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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einzulassen.«
    »Ich bleibe, mein Herr!« erklärte Orana energisch. »Jemand muß schließlich darauf achten, daß hier nicht nur eine einzige Meinung gilt.«
    Sie wandte sich um und suchte sich einen Sessel. Gucky setzte sich neben sie und flüsterte: »Warum warst du so polemisch, Orana?«
    »Weil ich davon überzeugt bin, daß die Basis der Entscheidungen viel zu klein ist. Sicher, die Umstände erlauben keine volle Anwendung demokratischer Spielregeln, aber einigen Verantwortlichen scheint das Ganze angenehm zu sein. Zumindest haben sie es verstanden, keine Frauen ins Exekutivkomitee aufzunehmen.«
    Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn. »Bist du etwa keine Frau, Orana?«
    »Ja, ja«, gab Orana Sestore zu, »mich hat man aufgenommen. Aber das Verhältnis Männer zu Frauen ist draußen hundert zu hundertvierzig, hier drinnen aber nur hundert zu eins. Das muß geändert werden.«
    Ein elektronischer Gong forderte Ruhe und lenkte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf den Großadministrator in der Antigravgondel.
    Perry Rhodan schilderte in knappen Worten die Lage. Er berichtete, daß dank der Unterstützung durch die Maahks und die Lieferungen der Hundertsonnenwelt neunzigtausend Einheiten der Solaren Imperiumsflotte geborgen und auf den Planeten des Solsystems versteckt worden waren. Mehr als 200.000 Menschen waren durch GrIko-Netze immunisiert worden, und fünf Milliarden verdummter Menschen waren bei den Bergungsarbeiten der Innen- und Außensektorflotte ins Solsystem zurückgeführt worden. Außerdem hatte man zahlreiche immune und verdummte Extraterrestrier mitgenommen.
    »Innerhalb des Solsystems befinden sich zur Zeit«, fuhr Rhodan fort, »rund fünfundzwanzig Milliarden Menschen und zehn Millionen Extrasolarier. Sie sind, soweit sie nicht zu den Besatzungen der Flotteneinheiten gehören und sich an Bord ihrer Schiffe befinden, in den Bunkersystemen der solaren Planeten untergebracht worden. Wir sind auf alles vorbereitet.«
    Ein Mann in der Uniform eines Solarmarschalls erhob sich. Es war Julian Tifflor.
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Beherrscher des Schwarms das Solsystem durch eine ›Abschlepptransition‹ aus dem Weg räumen, Sir?«
    »Seitdem der Schwarm dicht vor der Plutobahn rematerialisierte, geben die Großpositroniken die Wahrscheinlichkeit dafür mit Null an, Tiff«, antwortete Rhodan.
    Orana Sestore hob die Hand. »Und was geschieht, wenn die Pilzschiffe der sogenannten Schwarminstallateure auf der Erde landen und die Sekundäranpassung einleiten?«
    Rhodan nickte ernst. »Wir sind auch darauf vorbereitet, Mrs. Sestore. In dem Fall würden die installierten Notkraftwerke und Projektorstationen aktiviert werden, um der Schwerkraftanhebung und dem Temperaturanstieg entgegenzuwirken.«
    »Arbeiten diese Maschinen nicht auf fünfdimensionaler Basis?« erkundigte sich Orana. »Und würde der Gegner sie dann nicht orten und seine Meinung über die Solarier ändern?«
    »Selbstverständlich. Dann käme es zur gewaltsamen Auseinandersetzung mit allen Streitkräften des Schwarms. Doch das wäre dann unvermeidlich, denn wir können nicht zulassen, daß die Erdbevölkerung durch die Tätigkeit der Schwarminstallateure zugrunde geht.«
    Er lächelte.
    »Allerdings betrug die Wahrscheinlichkeit dafür, daß der Schwarm die Erde als Geburtswelt ausersehen hat, vor zwanzig Minuten nur noch fünfzehn Prozent, und sie sinkt, je näher der Schwarm kommt. Ich persönlich bin völlig sicher, daß das Solsystem aufgenommen werden soll. Der Schwarm verhält sich genauso, wie er sich bei der Annäherung an die elf Sonnensysteme verhielt, die er zwischen den letzten Transitionen vereinnahmte. Übrigens existiert in jedem dieser elf Systeme eine technisch relativ hochstehende Zivilisation, deren Angehörige dem Kriegsspiel huldigen.«
    »Ich halte kriegerische Gesinnung durchaus nicht für eine positive Eigenschaft«, sagte Orana eisig. »So etwas ist ein Erbübel.«
    Rhodan verneigte sich leicht.
    »Ich pflichte Ihnen bei, Madam.« Er hob die Stimme. »Leider müssen wir ein kriegerisches Volk spielen, wenn wir die vom Schwarm ausgehende Gefahr bannen wollen. Bisher habe ich nur wenige Personen in meinen Plan eingeweiht. Tatsache ist, daß ich seit einiger Zeit hoffe, die Beherrscher des Schwarms würden es für lohnend halten, das Solsystem aufzunehmen. Die sogenannten Götzen sind unseres Wissens in der Verlegenheit, nicht ausreichend Kampftruppen für ihre galaktischen Operationen zu

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