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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hyperenergetischen Schutzschirmprojektoren liefen an und augenblicklich war der Shift in ein grünlich flimmerndes Licht gehüllt.
    Treng erschien im Einstiegsschacht. Als er sah, daß der HÜ-Schirm eingeschaltet war, wurde er sofort hellwach.
    »Eze, was ist in dich gefahren!« sagte er fassungslos.
    Langsam wurde Ezrhad bewußt, welche Dummheit er begangen hatte. »Ich wollte nur …«, begann er und brach ab.
    Die Energiestrahlen aus den leichten Waffen der Schwarmbewohner prallten wirkungslos an dem fünfdimensionalen Schutzschirm ab.
    Treng schob Ezrhad beiseite und setzte sich in den Konturensessel des Piloten. Mit einigen flinken Handbewegungen schaltete er den Autopiloten ab und übernahm selbst die Steuerung. Der Shift schwenkte aus seinem schnurgeraden Kurs und flog über ein Gebiet, das nicht so dicht von Schwarmbewohnern besetzt war.
    »Vielleicht haben wir noch einmal Glück, und sie konnten die Quelle der hyperenergetischen Strahlung nicht anmessen«, meinte Treng, ohne jedoch wirklich daran zu glauben. »Wenn wir die Schutzschirmprojektoren sofort abschalten …« Er blieb mitten im Satz stecken.
    Ezrhad sah durch einen Blick zurück gerade noch, wie sich in einem der drei Walzenraumschiffe große Schleusen öffneten und glitzernde Kristallkuppeln ausgefahren wurden. Er wollte Treng auf diese Gefahr in ihrem Rücken aufmerksam machen – aber über seine Lippen kam kein Ton.
    Kehrt um! Kehrt um!
    Ezrhad vernahm den hypnotischen Befehl und wußte sofort, daß er von den Kristallkuppeln der Walzenschiffe kam. Er hatte nur für den Bruchteil einer Sekunde Gelegenheit, sich dagegen aufzulehnen, dann war sein Geist von der fremden Macht überwältigt. Treng saß steif wie eine Marionette vor dem Steuerpult.
    Verlangsamt die Geschwindigkeit! Kehrt um!
    Treng befolgte den hypnomechanischen Befehl. Er steuerte den Shift in einer großen Schleife in die entgegengesetzte Richtung und flog auf die Walzenraumschiffe zu. Dabei drosselte er ständig die Geschwindigkeit.
    Tiefer fliegen … Herunter kommen!
    Treng befolgte auch diesen Befehl anstandslos. Er sträubte sich innerlich dagegen, hatte aber nicht die Kraft, dem fremden Zwang entgegenzuwirken. Die hypnosuggestiven Impulse durchdrangen den HÜ-Schirm mühelos und setzten sich in den Gehirnen der beiden Männer fest.
    Der Shift glitt mit einer Geschwindigkeit von dreißig Stundenkilometern dahin. Er befand sich in einer Höhe von hundert Metern und war nur noch zweihundert Meter von dem nächsten Walzenraumschiff entfernt.
    Jetzt landen … Landen!
    Treng stoppte den Flug und schwebte an Ort und Stelle senkrecht in die Tiefe. Er handhabte die Antigrav-Projektoren mit unglaublichem Fingerspitzengefühl und landete den Shift sanft auf den Raupenketten. Er handhabte überhaupt sämtliche Instrumente und Einrichtungen des Shifts mit der gewohnten Präzision, als wäre er mit dem Flugpanzer verwachsen. Nur handelte er gegen seinen Willen.
    Als der Shift mit laufendem Antrieb stillstand, schickten die Kristallkuppeln den nächsten Befehl.
    Schutzschirme abschalten!
    Treng gehorchte. Er schaltete den Projektor für den Hochenergie-Überladungsschirm ab. Dann wartete er. Zwei Schlangenwesen kletterten am Bug des Shifts hinauf und ließen sich vor der Steuerkuppel auf der Hülle nieder.
    Seht ihnen in die Augen … Seht ihnen tief in die Augen!
    Treng und Ezrhad taten, wie ihnen befohlen. Sie blickten in die starren Augen der Schlangenköpfe und meinten, darin versinken zu müssen. Plötzlich verlagerte sich die Quelle der hypnotischen Impulse. Die Befehle kamen nicht mehr aus der Ferne, sondern aus den großen starren Augen der Schlangenwesen.
    Die Hypnostarrer übernahmen die Gewalt über die beiden Menschen. Sie sagten ihnen, was sie zu tun hatten, wie sie sich verhalten mußten.
    In dem drei Kilometer langen Walzenschiff öffnete sich eine Ladeschleuse. Eine Rampe wurde ausgefahren. Treng bekam von dem Schlangenkopf, in dessen Gewalt er sich befand, den Auftrag, über die Rampe in den Laderaum des Walzenschiffes zu fahren. Treng fuhr den Shift an und ließ ihn langsam die Rampe hinaufrollen. Als er die Rückseite eines riesigen Laderaumes erreichte, mußte er anhalten und den Antrieb abstellen.
    Luftschleuse öffnen! kam der Befehl.
    Treng öffnete durch einen entsprechenden Knopfdruck die Luftschleuse. Eine Weile geschah nichts. Die beiden Terraner sahen weiterhin unentwegt in die Augen der Hypnostarrer. Endlich kam der nächste Befehl:
    Aussteigen!
    Sie

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