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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möglichst schnell viele Menschen gegen die Verdummung immunisieren zu können. Vor ein paar Tagen hatte Craisen Laffer einen kleinen Fortschritt erzielt.
    Der schwarzhaarige Mann mit der großen Nase und den hervorstehenden Augen kletterte aus seiner Maschine. Zu seiner Überraschung wurde er erwartet. Ein Mann, den er noch niemals hier gesehen hatte, trat ihm entgegen.
    »Hallo, Dr. Laffer!« rief ihm der Mann zu. »Sie wundern sich darüber, daß ich Sie kenne.«
    »Wer sind Sie?« fragte Laffer ungeduldig.
    »Mein Name ist Caldon«, antwortete der Unbekannte. »Ich bin Biologe und gehöre zur Gruppe Terhint.«
    Laffer lächelte entspannt. »Ich habe von der Ankunft Ihrer Gruppe gehört und bin froh darüber.« Er streckte eine Hand aus. »Willkommen in Suntown, Mr. Caldon. Was kann ich für Sie tun?«
    »Eine Menge«, meinte Caldon freundlich.
    Laffer fühlte einen plötzlichen inneren Schock, ohne sich dieses Gefühl erklären zu können. Ohne sich länger um Caldon zu kümmern, ging er weiter. Als er im Antigravlift nach unten fuhr, fragte er sich beunruhigt, was mit ihm geschehen war. Caldon hatte er bereits wieder vergessen.
    Irgend etwas hatte sich verändert.
    Er betrat den Konferenzraum durch eine Seitentür. Er konnte sehen, daß Waringer und Julian Tifflor mit Dr. Kern diskutierten. Die anderen hörten zu.
    Waringer blickte auf und lächelte ihn an.
    »Sie können die Konferenz abbrechen!« hörte Laffer sich zu seiner eigenen Überraschung sagen. »Es hat einen Rückschlag gegeben, der uns um Monate zurückwerfen wird.«
    »Was ist geschehen?« fragte Waringer besorgt.
    »Meine Arbeitsunterlagen sind verschwunden«, sagte Laffer.
    »Verschwunden?« wiederholte Waringer verblüfft. »Wollen Sie damit andeuten, daß sie gestohlen wurden?«
    »Ja«, bestätigte Laffer verbissen.
    In diesem Augenblick war er von seinen eigenen Worten überzeugt.
    Das Labor von Dr. Eyckless gehörte schon deshalb zu den größten von Suntown, weil darin eine große Positronik untergebracht war. Eyckless war Hyperphysiker und galt als mathematisches Genie. Er war ein zartgliedriger, sensibler Mann, der nur wenig privaten Kontakt mit seinen Mitarbeitern hatte. Zur Hauptaufgabe des Hyperphysikers gehörte es, die Ergebnisse der anderen Abteilungen mathematisch auszuwerten.
    Die Rechenanlage, deren er sich bediente, besaß einen biopositronischen Schaltteil. Das machte sie doppelt wertvoll. Manche der auf der Hundertsonnenwelt lebenden Wissenschaftler behaupteten, Eyckless und sein Computer ständen in einer fast menschlich zu nennenden Verbindung.
    Dr. Eyckless hockte auf seinem abgewetzten Stuhl vor der Hauptschaltanlage der Positronik und beobachtete eine Zahlenkette, die über einen kleinen Bildschirm huschte. Normalerweise hätte er jetzt im Konferenzraum der Zentrale sein müssen, doch er wollte die einmal begonnene Rechnung zu Ende führen. Waringer würde ihm später alle Einzelheiten berichten.
    Eyckless' Mitarbeiter, dreißig Männer und achtzehn Frauen, waren überall im Labor verteilt und mit den verschiedensten Arbeiten beschäftigt. Jeder von ihnen wußte, was zu tun war. Eyckless wurde nur selten gestört. Menschen, die mit ihm zusammenarbeiteten, begriffen schnell, daß er Gespräche nicht schätzte. Er erwartete von seinen Helfern Eigeninitiative und Einfühlungsvermögen.
    »Hallo, Doc!« rief eine rauhe Stimme hinter ihm.
    Verärgert über die Störung, fuhr er auf dem Sitz herum. Ein Mann, den er noch niemals zuvor gesehen hatte und der eine zerrissene lindgrüne Kombination trug, stand hinter ihm. Eyckless erfaßte sofort, daß es sich bei dem Besucher nur um ein Mitglied der Gruppe Terhint handeln konnte.
    Eyckless unterdrückte seinen Ärger. »Sind Sie Mathematiker?« fragte er leise.
    Der Mann lächelte. »Das haben Sie schnell erraten. Mein Name ist Varc Tolschon. Ich bin einer von Terhints Mitarbeitern. Ich habe viel von Ihren Arbeiten gehört und bin entschlossen, mit Ihnen nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir den Schwarm bekämpfen können.«
    Ein übler Schwätzer! dachte Eyckless verächtlich und überlegte, wie er Tolschon möglichst diplomatisch loswerden konnte. Diese Forscher, die von Heyschryk gekommen waren, hatten viel durchgemacht. Man mußte Rücksicht auf sie nehmen. Zumindest jetzt noch.
    Tolschon deutete auf die Positronik. »Wie ich sehe, besitzt Ihr Baby einen biopositronischen Schaltteil.«
    Eyckless erwärmte sich ein wenig für diesen Mann.
    »Ja«, bestätigte er stolz. »Es ist

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