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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Gipfel neu zu formen.
    »Solange die Burg auf Kokon herumfahren kann, gibt es für uns keine Sicherheit«, erkannte Alaska. »Früher oder später wird sie uns entdecken und angreifen. Wir müssen sie ausschalten.«
    Sie flogen weiter. Der Transmittergeschädigte wollte auf dem kürzesten Weg die Höhle erreichen, die der GEVARI als Hangar diente. Er rechnete mit dem Schlimmsten.
    Im Licht der Außenscheinwerfer sah Mentro Kosum, daß die inneren Höhlenwände plötzlich zu beben begannen und sich veränderten. Er weckte die Blazon-Brüder und machte sie darauf aufmerksam.
    Blazon Beta gähnte hinter der vorgehaltenen Hand.
    »Ich glaube nicht, daß wir uns deswegen Sorgen zu machen brauchen«, sagte er. »Schließlich ist der Berg, in dem wir uns befinden, eine aus intelligenten Lebewesen bestehende Masse. Es ist nur natürlich, daß sie ab und zu in Bewegung gerät.«
    Als auch der Boden zu schwanken begann und sich die Erschütterung auf das Schiff übertrug, wurde der Emotionaut unruhig.
    »Da stimmt etwas nicht!« trompetete Merkosh aufgeregt.
    Der Lärm in der Zentrale weckte auch Ribald Corello auf. Der Supermutant erkannte mit einem Blick die Lage. Er schickte ein paar parapsychische Impulse an das Plasma. Obwohl er nicht so ein guter Telepath wie Gucky war, konnte er feststellen, daß das Gebirge sich fürchtete.
    »Die Burg ist wieder unterwegs!« teilte er den anderen mit.
    »Alaska und der Kleine sind noch draußen!« sagte Kosum aufgeregt.
    Der Boden, auf dem das Schiff stand, schwankte immer heftiger. Kosum schaute auf die Kontrollen. Er schaltete die Antigravprojektoren ein, um nötigenfalls die Stellung der GEVARI stabilisieren zu können.
    In diesem Augenblick klatschte ein gewaltiger Plasmaklumpen von der Höhlendecke auf die Panzerplastkuppel herab. Der Aufprall ließ Kosum zusammenzucken. Er konnte nicht mehr sehen, was draußen geschah. Sekundenlang spielte er mit dem Gedanken, das Feuer auf die Höhlenwände zu eröffnen und der GEVARI auf diese Weise gewaltsam einen Ausgang zu verschaffen. Doch draußen wartete die Burg, die noch gefährlicher war als das erregte Plasma.
    Unheimliche Geräusche drangen von draußen herein.
    Corello kauerte sich auf dem Tragesitz seines Roboters zusammen. »Ich kann den Kontakt nicht aufrechterhalten«, teilte er den anderen mit.
    Kosum sah ihn besorgt an.
    Wieder schlug ein Plasmaklumpen auf die Außenfläche der GEVARI. Der Boden unter dem Schiff geriet in Bewegung. Zwei Landestützen sackten ab.
    Blitzschnell schaltete Kosum den Antigrav ein, doch das Schiff wurde jetzt bereits völlig vom Plasma umschlossen und machte die Bewegungen der Masse mit.
    »Die Höhle ist in sich zusammengerutscht!« Blazon Alpha war blaß geworden. »Der gesamte Berg ist in Bewegung geraten.«
    »Öffnen Sie die Schleuse!« wandte sich Merkosh an Kosum. »Ich werde uns Luft verschaffen.«
    »Wir werden das Plasma nicht angreifen«, lehnte der Emotionaut ab. »Es ist für die jetzige Entwicklung nicht verantwortlich.«
    »Wenn wir tiefer in den Berg geraten, kommen wir nicht mehr frei«, warnte Blazon Beta. »Es ist auch fraglich, ob das Schiff auf die Dauer dieser Belastung standhält. Wenn die Panzerplastkuppel eingedrückt wird, sind wir verloren.«
    In einer düsteren Vision sah Kosum die Kuppel zerbersten und Plasma in die Zentrale fließen.
    Die Instrumente zeigten irreale Werte an, so daß Kosum nicht feststellen konnte, wohin sie getragen wurden. Er hoffte, daß sie sich nicht zu weit vom Hang entfernten.
    Nach einer Weile kam das Schiff vorübergehend zur Ruhe. Kosums Hoffnung, daß sich das lebende Gebirge normalisieren würde, erfüllte sich jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Entarteten begannen heftig zu zittern. Vibrationen durchliefen die GEVARI. Der Druck auf die Außenhülle des Schiffes wurde immer stärker.
    »Wie lange wollen Sie das noch mitmachen?« rief Blazon Beta.
    Kosum achtete nicht auf ihn.
    »Zunächst legen wir zur Vorsicht unsere Schutzanzüge an«, befahl er.
    Er war sich darüber im klaren, daß die Anzüge im Ernstfall wenig nützen würden, aber er wollte seine Begleiter beschäftigen. Sie mußten von den Vorgängen außerhalb des Schiffes abgelenkt werden.
    Die GEVARI wurde von den wellenförmigen Bewegungen des Plasmas erfaßt und langsam vorangetrieben. Plötzlich wurde es über ihnen hell. Kosum begriff, daß sich das Schiff aus dem Berg herausschob und teilweise ins Freie ragte.
    Er machte sich darauf gefaßt, die GEVARI aus dem Tal steuern

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