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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brachte.
    Über die siebenhundert Meter aufragenden Walzenschiffe kam in gerader Linie ein Shift geflogen. Ungeachtet der geschäftigen Fremdwesen nahm der Flugpanzer geradewegs Kurs in jene Richtung, in der Imperium-Alpha lag.
    »Funker!« rief Rhodan. »Sofort einen Funkspruch an diesen verdammten Narren abschicken. Er soll abdrehen, bevor die Purpurnen auf ihn aufmerksam werden.«
    »Jawohl, Sir.«
    Einige Lacoons und Purpurne hatten den Flugkörper inzwischen entdeckt und gaben einige vereinzelte Schüsse auf ihn ab. Da er jedoch in einer Höhe von achthundert Metern flog, konnten sie ihn nicht treffen.
    »Haben Sie Verbindung bekommen?« erkundigte sich Rhodan beim Funker.
    »Jawohl«, sagte der Funker verdattert. »Er hat angefragt, wie es Rita und Boy geht.«
    Da wußte Rhodan, mit wem er es zu tun hatte.
    »Gucky, hol diesen Idioten heraus!« ordnete Rhodan an. »Dann schießen wir den Shift ab, bevor er den Schwarminstallateuren in die Hände fällt.«
    Gucky teleportierte. Aber gleich nach der Entmaterialisierung rematerialisierte er wieder. Er wirkte erschöpft und niedergeschlagen.
    »Zu spät«, sagte er keuchend. »Er hat den HÜ-Schirm eingeschaltet.«
    Es hätte dieser Erklärung nicht mehr bedurft. Sie alle sahen auf den Bildschirmen, daß der Shift von dem grünlichen Leuchten des Hochenergie-Überladungsschirmes umgeben war. Und sie alle wußten, was das zu bedeuten hatte.
    Die Schwarminstallateure wußten nun, daß die Terraner die fünfte Dimension beherrschten. Damit war das bestgehütete Geheimnis seit der Aufnahme in den Schwarm verraten. Das konnte das Ende für Terra bedeuten.
    Treng hatte sich vor Müdigkeit bald nicht mehr auf den Beinen halten können. Deshalb schaltete er den Autopiloten ein und zog sich in eine Kabine zurück.
    Ezrhad blieb allein in der Steuerkuppel. Er nahm Wachhalte-Tabletten. Er hatte nichts anderes zu tun, als darauf zu achten, wann sich der Autopilot ausschaltete und dann Treng zu wecken, damit er wieder die Steuerung übernahm.
    Ezrhad machte sich keine Gedanken darüber, daß die hypnosuggestive Strahlung so abrupt abbrach, wie sie eingesetzt hatte. Er dachte nur an seine Frau und seinen Sohn. Er konnte sich nicht vorstellen, was Imperium-Alpha mit ihrer Rettung zu tun haben konnte.
    Als der Shift in das Gebiet der ehemaligen Wüste Gobi kam und dann den riesigen Raumhafen von Terrania überflog, entdeckte er schon von weitem die drei unbekannten Walzenraumschiffe auf dem sonst leeren Raumhafen. Der Shift nahm geradewegs Kurs auf sie.
    Ezrhad versuchte, Treng über die Rundrufanlage zu wecken. Als ihm das nicht gelang, bemühte er sich selbst, den Autopiloten auszuschalten und die Steuerung zu übernehmen. Aber er hatte noch nie einen der modernen Shifts gelenkt und kannte sich mit der Bedienung nicht aus.
    Panik stieg in ihm auf. Er wußte, daß die drei Walzenschiffe der Schwarmflotte angehörten. Eine andere Erklärung über ihre Herkunft konnte es nicht geben.
    Wenn es ihm nicht gelang, den Kurs zu ändern, würde der Shift geradewegs in die Schußlinie der Schwarmbewohner geraten, die zu Tausenden ihre Schiffe verlassen hatten.
    Ezrhad versuchte noch einmal, Treng zu wecken. In diesem Augenblick schlug das Funkgerät an, und jemand forderte ihn auf, den Shift sofort aus dem gefährdeten Gebiet hinauszufliegen. Der Anruf konnte nur von Imperium-Alpha kommen.
    »Wie geht es Rita und Boy?« erkundigte sich Ezrhad impulsiv.
    Er bekam keine Antwort. Statt dessen wurde er nochmals eindringlich darauf aufmerksam gemacht, daß ihn die Schwarmbewohner abschießen würden, wenn er nicht sofort den Kurs änderte. Einige der aus dieser Höhe wie kleine Ameisen wirkende Fremdwesen hatten das Feuer bereits eröffnet.
    »Treng!« schrie Ezrhad ins Mikrophon. »Aufwachen! Du mußt den Shift übernehmen!«
    Ezrhad ließ seine Finger unschlüssig über die Tastatur des Instrumentenpults wandern. Für eine Kursänderung war es jetzt ohnehin zu spät. Der Shift war von den Schwarmbewohnern eingekreist. Der Beschuß aus den Strahlenwaffen wurde immer intensiver. Das war das Ende!
    Aber Ezrhad wollte nicht sterben. Er mußte Rita und Boy wiedersehen, mußte sich davon überzeugen, daß sie wohlauf waren. Er mußte handeln, mußte irgend etwas unternehmen, damit die Schwarmbewohner den Shift nicht abschießen konnten. Er mußte …
    Noch ehe er sich dessen bewußt wurde, hatten seine Finger die Taste für den Hochenergie-Überladungsschirm gefunden und sie niedergedrückt. Die

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