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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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helfen.«

23.
    Das schwarze Großraumschiff war nach kurzer Beschleunigungsphase in den Linearraum gegangen. Als es in den Normalraum zurückfiel, hatten wir unsere Mahlzeit soeben beendet.
    Fasziniert musterten wir die Bildschirme, die uns die Umgebung des Schiffes zeigten. Die Sonnen standen hier so dicht, wie man es sonst nur im Zentrumssektor der Milchstraße fand, und es waren Sonnen aller Typen und Entwicklungsstadien vertreten – fast aller jedenfalls.
    Dalaimoc Rorvic aktivierte den Bordkommunikator, und als das Bild von Pruen erschien, sagte er: »Ihre Leistungen würden viel eindrucksvoller wirken, wenn Sie uns auf einem Schirm die wichtigsten Daten übermittelten, Pruen.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden«, meinte der Zweite Wissenshüter.
    Bald darauf konnten wir auf einem kleinen Bildschirm die ersten Daten lesen. Danach hatten wir mit dem ersten Linearmanöver eine Strecke von neunhundert Lichtjahren zurückgelegt, und zwar vom Kopf aus in Richtung Schwanz. Da der Schwarm aber eine Gesamtlänge von rund elftausend Lichtjahren besaß, befanden wir uns praktisch immer noch im Kopfsektor.
    Unwillkürlich richteten wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf die Sonnen in der nächsten Umgebung, da wir instinktiv erwarteten, sie würden sich auf uns zubewegen beziehungsweise verzerrt erscheinen.
    Unser Verstand sagte uns allerdings, daß wir nichts dergleichen zu erwarten hätten. Diese Effekte wären nur aufgetreten, wenn wir unsere Bewegung der des Schwarms nicht schon vor dem Eintauchen angepaßt hätten.
    Plötzlich tauchte Otech auf dem Bildschirm des Kommunikators auf.
    »Ich protestiere!« sagte der Cyno ungehalten. »Es war nicht abgemacht, daß die MARCO POLO uns verfolgt.«
    »Da müssen Sie sich schon an Perry Rhodan wenden«, bedauerte Commander Rorvic.
    »Wir haben bereits versucht …«, begann Otech, doch der Albino winkte ab.
    »Sie haben versucht, die Besatzung der MARCO POLO mittels parapsychischer Zwangsimpulse zum Abdrehen zu zwingen, Kommandant Otech. Es sollte Ihnen zu denken geben, daß diese Versuche mißlangen. Wollen Sie nicht doch mit uns zusammenarbeiten?«
    Eine Pause entstand. Offenbar dachte der Cyno angestrengt nach. Dann erwiderte er resignierend: »Es wäre gefährlich, Commander Rorvic. Wer sich mit Terranern einläßt, wird von ihnen vereinnahmt.«
    »Das trifft nicht zu«, widersprach Rorvic ernst. »Ich habe den Eindruck, Sie leiden unter Minderwertigkeitskomplexen. Meiner Meinung nach fürchten Sie sich davor, daß wir etwas Bestimmtes entdecken könnten, wahrscheinlich etwas, das Sie für sich beanspruchen. Angesichts der Bedrohung durch den Schwarm halte ich eine derartige Denkweise für kindisch.«
    Otech schaltete kommentarlos ab.
    Kurz darauf begann die nächste Linearflugphase. Peltrow Batriaschwili räusperte sich.
    »Commander Rorvic, Sie sagten zu Otech, Ihrer Meinung nach fürchteten sich die Cynos davor, daß wir etwas Bestimmtes entdeckten. Haben Sie konkrete Vorstellungen von dem, was wir nicht entdecken sollen?«
    »Leider noch nicht«, antwortete der Albino. »Doch ich fürchte, die Cynos spielen mit dem Feuer.«
    Nach dieser rätselhaften Bemerkung rückte er sich auf seinem Sessel zurecht und meditierte.
    Die Stimme des fetten Albinos riß mich in die Wirklichkeit zurück, nachdem ich eine Weile geschlafen hatte.
    »Das Schiff hat während Ihrer geistigen Abwesenheit drei Linearetappen durchgeführt, Tatcher. Dabei ist es bis ins hintere Drittel des Schwarms vorgedrungen. Innerhalb des Normalraums wurden Manöver vorgenommen, die es als sicher erscheinen lassen, daß die Cynos etwas Bestimmtes suchen.«
    »Jeder sucht etwas«, gab ich zurück, »der eine dies, der andere das. Was soll's also?«
    »Reden Sie keinen Unsinn!« fuhr mich der Tibeter an. »Ich ahne, daß die Cynos einen Planeten suchen, und zwar einen sehr alten Planeten. Je näher man dem hinteren Ende des Schwarms kommt, desto ältere Welten trifft man an.«
    Ich nickte. Das war uns bereits vor unserem Einsatz bekannt gewesen. Im hinteren Drittel des Schwarms befanden sich viele sehr alte Welten und außerdem solche Himmelskörper, die man bei einer der nächsten Transitionen zurücklassen wollte.
    Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung waren nur die eigentümlichen Effekte des Linearraums zu sehen.
    »Ende des Linearmanövers!« rief Bescrilo Nonderver, der ständig die Schirme der Außenbeobachtung und den Datenschirm im Auge behielt. Ich blickte ebenfalls hin.
    »Oh!« rief

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