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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darstellte.
    Petrow Batriaschwili stellte einige Berechnungen an und schlug dann dem Ersten Piloten eine Verringerung der Geschwindigkeit vor. Die Vulkaninsel mit der Quelle der künstlichen Howalgoniumstrahlung wanderte mit der planetaren Rotation soeben auf die uns abgewandte Seite Heytschapans. Bei der richtigen Geschwindigkeit würden wir genau zu diesem Zeitpunkt in die Atmosphäre eintauchen, in dem die Insel wieder auftauchte. Dann brauchten wir nicht um den Planeten herumzuschwenken.
    Mißtrauisch blickte ich zu Dalaimoc Rorvic, der wieder mit halbgeschlossenen Augen in seinem Sessel saß. Meditierte er wieder nur, oder arbeitete er mit seinen Parakräften, um zu verhindern, daß die wahrscheinlich auf Heytschapan anwesenden Cynos uns mit Hilfe ihrer Psi-Kräfte entdeckten?
    Möglicherweise tat er keines von beidem, sondern döste nur vor sich hin.
    Was nun wirklich zutraf, erfuhr ich niemals. Unser Anflug auf Heytschapan verlief so ereignislos, als wäre der Planet bar jeden intelligenten Lebens. Dabei bewiesen die Energietaster, daß die zahlreichen kleinen Fusionskraftwerke kontinuierlich arbeiteten, und an der Streustrahlung vieler Energieverbraucher erkannten wir, daß auf Heytschapan normale Zustände herrschten.
    Bescrilo Nonderver steuerte unsere Space-Jet meisterhaft. Vor dem Erreichen der Atmosphäre stellte er das Diskusschiff auf die Schmalseite, damit unser Prallfeldschirm nicht wegen hoher Reibung wie ein Meteor aufleuchtete und uns dadurch verriet. Eine halbe Stunde später setzte die Space-Jet auf dem Kraterboden des Inselvulkans auf.
    Im gleichen Moment öffnete Rorvic die Augen ganz. Er blickte mich freundlich an und sagte:
    »Nachdem Sie während unseres Anfluges und der Landung so gut wie nichts getan haben, Captain Hainu, bezeichnen Sie uns jetzt wenigstens die Stelle des Kraterbodens, unter der sich die ominöse Strahlungsquelle befindet.«
    »Das ist nicht möglich, Sir«, erwiderte ich. »Es tut mir leid.«
    Rorvic zog es vor zu schweigen.
    Dafür meldete sich Petrow Batriaschwili: »Versuchen Sie nicht, uns zum Narren zu halten, Captain a Hainu. Oder wollen Sie etwa behaupten, es gäbe gar keine Quelle von Howalgoniumstrahlung in diesem Krater?«
    Ich nickte.
    »Genau das. Die Strahlungsquelle befindet sich nach meinen Messungen nämlich innerhalb des Hauptkegels. Leider vermag ich keinen Eingang zu orten. Die Hohlraum-Resonatoren versagen ebenfalls. Wahrscheinlich gibt es entsprechende Anti-Ortungsanlagen.«
    Zu meiner großen Überraschung stand Rorvic unvermittelt auf.
    »Wir verlassen die Space-Jet und suchen den Generator, der die Howalgoniumstrahlung vortäuscht!« befahl er. »Major Nonderver, schalten Sie alle Bordsysteme auf RUHE! Tatcher, Sie nehmen eine Antigrav-Plattform und montieren einen der großen Desintegratoren darauf! Aber beeilen Sie sich!«
    »Ich habe es nicht eilig«, maulte ich, verließ aber dennoch die Steuerkanzel auf dem schnellsten Wege.
    In der Fracht- und Ausrüstungskammer lud ich den größten Desintegrator auf eine Antigravplattform, aktivierte das starke Antigravaggregat und bugsierte die beladene Plattform durch die Ladeschleuse.
    Meine Gefährten warteten bereits unter dem zweieinhalb Meter über felsigem Grund schwebenden Diskusschiff. Sobald Dalaimoc mich sah, aktivierte er sein Flugaggregat und schwebte auf den Hauptkegel zu. Wir folgten ihm über erstarrte Lava, die teils wie frischer hellgelber Lehm und teils dunkelgrau mit metallblauem Schimmer aussah. Unterhalb der Spitze des Zentralkegels lag Schnee auf den Hängen; eine kleine weiße Wolke schwebte neben der Spitze. An manchen Stellen war der Kegel geborsten, und herausquellende zähe Lava hatte alle möglichen plastischen Formen auf dem Untergrund erzeugt.
    Der Albino hielt ein zylinderförmiges Spezial-Ortungsgerät mit ausgestrecktem Arm vor sich und flog zielsicher am Hang des Vulkans empor. In etwa vierhundert Metern Höhe – vom Kraterboden aus gerechnet – bremste er ab und landete.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, denn mir als Galaktogeologen war sofort klar, was geschehen würde. Wie konnte man nur übersehen, daß unter einem eine Aschendecke war.
    Rorvic übersah es.
    Als seine Füße den Boden berührten, wirbelte die schwarze Vulkanasche auf. Der Albino rutschte aus und glitt auf einen hornartigen Felsvorsprung zu. Im letzten Moment aktivierte er seinen Antigrav-Generator und startete mit dem Pulsationstriebwerk durch, sonst wäre er aufgespießt worden. So

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