Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hinauswachsen, um einen noch besseren Überblick zu haben. Ihre keilförmigen Köpfe drehten sich während des Laufens unruhig hin und her, ihre großen Facettenaugen nahmen alle Einzelheiten der Umgebung wahr.
    Sie waren im Gegensatz zu den Purpurnen nicht bewaffnet. Das hatten sie auch nicht nötig, denn mit ihren natürlichen Fähigkeiten der ›Ablaufhemmung‹ hatten sie eine unglaublich wirksame Waffe. Sie konnten jeglichen Bewegungsablauf, den von Lebewesen und Maschinen und jeder Art von Materie, um das Sechzig- bis Sechshundertfache verlangsamen. Allein dadurch waren sie jedem Gegner überlegen. Die Skurrils gehörten wegen dieser Fähigkeit zu den wichtigsten Einheiten der Schwarmkampftruppe.
    »Stand nicht in den Berichten, daß die Skurrils gegen jede Art von Bewegung, und sei es nur ein leichter Windzug, allergisch seien?« fragte Roi Danton. »Wie kommt es dann, daß sie sich auf dem zugigen Raumhafen so unbeschwert fortbewegen?«
    Er erhielt in Form eines Zwischenfalls Antwort. Ein Skurril kam zu nahe an einen kleinen Purpurnen heran. Der Purpurne erstarrte sofort und trippelte erst weiter, als der Skurril aus seiner Reichweite war. Daran zeigte sich, daß die Skurrils ihre Umgebung einer Ablaufhemmung unterzogen. Ihnen fiel offenbar, ebenso wie den Lacoons, die Aufgabe zu, die Purpurnen im Kampf gegen Angreifer zu unterstützen.
    »Die Lacoons sind nur mit Hitzestrahlern bewaffnet«, stellte Roi Danton fest.
    »Seien wir froh, daß sie nicht mit den Schwundstrahlern ausgerüstet sind«, antwortete Rhodan. »Wir haben auf der MARCO POLO die Gefährlichkeit dieser Waffe genügend zu spüren bekommen. Falls es zu einer Auseinandersetzung kommt, wird uns ihr hypnotischer Blick genügend zu schaffen machen.«
    »Mir scheint, als seien die Purpurnen, die Skurrils und die Lacoons nur dazu da, um die Schwarminstallateure zu beschützen«, ließ sich der Galaktopsychologe vernehmen.
    »Damit dürften Sie den Nagel auf den Kopf getroffen haben«, stimmte ihm Rhodan zu.
    Die Schwarminstallateure verließen als letzte die Schiffe. Sie stapften auf ihren acht muskulösen Stummelbeinen ohne große Eile über die Lauframpe zur Landepiste hinunter und waren darauf bedacht, sich immer innerhalb des Kordons der Purpurnen, Skurrils und Lacoons aufzuhalten.
    Sie balancierten ihre 2,50 Meter großen, zylinderfömigen Körper so vortrefflich auf ihren acht Beinen, daß es den Anschein hatte, als schwebten sie. Der halbkugelige Kopf am oberen Ende des Zylinderkörpers wirkte starr und unbeweglich, ebenso die acht Facettenaugen, die den Kopf wie einen Ring umgaben.
    Bei diesen seltsamen Lebewesen schien der Schöpfer einen besonderen Wert auf die Acht gelegt zu haben. Denn die Schwarminstallateure besaßen auch acht Arme, die sich allerdings knapp hinter ihrem Austritt gabelten. Und die Hände der insgesamt sechzehn Nebenarme besaßen wiederum jeweils acht Finger. Und mit diesen schlanken, feinfühligen Fingern – zusammen mit dem technisch geschulten Gehirn, dem zusätzlich in jeder Armgabelung ein Separatgehirn zur Verfügung stand – konnten sie komplizierte technische Arbeiten durchführen.
    Es konnte kein Zweifel bestehen, daß sie dazu ausersehen waren, die Anlagen des Raumhafens von Terrania zu untersuchen. Einige von ihnen trugen Geräte bei sich, deren Funktion für die Beobachter in Imperium-Alpha nicht erkennbar war. Aber für sie stand fest, daß sie nichts Gutes zu bedeuten hatten.
    »Die Schwarminstallateure müssen ganz einfach mißtrauisch werden«, sagte der Galaktopsychologe. »Es ist einfach unwahrscheinlich, daß ein Volk, das erst vor kurzem in den Weltraum aufgebrochen ist, einen so gewaltigen Raumhafen besitzt.«
    »Die Terraner haben Raumhäfen für die Zukunft gebaut, werden sich die Schwarminstallateure nicht ohne Hochachtung sagen«, scherzte Roi Danton.
    Niemand lachte. Alle waren von den Geschehnissen auf den Bildschirmen gefesselt.
    »Die Größe des Raumhafens macht mir keine Sorge«, sagte Rhodan. »Es ist schon so ähnlich, wie Roi meinte. Die Schwarminstallateure sind an Superlative gewöhnt. Aber was die technische Seite betrifft, können wir ihnen kein X für ein U vormachen. Da wissen sie Bescheid. Wenn sie die Raumhafengebäude einer strengen Überprüfung unterziehen, dann …«
    Rhodan unterbrach sich. Die Schwarminstallateure hatten im Schutz der Purpurnen, der Skurrils und der Lacoons bereits einige Meßgeräte aufgestellt. Aber das war es nicht, was Rhodan zum Stocken

Weitere Kostenlose Bücher