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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alle Ergebnisse der Tests ausgewertet. Wir konnten nur hoffen, daß sie gut für uns ausgefallen waren.
    »Ist es nötig, daß wir alle mitkommen?« fragte Atlan. »Ich meine, daß es genügt, wenn wir eine Abordnung schicken, die für uns alle sprechen kann.«
    Ich wußte, warum er dieses Manöver einleitete. Ras Tschubai befand sich gerade an Bord der AYCROM. Es konnte auffallen, wenn er zurückkehrte und sich dann allein in unserem Quartier befand.
    »Ich bin einverstanden«, klang die Stimme des Götzen auf. »Wählen Sie eine beliebige Anzahl von Persönlichkeiten, mit denen ich verhandeln kann.«
    Bestimmt dachten die Herren des Schwarms nicht daran, mit uns zu verhandeln. Früher oder später würden sie die Maske fallen lassen und uns ihr wahres Gesicht zeigen. Zunächst versuchten sie es mit der sanften Tour. Damit würden sie jedoch Pech haben!
    Atlan wählte Kasom, Lord Zwiebus und mich als Begleiter aus.
    »Ich verzichte absichtlich auf die Begleitung von Mutanten«, erklärte er uns im Flüsterton. »Man kann nicht wissen, wie der Götze in ihrer unmittelbaren Nähe reagieren würde.« An die Lacoons gewandt, fügte er mit normaler Lautstärke hinzu: »Wir sind bereit!«
    Gewaltsam unterdrückte ich meine innere Erregung. Ich mußte meine Gefühle jetzt unter Kontrolle bekommen, denn die entscheidende Begegnung stand unmittelbar bevor. Der Götze schien friedlich gestimmt zu sein. Doch das konnte sich schnell ändern, wenn wir den geringsten Fehler begingen.
    Die Lacoons führten uns in den Korridor hinaus. Die Schlangenköpfe verhielten sich zurückhaltend; es war anzunehmen, daß sie genaue Anweisungen bekommen hatten.
    Am Ende des Korridors betraten wir einen Lift, der uns ein paar Meter nach oben transportierte. »Ich nehme an, daß wir uns jetzt in einer der beiden Kugeln befinden, die wir von draußen gesehen haben«, sagte Atlan. »Hier dürfte sich unser neuer Freund aufhalten.«
    Die Umgebung wurde immer fremdartiger. Trotzdem glaubte ich einen gewissen Prunk erkennen zu können. Die Wände waren mit grellen Farben bedeckt. Der Boden war mit moosartigem Kunststoff ausgelegt, so daß unsere Schritte nicht zu hören waren.
    Schließlich betraten wir eine Halte, in der es so hell war, daß ich zunächst vom Licht geblendet wurde. Als meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, erblickte ich rätselhafte Einrichtungsgegenstände, die offenbar sämtlich für den Götzen gedacht waren.
    Creyc Y'Creycymon war nirgends zu sehen, wahrscheinlich hielt er sich noch in einem der anderen Räume auf und ließ uns warten.
    Inmitten des Raumes war ein kunstvoll geformtes Bassin eingelassen. Die trübe Flüssigkeit, die es enthielt, wurde von unten beleuchtet. Unter den verzierten Maschinen, die überall standen, glaubte ich Massageapparate zu erkennen.
    Schweigend sahen wir uns in dieser exotisch wirkenden Welt um. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sich hier jemand wohl fühlte – aber ich war auch kein Götze.
    »Nichts anrühren!« befahl Atlan, als Lord Zwiebus sich neugierig über eine Schaltanlage beugte.
    Trotz ihrer Farbigkeit wirkte die Umgebung kalt. Ich wurde den Eindruck nicht los, daß hier ein seelenloses Wesen vergeblich Phantasie zu demonstrieren versuchte. Der Raum war vielleicht zweckentsprechend eingerichtet – ein fühlender Mensch hätte jedoch nicht auf Dauer darin leben können, ohne seelischen Schaden zu nehmen.
    Musikähnliche Geräusche drangen an mein Gehör. Es waren unangenehme Klänge, bei denen keine Melodie feststellbar war.
    »Ziemlich ungemütlich hier«, stellte Toronar Kasom fest. »Da würde ich selbst eine winzige Wohnkabine an Bord eines Raumschiffes vorziehen.«
    Atlan legte einen Finger an den Mund. Wir durften nicht zuviel von Raumfahrt sprechen, denn es war möglich, daß wir jetzt belauscht wurden.
    »Wo bleibt der Götze?« fragte der Neandertaler ungeduldig.
    »Ein billiger psychologischer Trick«, erwiderte Atlan. »Er läßt uns warten, um uns nervös zu machen.«
    Ich sah, daß es an der gegenüberliegenden Wand aufleuchtete. Scheinbar übergangslos schwebte eine Energieblase herein. Sie schimmerte und drehte sich langsam in sich selbst. Im Innern erkannte ich eine riesige, schattenhafte Gestalt: Creyc Y'Creycymon!
    Die Energieblase schwebte bis in die Mitte des Raumes und sank dann herab, bis sie mit der unteren Fläche den Boden berührte. Ich konnte den Eingang, durch den der Götze hereingekommen war, nicht erkennen.
    Ein Seitenblick zu Atlan

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