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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den auf normalenergetischer Basis arbeitenden Funkmeßgeräten die Umgebung ab. Sie stellten fest, daß im erdnahen Bereich Aktivität herrschte. Zwei Flottentender der 500-Meter-Klasse und ein Schwerer Tender der DINOSAURIER-Klasse schleppten gemeinsam ein annähernd würfelförmiges Aggregat einer Kantenlänge von 3.400 mal 1.800 Metern in Richtung Erde.
    »Das muß ein Paratronabstrahlprojektor sein«, flüsterte Orana. »Wahrscheinlich ist er mit der letzten Sendung von Containtrans gekommen, ein Geschenk der Freihändler an die bedrängte Mutterwelt.«
    Gucky, der eben rematerialisierte, hatte Oranas Worte noch gehört. Er rief ihr die Daten für die Landung zu. Die ULAN BATOR sollte in eine der wenigen noch freien Hangarröhren nahe von Imperium-Alpha gebracht werden.
    Er wartete, bis Orana die Landung programmiert hatte, dann berichtete er: »Der Schwarm ist dicht vor der Umlaufbahn des zerstörten Planeten Pluto rematerialisiert und kommt mit halber Lichtgeschwindigkeit näher. Allerdings ist er nicht so nahe, wie wir aus dem starken Strukturschock bei der Wiederverstofflichung geschlossen hatten. Die Entfernung von der Plutobahn beträgt noch elf Lichtstunden, so daß er sie erst in zweiundzwanzig Fahrtstunden erreicht.«
    »Und wann kann der Paratronschirm aufgebaut werden?« fragte Cuno Promax.
    »Vorläufig gar nicht«, antwortete Gucky betrübt. »Die vom Homo superior angerichteten Schäden an den Energiestationen und Projektoren sind größer, als ursprünglich errechnet worden war. Trotz des von Olymp gelieferten Ersatzaggregats wird es viele Wochen dauern, bis alle Schäden behoben sind.«
    »Der Schwarm kann das Solsystem also schlucken, falls seine Beherrscher das wollen?« erkundigte sich Tatcher.
    »Ich hoffe, daß er uns schluckt, ohne sich den Bissen vorher genauer anzusehen«, sagte der Ilt.
    Tatcher a Hainu erbleichte. »Ich muß zum Mars!« Er sprang auf. »Wir Marsianer werden mit allen verfügbaren Waffen gegen die Eroberer kämpfen, und wir werden sie besiegen!«
    »Setzen Sie sich hin, Tatcher!« fuhr Commander Rorvic ihn an. »Ihr krankhafter Patriotismus kann den Untergang der gesamten solaren Menschheit heraufbeschwören. Betrachten Sie sich als festgenommen.«
    Tatcher setzte sich wortlos.
    Unterdessen war die ULAN BATOR in die Erdatmosphäre eingetaucht. Ein energetisches Landegerüst umfing das Schiff, bremste es behutsam ab und dirigierte es in die Öffnung der zugewiesenen Hangarröhre.
    »Wartet im Schiff«, sagte Gucky zu seinen Gefährten. »Ich werde mich um ein Quartier für dich kümmern, Orana. Die sechs Mann Stammannschaft wohnen selbstverständlich an Bord, aber du solltest eine größere Aufgabe erhalten als die, einen Leichten Kreuzer zu kommandieren.« Damit sprang er.
    Dalaimoc Rorvic rieb sich die fetten Hände und schickte sowohl seine Mitarbeiter als auch Cuno Promax mit kleineren Aufträgen aus der Hauptzentrale. Die Stammbesatzung befand sich ohnehin in anderen Abteilungen, so daß der Tibeter mit Orana Sestore allein war.
    Er räusperte sich. »Freuen Sie sich, wieder auf der Erde zu sein, Orana?« fragte er mit dem Schmelz eines röhrenden Hirsches. »Ich darf doch Orana zu Ihnen sagen, ja?«
    »Meinetwegen«, antwortete Orana, die die Check-Automatik aktiviert hatte und den Zustand des Schiffes überprüfte.
    Rorvics Mondgesicht verklärte sich. Der CYD-Commander erhob sich und watschelte gravitätisch zum Versorgungsautomaten. Er tastete zwei Martinis, ging zu Orana und hielt ihr eines der Gläser hin.
    »Darauf müssen wir ein Gläschen trinken, meine Liebe«, verkündete er.
    Orana Sestore blickte kurz von den Check-Kontrollen hoch.
    »Worauf?«
    »Auf du und du«, antwortete Dalaimoc.
    Orana lachte perlend. »Blödsinn! Aber ein Gläschen trinke ich trotzdem mit. Was haben Sie zu bieten, Dalaimoc? Martini? Ausgezeichnet!«
    Sie nahm das Glas, das er ihr reichte, führte es zum Mund und stutzte. Dann roch sie am Inhalt. Im nächsten Moment schüttete sie ihn dem Commander auf den kahlen Schädel. »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Mister Rorvic! Mir Essig in Martinigläsern zu bringen!«
    Dalaimoc schloß die Augen, setzte eine Duldermiene auf und sagte: »Der Automat muß defekt sein. Ich bitte um Verzeihung.«
    Er deutete eine Verbeugung an, wandte sich um und verließ die Zentrale, ohne Captain a Hainu zu sehen, der schon vor einiger Zeit zurückgekehrt war.
    Tatcher a Hainu lächelte schadenfroh. Er wartete, bis sich das Schleusenschott

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