Die Herren des Schwarms würden also auf jeden Fall durch ihre vorausfliegenden Manips erfahren, daß es auf ihrem Kurs einen Planeten mit ungewöhnlich großen Howalgonium-Vorräten gibt.«
    Ich deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Ortungsanzeigen. »Und das ist es, was die heimlichen Herrscher beabsichtigen!«
    Dalaimoc fixierte mich mehrere Minuten lang unverwandt, so daß ich bereits an seinem Verstand zu zweifeln begann. Aber dann sagte er ohne jede Ironie:
    »Captain a Hainu, Sie haben, denke ich, den einzig möglichen Schluß aus den vorhandenen Gegebenheiten gezogen. Ich danke Ihnen. Major Nonderver, steuern Sie die Space-Jet mit einem Linearmanöver in die Sonnenkorona von Eppyla-Pharo! Anschließend werden wir sehen, wie wir uns in die Atmosphäre des dritten Planeten schleichen können.«
    Er lächelte mir zu. »Es ist schön, wenn Sie einen lichten Moment haben, Tatcher …«

26.
    Als wir innerhalb der Sonnenkorona in den Normalraum zurückfielen, hatte ich noch immer nicht den Schock überwunden, den des Albinos letzte Bemerkung mir versetzt hatte.
    Diesmal war er zu weit gegangen. Meinen genialen Gedankengang als ›lichten Moment‹ zu bezeichnen, das war eine Beleidigung, die ein Marsianer nur mit Blut abwaschen konnte.
    Ich würde ihn

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