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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Waffendepot war von Ribald Corello in Zusammenarbeit mit Galzhasta Rouk zerstört worden.
    So blieb den Lacoons keine andere Wahl, als sich auf allen Linien zurückzuziehen.
    Die Lacoons wurden über ferngesteuerte Translatoren in ihrer Sprache weiterhin aufgefordert, sich zu ergeben.
    Sie antworteten auf die Aufforderung, indem sie die Translatoren mit ihren Hitzestrahlern zerschossen.
    Sie dachten auch in dieser ausweglosen Situation nicht daran, sich ihrem Gegner zu unterwerfen. Lieber starben sie in einem aussichtslosen Kampf. Und sie starben!
    Die Roboter holten die Lacoons aus ihren Verstecken und trieben sie in einem gnadenlosen Rückzugsgefecht vor sich her – ja, sie dirigierten sie in die von ihnen gewünschten Richtungen.
    Rhodan hatte die Hände zu Fäusten geballt, während er die Geschehnisse in den Räumen und Korridoren der MARCO POLO auf den Monitoren beobachtete. »Sie ergeben sich nicht«, sagte er.
    »Sie werden bis zum letzten Atemzug kämpfen«, bestätigte Elas Korom-Khan.
    Die inzwischen bis auf sechshundert Köpfe zusammengeschmolzene Armee der Lacoons versuchte verschiedentlich Ausbrüche in jene Regionen, in die sich die Besatzung zurückgezogen hatte. Doch wurden sie immer wieder von den dort postierten Robotern mit Salven aus den Desintegratoren empfangen.
    Den Lacoons blieb nur noch die Flucht. Von der Möglichkeit einer bedingungslosen Kapitulation machten sie nach wie vor keinen Gebrauch.
    »Diese Narren vergeben ihre letzte Chance!« rief der Captain.
    Da erkannte Rouk, daß er ihm unrecht getan hatte. Es gab keine Rettung für die Lacoons, weil sie sich einfach nicht helfen lassen wollten. Für sie mußte Gefangenschaft schlimmer als der Tod sein, deshalb fielen sie lieber im Kampf.
    Und sie fielen alle – bis auf den letzten Krieger.
    Die MARCO POLO befand sich seit einiger Zeit wieder im Normalraum. Rings um das gigantische Ultraträgerschlachtschiff waren die für den Schwarm typischen dichten Sternenballungen. Die Fern- und Nahortungen zeigten, daß im Umkreis von mehreren Lichtjahren keine Konzentration von schwarminternen Raumstreitkräften erfolgte. Die MARCO POLO hatte die Schwarmflotte abgeschüttelt.
    Während die Robot-Patrouillen das ganze Schiff durchstreiften, überlegte Perry Rhodan die weiteren Schritte. Kokon war für sie verloren. Durch die Vernichtung des Planeten hatten sie einen wichtigen Stützpunkt, wertvolle Verbündete und die Lieferanten der Regulationsviren verloren.
    Letzteres war nicht so schlimm, denn an Bord der MARCO POLO gab es ausreichend Vorräte an Viren, um sie auch weiterhin züchten zu können. Anders war es schon mit den Immun-Kranken als Verbündete und Freunde der Terraner. Konnten sie als Produkt einer (wenn auch künstlich gesteuerten) progressiven Evolution gelten? Konnten sie die Nachfolge der heutigen Gelben Eroberer antreten?
    Das waren Fragen, auf die die Wissenschaftler bestimmt Antworten gefunden hätten, wenn Kokon noch existierte. Aber durch die Zerstörung Kokons würde der ganze Fragenkomplex noch lange seiner Beantwortung harren.
    Welche Ziele verfolgten die Schwarmbeherrscher?
    Rhodan ahnte, daß diese Frage nicht so einfach zu beantworten war. Aber vielleicht würde Atlan eine Teilantwort finden. Es schien ziemlich sicher zu sein, daß es innerhalb des Intern-Alpha-Systems einen starken Machtfaktor gab. Doch würde es Atlan und seiner Handvoll Männer gelingen, sich diesem Machtfaktor zu nähern? Im Augenblick sah es jedenfalls nicht danach aus – sie mußten froh sein, wenn sie überhaupt überlebten.
    Man schrieb inzwischen den 4. Juli 3442. Die Gruppe Atlan hatte demnach vier Tage kein Lebenszeichen von sich gegeben. Und nicht einmal Fellmer Lloyd hatte mit Gucky noch einmal in telepathischen Kontakt treten können, obwohl die CMP-3 einige Male Annäherungsflüge gestartet hatte. Das Schicksal der elfköpfigen Einsatzgruppe unter Atlans Führung blieb ungewiß.
    Das war einer der Gründe dafür, warum sich Rhodan entschloß, einem der vorher festgelegten Einsatzpläne vor den anderen den Vorzug zu geben.
    Rhodan setzte sich mit der Funkzentrale in Verbindung und ordnete an: »An alle ausgeschleusten Beiboote, an die Relaisschiffe und an die CMP-3 folgende Meldung durchgeben: Sämtliche Einheiten sollen sich, unabhängig voneinander und getrennt, zu dem Treffpunkt ›Gruppe Atlan‹ begeben. Selbstverständlich haben alle Kommandanten darauf zu achten, daß sie nicht von Schwarmeinheiten verfolgt werden. Sie sollen

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