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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sessel nieder. Zwischen dem Knöchernen und Sandal stand ein ausgesprochen reichhaltiges Frühstück, aus Bordbeständen von der Robotküche zubereitet.
    »Wir werden die Stadt in der Ebene erkunden«, sagte Tahonka. »Atlan, du und ich. Mit Hilfe von Ras Tschubai.«
    Er legte, während Sandal mit gewaltigem Appetit aß, einige Fotos zwischen die Teller und Becher. Sandal studierte sie.
    »Eine gewaltige Stadt!« meinte er bewundernd.
    »Du solltest erst die Stadt auf der Halbinsel sehen – am anderen Ende des Binnenmeeres«, sagte No.
    Sandal betrachtete die Bilder und aß schweigend. Die Stadt in der Ebene würde also ihr erstes Ziel sein. Am nördlichen Abfall des großen Gebirgsmassivs, innerhalb der subtropischen Zone dieser Welt, breiteten sich sanfte, dicht bewachsene Hänge aus. Sie bildeten, vermischt mit Wäldern und einem bogenförmig verlaufenden Fluß, einen Dreiviertelkreis. Innerhalb dieser Formation lag eine völlig plane Fläche.
    »Vermutlich das Ergebnis von urzeitlichen Gletschern, die einst von diesem Gebirge kamen und dort eine Ebene geschliffen und zusammengeschoben haben. Es finden sich auch einige typische Gletscherseen darin – gespeist aus schnellen Bächen des Gebirges«, sagte der Knöcherne.
    Inzwischen gehörte der Anblick von Essenden nicht mehr zu seinen Tabus. Auch er selbst aß und trank, ohne daß sein Appetit darunter litt, in Gesellschaft anderer. Er hatte eingesehen, daß dies kein Grund war, verstoßen zu werden. Es gab genügend andere Dinge, die die Terraner nur dann taten, wenn sie unbeobachtet waren.
    »Die Ebene ist riesig groß. Mindestens hundert Kilometer durchmißt sie«, sagte Sandal ohne rechte Begeisterung. In einer Ebene war es nur schlecht möglich, sich anzuschleichen. Man wurde zu schnell gesehen.
    »Genau achtzig Kilometer. Und in der Mitte steht das Gebäude. Hier.«
    Tahonka legte ein weiteres Foto auf den Tisch. Augenblicklich wurde Sandal von einer Art Jagdfieber ergriffen. Er sah eine riesige Pyramide, deren Basislinie mehr als fünfhundert Meter breit war. Vierhundert Meter oder etwas weniger ragte diese Konstruktion in den Himmel empor. Die Aufnahme war zu einem Zeitpunkt gemacht worden, als das Sonnenlicht nur die oberen drei Viertel des Bauwerks traf – alle anderen Teile der Pyramide und der Stadt lagen im Dunst eines dünnen Frühnebels.
    »Ein Raumhafen … ein Hafenturm … viele flache Gebäude, die wie Robotfabriken aussehen, breite Förderanlagen zum Raumhafen … hier wird viel hergestellt und schnell verladen«, sagte Sandal mit vollem Mund.
    »So ist es«, sagte Atlan. Der Arkonide kam herein, nickte ihnen zu und setzte sich. Er zapfte von der Maschine einen Becher Kaffee ab und lehnte sich entspannt zurück.
    »Wir haben uns entschlossen«, begann er nach einem tiefen Schluck, »bis zum Zehnten des Monats hier zu bleiben – vorausgesetzt, der Götze zwingt uns nicht zu einem Start zu einem früheren Zeitpunkt!«
    »Das sind weniger als fünf Tage!« sagte Sandal.
    »So ist es geplant!« bestätigte der Arkonide.
    Sie waren sich nicht nur äußerlich ähnlich, er und Sandal. Ihre Gedanken verliefen meist in denselben Bahnen. Was sie in Wirklichkeit unterschied, waren zwei Dinge: Erstens die geradezu überwältigend größere Lebenserfahrung des Arkoniden, die mit seinem Alter und seinen Erlebnissen in vielen Teilen der Galaxis untrennbar verbunden war. Und zweitens seine größere Fähigkeit, abzuwägen und zu planen. Sandal war noch zu jung und zu schnell bereit, zu handeln, ohne lange nachzudenken. Für ihn sprach hingegen, daß er fast mit dem Instinkt eines schnellen Raubtieres meist das Richtige tat.
    Sandal schob den Becher zurück, betrachtete die größere Aufnahme und sagte dann: »Die kritische Zone ist das Gebiet zwischen den ersten, flachen Gebäuden und dem Gelände kurz unterhalb der Hügel. Es ist vermutlich sinnlos, gleich zu versuchen, in den Pyramidenbau einzudringen.«
    Atlan deutete zuerst auf Tahonka-No dann auf den Mann von Exota Alpha und sagte scharf: »Es ist wichtig, daß wir die Frist, die wir uns gesetzt haben, ausnützen können. Versteht ihr, was das bedeutet?«
    Tahonka-No legte seinen muskelstarrenden Unterarm auf einen Tisch, schob das Funkgerät am Handgelenk hinauf und nickte.
    »Wir müssen unsichtbar bleiben. Auf keinen Fall darf einer von uns gesehen werden. Der Teleporter, der uns hinbringt, muß uns auch wieder abholen.«
    Sandal nickte anerkennend. »Recht so!«
    Die Stadt in der Ebene war

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