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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine der besten Anlagen in Suntown. Leider ständig überlastet.«
    Tolschon nickte, schaute die Positronik an und ging wortlos davon. Eyckless sah ihm sprachlos nach.
    Was bedeutete der plötzliche Aufbruch des Mathematikers? Besaß Tolschon so viel Feingefühl, daß er Eyckless' Verärgerung gespürt hatte?
    Eyckless strich sich über seine dünnen Haare. Es gab rätselhafte Menschen. Damit verbannte er Tolschon aus seinen Gedanken und wandte sich wieder der Positronik zu.
    Die Zahlenkette war vom Bildschirm verschwunden. An ihre Stelle war ein seltsames Zeichen getreten. Es sah aus wie ein flaches Dach, durch das ein Stab ragte, an dessen Ende ein Tropfen hing.
    Eyckless hatte niemals zuvor etwas Ähnliches gesehen, und er wußte auch nicht, was dieses Zeichen bedeuten sollte. Er drückte auf eine Korrekturtaste. Das Zeichen blieb.
    Eyckless war verblüfft.
    Mit der Positronik stimmte irgend etwas nicht. Das biopositronische Schaltteil lieferte Verrücktheiten anstelle echter Informationen.
    Eyckless sprang auf und stieß dabei seinen Stuhl um. Seine Mitarbeiter unterbrachen ihre Beschäftigung und blickten zu ihm herüber. Selten hatten sie ihren Chef so erregt gesehen.
    »Waringer!« rief Eyckless alarmiert. »Informieren Sie sofort Professor Waringer!«

31.
    Metus Liggon erwachte von einer sanften Berührung. Er öffnete die Augen, brauchte aber einige Zeit, bis er sich darüber im klaren war, daß er sich nicht an Bord der PASCON befand.
    Als er den Kopf hob, sah er neben seinem Bett den Matten-Willy liegen. Das seltsame Wesen hatte ein paar Pseudoglieder ausgefahren, mit denen es ihn geweckt hatte.
    »Wenn du schon hier liegen mußt, könntest du mich wenigstens in Ruhe lassen!« brummte Liggon entrüstet. »Ich bin noch müde.«
    Er drehte sich zur Seite. Wieder berührten ihn die Plasmatentakel.
    »Was ist los?« rief er ärgerlich.
    »Du brauchst dich nicht aufzuregen!« beschwor ihn der Matten-Willy. »Ich möchte etwas mit dir besprechen.«
    Liggon seufzte und schwang die langen Beine aus dem Bett. »Was willst du?«
    »Bist du bereit, mir zu helfen?« erkundigte sich der Matten-Willy. Er hatte jetzt einen halbwegs menschlichen Kopf geschaffen, in dem es sogar Augen und eine mundähnliche Öffnung gab. Liggon blickte das Wesen mit einer Mischung aus Mißtrauen und Erstaunen an.
    »Wobei?«
    »Es sind Fremde in Suntown«, behauptete der Matten-Willy.
    »Das weiß ich bereits.« Liggon gähnte und ließ sich zurücksinken.
    »Wir müssen Nachforschungen aufnehmen«, fuhr der Matten-Willy unbeirrbar fort. »Es ist sehr bedauerlich, daß du nicht so entschlossen bist wie mein alter terranischer Freund Aboyer.«
    Liggon knurrte. »Ich verstehe überhaupt nichts. Wenn du einen Augenblick wartest, wecke ich Balbote. Vielleicht weiß er, was du von uns willst.«
    Das Plasmawesen bewegte seine Pseudoglieder, als wollte es protestieren.
    »Es ist nicht gut, wenn zu viele Menschen informiert werden«, sagte es. »Es könnte zu einer Panik kommen.«
    »Balbote sollte auf jeden Fall informiert werden«, beharrte Liggon. Er stand auf und trat auf den Korridor hinaus. Es war still. Die meisten Raumfahrer schliefen noch.
    Der Matten-Willy kroch hinter Liggon aus dem Zimmer.
    »Was willst du?« fragte Liggon erbost. »Kannst du nicht abwarten, bis ich mit dem Kommandanten gesprochen habe?«
    Das Wesen schien zu zögern, aber dann folgte es Liggon weiter. »Ich möchte nicht, daß du einen Fehler begehst.«
    Da ihm nichts anderes übrigblieb, als die Wünsche des Plasmawesens zu berücksichtigen, kümmerte sich Liggon nicht länger um seinen Begleiter.
    Er klopfte gegen die Tür von Balbotes Zimmer. Nichts rührte sich.
    »Siehst du«, wandte er sich an den Matten-Willy. »Er schläft so fest, daß er nicht wach zu bekommen ist. Er wird mir den Hals umdrehen, wenn ich ihn wecke.«
    Wortlos schob der Matten-Willy sich zwischen Liggons Beine auf die Tür zu und hieb mit zwei Pseudogliedern wuchtig dagegen.
    »Bist du verrückt?« fauchte Liggon.
    Die Tür wurde aufgerissen. Balbote, der nur eine Unterhose anhatte, stand blinzelnd im Eingang.
    »Metus!« rief er drohend. »Das hätte ich mir denken können. Du hast genau drei Sekunden Zeit, um von hier zu verschwinden. Eins, zwei …«
    Liggon wich hastig zurück und deutete auf das Plasmawesen. »Er hat geklopft!«
    »Bist du der Kommandant?« fragte der Matten-Willy schüchtern.
    »Ja!« brüllte Balbote. »Und ein verdammt schläfriger Kommandant dazu. Ich will jetzt

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