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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wird die interne Wachflotte einen Verband abstellen, der sich der Geschwindigkeit des Solsystems anpaßt. Relativ werden wir uns nämlich mit halber Lichtgeschwindigkeit entgegen der Flugrichtung des Schwarms fortbewegen – jedenfalls, solange man uns nicht angepaßt hat.«
    Er holte tief Luft.
    »Wahrscheinlich werden Hunderte von Schwarmschiffen ins Solsystem einfliegen und darauf achten, was auf den Planeten vorgeht und ob die Solarier sich etwa zur Wehr setzen wollen. Zur gleichen Zeit jedoch erhalten rund fünfundzwanzig Milliarden Menschen und zehn Millionen Extrasolarier ihre volle Intelligenz zurück. Es wird zu panikähnlichen Reaktionen kommen, und es läßt sich nicht vermeiden, daß innerhalb einer kurzen Zeitspanne hyperdimensionale Energien freigesetzt werden. Das ist der Zeitpunkt, an dem ihr in Erscheinung treten sollt. Lordadmiral Atlan wird sich mit einer Verbrechergruppe auf dem Erdmond ein Feuergefecht liefern, das die Aufmerksamkeit der Wachschiffe auf sich zieht. Es muß alles sehr echt wirken.«
    »Sollen wir uns etwa wirklich erschießen lassen?« fragte Truk empört. »Das sähe diesem Arkoniden ähnlich. Aber da mache ich nicht mit. Seit zwei Jahren ist mein Gehalt nicht erhöht worden.«
    Der Mausbiber blinzelte. »Soll ich dich ein wenig in der nicht vorhandenen Mondatmosphäre fliegen lassen, Bernie? Ohne Raumanzug natürlich!«
    Professor Truk schnappte nach Luft. »Mit dir kann man ja nicht diskutieren!« rief er und verließ mit hochrotem Kopf den Raum.
    »Der Bursche hat ein Temperament wie Nitroglyzerin«, sagte Gucky grinsend.
    »Wie was?« fragte Captain a Hainu.
    Der Ilt winkte ab. »Wenn ihr es nicht kennt, hat ein Vergleich keinen Sinn.« Er schaute auf seinen Armbandchronographen. »Ich muß wieder zur Erde. Edmond Pontonac soll in wenigen Minuten im Pazifik landen. Man hat dort einen Unterwasserstützpunkt eingerichtet.«
    Gucky hob die Hand – und verschwand.
    Dalaimoc Rorvic steuerte die Moskito-Jet mit halbgeschlossenen Augen.
    »Sind Sie sicher, daß die Schiffe des Schwarms uns nicht orten können, Rorvic?« fragte Fellmer Lloyd vom zweiten Kontursitz. Der Telepath blickte durch die Panzertroplonkanzel zu dem gähnenden Schlund hinüber, der sich in der funkelnden Hülle des Kristallschirms gebildet hatte und sich ständig ausweitete.
    Der Tibeter nickte kaum merkbar. Seine hinter dicken Wülsten kaum sichtbaren rötlichen Augen glänzten.
    »Wer immer seine Wahrnehmungsorgane oder -geräte auf uns richtet, wird absolut nichts sehen. Dafür sorgt das psionische Kraftfeld, das ich um die Jet gebildet habe.«
    Der Schwarm hatte das Solsystem bereits bis über ein Drittel der Marsbahn hinaus aufgenommen, und nun würde er bald auch die Erde verschlingen. Diese Gewißheit war ein eigentümliches Gefühl für einen auf der Erde geborenen Menschen.
    Fellmer Lloyd kniff die Augen zusammen, als Rorvic die Moskito-Jet über die Längsachse abkippen ließ und die Sonne in sein Blickfeld geriet. Er beugte sich vor und tippte dem CYD-Commander auf die Schulter.
    »Ich bitte um einen Psi-Richtstrahl, Rorvic.«
    »Ziel?« fragte Dalaimoc schläfrig.
    »Mars, Oroto City, Kriegshafen, Ultraschlachtschiff KALAK. Suchen wir ein Individuum, das einen mittelmäßigen Normal-IQ besitzt.«
    »Gut.«
    Die beiden Männer hatten erst vor wenigen Tagen entdeckt, daß sie auf psionischer Ebene recht gut zusammenarbeiten konnten. Wenn Dalaimoc Rorvic die parapsychische Abart eines Pararaum-Richtstrahls erzeugte und das auf Empfang gepolte ›Ende‹ in Fellmers parapsychischem Bewußtseinsanteil verankerte, vermochte der Telepath die Erlebnisse anderer Personen so mitzuerleben, als wäre er mit der betreffenden Person identisch.
    Das geschah jetzt, als der Tibeter seinen Psi-Richtstrahl zum Mars schickte und innerhalb des Ultraschlachtschiffes KALAK – benannt nach dem Kosmischen Ingenieur Kalak aus Andromeda – nach einer Lloyds Wunsch entsprechenden Person suchte.
    Als er sie gefunden hatte, schloß Fellmer Lloyd die Augen – und blickte durch die Augen von Sergeant Cosimo Plash auf die Monitoren eines Maschinenleitstandes …
    Auf einem der Monitoren war das Gesicht eines Mannes zu sehen, eines Mannes mit blasser Haut und stark gelichtetem Haar.
    »Hier spricht Kommandant Movar«, sagte das Gesicht. »Ich bitte die Besatzung der KALAK, Ruhe zu bewahren. Jeder bleibt bis auf Abruf an seinem Platz. Sie haben gemerkt, daß mit Ihnen eine Veränderung vorging.«
    Cosimo nickte. Er hatte es

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