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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts Komisches daran«, stellte ich mit Bitterkeit fest. »Sie hätten mich warnen müssen, Sir.«
    »Wenn man darauf gefaßt ist, funktioniert es nicht, Captain Hainu«, behauptete Rorvic schwer atmend. »Probieren Sie es!«
    »Nein«, widersprach ich heftig. »Sir, ich lehne es ab, als Versuchskaninchen zu fungieren.«
    Dalaimoc Rorvic umklammerte meinen rechten Arm mit einer seiner großen Hände und zwang meine Hand in die nächste Oberflächenvertiefung.
    »Wer insgeheim Mordpläne gegen mich schmiedet, der sollte wenigstens meinen Anordnungen nicht widersprechen.«
    Gegen Rorvics Körperkräfte vermochte ich nichts auszurichten. Im nächsten Moment kam auch schon wieder die unbegreifliche Schwärze. Ich hatte den Eindruck, als würde das Licht unserer Helmlampen dunkler, aber wenigstens verschwand ich nicht wieder. Der Albino löste seinen Griff, als die Schwärze wieder verschwand.
    »Wie Sie bemerkt haben, ist diese ›Schwärze‹ ungefährlich. Übrigens verschwindet man auch nicht, wenn man von ihr überrascht wird. Nur der Geist wird in eine Art überdimensionales Feld getaucht, das offenbar psionisch wirkt.«
    »Aber warum das alles?« warf Riev Kalowont ein. »Warum wird ein Hyperstrahlungs-Generator mit psionisch wirkenden Feldern ausgerüstet?«
    »Da bin ich vorläufig überfragt, Leutnant Kalowont«, antwortete Dalaimoc. »Außerdem verfügen Sie doch selbst über eine Weiterentwicklung der biologischen Denkmaschine des Cro-Magnon. Strengen Sie diesen vernachlässigten Körperteil an; vielleicht kommen Sie auf die Lösung.«
    Ich blickte mich unterdessen um. Der Hyperstrahlungs-Generator stand in einer glockenförmigen Felsenhalle, deren Wände durch eine dichte Konstruktion wabenartig geformter Stützen gesichert wurden. Nirgends waren andere Geräte oder Kontrollen zu sehen.
    Was mich aber sehr verwunderte, war das Fehlen jeder Tür. Diejenigen, die den Hyperstrahlungs-Generator im Sockel des Vulkanberges installiert hatten, mußten doch irgendwie herein- und wieder hinausgekommen sein.
    Gemächlich schlenderte ich an den Stützen entlang. Nach einiger Zeit erregte eine Stütze mein besonderes Interesse, weil sie eine vertikal verlaufende Reihe münzengroßer Löcher aufwies, die ich sonst bei keiner Stütze in diesem Raum bemerkt hatte.
    Ich fuhr prüfend mit dem Daumen über die Löcher – und blickte plötzlich in einen unendlich erscheinenden Tunnel, dessen Innenwände spiegelglatt waren.
    »Ich habe eine Entdeckung gemacht«, sagte ich frohlockend und drehte mich zu meinen Gefährten um.
    Aber da waren keine Gefährten mehr. Es gab auch keinen Hyperstrahlungs-Generator, keine Wabenwände, keinen glockenförmigen Raum mehr. Ich stand in einem großen, quadratischen Raum und blickte auf einen etwa drei Meter durchmessenden Bildschirm, der den fetten Albino, Riev, Petrow und den Hyperstrahlungs-Generator zeigte.
    Als ich begriff, daß es sich gar nicht um einen Bildschirm handelte, sondern um eine Art Tor zu den Gefährten, löste sich der Pseudobildschirm in nichts auf.
    Nachdenklich musterte ich meinen Daumen, mit dem ich den eigenartigen Trip ausgelöst hatte. Eigenartig – aber nicht ungewöhnlich.
    Zumindest etwas Ähnliches hatte ich vor mehr als einem halben Jahr auf dem zweiten Planeten der Sonne Struktur-Alpha erlebt. Rorvic und ich waren dort transmittiert worden, nachdem wir uns auf kupferfarbene Metallsockel am Rand eines verlassenen Raumhafens gesetzt hatten. Als ich vorhin mit dem Daumen über die ›Löcher‹ gefahren war, mußte ich einen gleichartig funktionierenden Transmitter aktiviert haben. Keinen normalen Transmitter allerdings, sondern wohl ein Transmitterfeld ohne im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum befindliche Pole.
    Leider suchte ich vergeblich nach etwas, das den Vorgang in umgekehrte Richtung auslösen konnte. Welches Volk auch immer diese Anlage konstruiert hatte, es hatte dafür gesorgt, daß Transmitter-Passagiere nicht an ihren Ausgangspunkt zurückkehren konnten.
    Ich konnte nicht einmal intensiv nach einer Schaltung suchen, denn die Decke des quadratischen Raumes senkte sich millimeterweise herab, wobei sie unheilverkündend knirschte.
    Ich wartete nicht ab, bis die einzige vorhandene Tür von der Decke blockiert wurde, sondern raste los. Glücklicherweise öffnete sich die Tür automatisch vor mir.
    Ich setzte mit einem typisch marsianischen Sprung hindurch, landete auf meinen großen Füßen – und stellte fest, daß ich in einer Sandwüste

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