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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Millionen Extrasolarier, 90.000 Einheiten der Solaren Heimat-Innensektor- und Außensektorflotte, 10.000 riesige Fragmentschiffe der Posbis, 5.000 Kampfschiffe der USO und 25 Großkampfschiffe der Maahks – alle Schiffe mit voller Besatzung.
    Und alle Intelligenzen im Solsystem besaßen seit der Einverleibung in den Schwarm ihre ursprünglichen Intelligenzquotienten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen wieder.
    Die Herren des Schwarms hatten keine Ahnung, welches Kuckucksei sie sich da selber in ihr Nest geholt hatten. Und das mußte noch eine Weile so bleiben.
    So lange mindestens, wie man brauchte, um die Anlagen zur Errichtung eines systemumspannenden Paratronschirms instand zu setzen. So lange durften keine Geräte, die hyperdimensionale Energie erzeugten und verbrauchten, eingeschaltet werden. Normale Atomkraftwerke gehörten glücklicherweise nicht dazu.
    Und man würde immer wieder Ablenkungsmanöver starten, um die Götzen über den technischen Hochstand der solaren Zivilisation und über die tatsächliche Kampfkraft der Menschheit und ihrer Verbündeten hinwegzutäuschen.
    Atlan wurde sich erstmals in vollem Umfang darüber klar, was die wenigen natürlich Immunen und die künstlich immunisierten Menschen in letzter Zeit wirklich geleistet hatten, um der solaren Menschheit eine gute Ausgangsposition für den bevorstehenden Existenzkampf zu geben.
    Der Arkonide schaute wieder durch die Fenster. Zeitweise erblickte er ein kurzes flüchtiges Aufblitzen, wenn eines er feindlichen Raumschiffe seinen Kurs korrigierte. Die Ortungsgeräte zeigten an, daß das alte Schiff inzwischen von vierundfünfzig Wachschiffen des Schwarms begleitet wurde.
    Atlans Blick verdunkelte sich, als er daran dachte, daß die Besatzungen der Schwarmschiffe in Wirklichkeit nicht die Feinde der Menschheit, sondern unschuldige Opfer der Götzen waren. Möglicherweise gefiel einigen Völkern die Rolle, die sie jetzt innerhalb des Schwarms spielten, aber sie hatten sie sich nicht selber ausgesucht.
    Wir werden nicht zerstören, wo wir nicht müssen – und wir werden nicht töten, wo es sich vermeiden läßt! schwor sich der Arkonide. Und wir werden nicht richten!
    Er seufzte schwer, lehnte sich zurück und dachte nach: über die Vergangenheit, die Gegenwart – und über die Zukunft. Und er fragte sich, warum einst und jetzt so viel Kampf gewesen war und so wenig Freude – und so wenig Liebe.
    Und er fragte sich auch, ob er etwas sentimental würde. Aber nach ernsthafter Durchforschung seines Selbst erkannte er, daß das, was bei flüchtiger Betrachtung Sentimentalität zu sein schien, dem Willen entsprang, tatkräftig an einer Zukunft zu schaffen, in der es mehr friedliche Arbeit, mehr Freude und mehr Liebe gab.
    Denn er glaubte nicht – wie beispielsweise Dalaimoc Rorvic –, daß letztlich alles vergebens sein würde.
    So verging die Zeit. Atlan wurde fünf Stunden später abgelöst, aber er konnte nicht schlafen. Sein Zellaktivator regenerierte ihn physisch und psychisch so hervorragend, daß er mit einem Minimum an Schlaf auskam.
    Zur festgemachten Zeit wurde das Raumschiff gewendet und abgebremst. Als es zwölf Stunden nach dem Start von der Erde auf dem Mond landete, schimmerten einen Kilometer entfernt die Kuppeln des ›Verbrecher-Schlupfwinkels‹ in der grellen Sonne.
    Atlan stieg zusammen mit Alus Komo und Goshe Marun in eine ›Schildkröte‹, ein veraltetes Gleiskettenfahrzeug, das der Vorläufer der Shifts war.
    Während der Fahrt wechselte der Lordadmiral mehr oder minder sachliche Worte über Telekom mit dem ›Gesetzesbrecher‹ Bernard Truk. Truk spielte seine Rolle hervorragend. Er drohte sogar damit, daß er Verbindung mit den Fremden aufnehmen und ihnen eine Zusammenarbeit anbieten wolle, wenn Atlan ihn nicht in Ruhe ließe.
    Der Arkonide reagierte darauf, indem er die Kuppelstation mit dem Raketenwerfer der Schildkröte beschießen ließ. Gespannt wartete er darauf, ob sich die Fremden einmischen würden. Doch sie verhielten sich so, wie er erwartet hatte: Sie mischten sich nicht ein, weil sie offenbar nicht an einer Zusammenarbeit mit Außenseitern, sondern mit den Machthabern der Menschheit interessiert waren.
    Nach kurzem Feuergefecht und einem Ultimatum Atlans ergaben sich die ›Verbrecher‹. Sie wurden mit Handschellen gefesselt und mußten zu Fuß vor der Schildkröte zum Schiff gehen, so daß die Beobachter sehen konnten, was sie sehen sollten.
    Im Schiff wurden Truk, Promax und a Hainu in einen leeren

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