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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er dann, daß er von mehreren Einheiten der Wachflotte verfolgt würde und nicht landen könne, ohne sie alle in Gefahr zu bringen.
    »Was ist mit dem fünften Planeten?«
    »Heiß und trocken, aber auch unbewohnt. Gebirge und Schluchten. Atmosphäre nicht atembar.«
    »Warten Sie dort auf uns, aber schütteln Sie vorher die Verfolger ab. Wir kommen mit den Linsen nach.«
    »Zehn Personen mit zwei Linsen?«
    »Keine Sorge, wir finden einen Raumgleiter, der uns zum fünften Planeten bringt, aber es hätte wenig Sinn, die Korvette zu gefährden. Ohne sie sind wir verloren.«
    Das sah Mentro Kosum ein. »Ich werde warten«, versprach er und schaltete ab.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Wie willst du an einen Raumgleiter kommen, falls überhaupt noch einer heil geblieben ist? Wir verlieren nur Zeit.«
    »Auf einem der Bildschirme habe ich drei oder vier gesehen, deren Bedienungsweise wir bereits kennen. Sie sind sehr schnell und genügen für den Flug zum fünften Planeten. Du holst mit einem der Männer die beiden Linsen hier in die Schlucht, während ich mit Major Delta den Raumgleiter besorge. Wir sind in einer Stunde zurück.«
    Wortlos fügte sich Atlan den Wünschen seines Freundes. Zusammen mit Leutnant Demokrit machte er sich auf den Weg zum Waldrand, wo die Linsen versteckt waren.
    Major Delta zeigte sich über den Vorzug, Rhodan begleiten zu können, sehr erfreut. Während sich die anderen auf die Wartezeit vorbereiteten und Icho Tolot den bewußtlosen Gucky bewachte, schalteten Rhodan und Delta die Deflektorschirme und dann die Flugaggregate ein.
    Es schien in der Tat ein Wunder, daß unmittelbar neben der zerstörten Melkanlage einige unbeschädigte kleinere Raumschiffe standen. Ein Kordon schwer bewaffneter Kampfroboter umgab sie, die jeden Angriff der Karties mit seelenloser Präzision abschlugen.
    Rhodan hielt Kontakt mit Delta und ließ die Hand des Majors nicht los.
    »Bei dem Durcheinander ortet niemand die Energieabstrahlung unserer Anzüge«, sagte er über Funk. »Sehen Sie die drei kleinen Schiffe drüben am Waldrand? Sie gehören zur Klasse der raumtüchtigen Gleiter und sind für unsere Zwecke bestens geeignet. Wir nehmen den mittleren, weil der Ring der Roboter den beiden anderen näher ist.«
    »Können wir mit so einem Ding umgehen?«
    »Ich bin schon mit einem geflogen«, beruhigte ihn Rhodan. »Universelle Bedienungen und halbautomatisch. Wichtig ist nur, daß wir möglichst unbemerkt entkommen. Zum Glück ist es inzwischen dunkel geworden, das erschwert eine Verfolgung. Ich hoffe nur, daß ich das Schiff sicher in der Schlucht landen kann, um Ihre Leute zu übernehmen.«
    Sie schwebten einige hundert Meter hoch über dem provisorischen Raumhafen, ohne daß es Anzeichen dafür gab, die auf eine Entdeckung hingedeutet hätten. Da eine optische Ortung unwahrscheinlich geworden war, schalteten sie die Deflektorschirme aus und wurden wieder sichtbar.
    Langsam sanken sie tiefer. Drüben in der Melkanlage tobten weiterhin erbitterte Kämpfe zwischen den rebellischen Karties auf der einen sowie den Robotern mit den Hilfsvölkern der Götzen auf der anderen Seite.
    »Die Luke ist geöffnet«, stellte Major Delta verblüfft fest. »Das ist aber ein glücklicher Umstand.«
    »Wahrscheinlich sollte das Schiff gerade starten, als das Unheil begann. Wir können direkt hinein. Vorsicht, lassen Sie mich vor. Folgen Sie mir und schließen Sie die Luke! Wir müssen uns dann überzeugen, daß niemand an Bord ist.«
    Delta lachte leise. »Verzeihen Sie meine Bemerkung, Sir, aber fast könnte man meinen, Sie hätten sich auf den Diebstahl fremder Raumschiffe spezialisiert.«
    »Manchmal muß man es, wenn man überleben will«, gab Rhodan zurück. »Achtung, wir sind gleich da.«
    Delta landete etwas unsanft, kam aber nicht zu Schaden. Sie standen in der lichtlosen Schleusenkammer des höchstens zehn Meter hohen Raumschiffes. Einer der beiden Monde war aufgegangen und verbreitete eine fahle Dämmerung, die den beiden Männern jetzt sehr zustatten kam.
    Rhodan half Delta, die Außenluke zu schließen. Dann drangen sie in das Schiff ein, das nur wenig Versteckmöglichkeiten bot. Es hielt sich außer ihnen niemand an Bord auf.
    Die Kuppel des Kommandoraumes war transparent, trotzdem wagte es Rhodan, seine Lampe einzuschalten, denn anders hätte er sich nicht so schnell mit den Startkontrollen vertraut machen können.
    Bei dem draußen herrschenden Chaos würde niemand darauf achten, und die Roboter waren sicherlich

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