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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden ihnen erst einmal zeigen, daß sie uns nicht ungestraft angreifen können. Auf dem Raumhafen stehen die unbeschädigten Schiffe der Wachflotte. Wir werden sie vernichten.«
    Atlan suchte Rhodans Blick. Er hatte die günstigste Stellung, soweit es den Götzen anging. Er stand jetzt hinter ihm. Rhodan gab den Blick zurück und nickte unmerklich.
    Es fiel Gucky nicht auf, daß sein Lieblingsdiener Rhodan zu einem anderen Bildschirm ging, die Kontrollen bediente und dann abermals die Kontrolltafel wechselte. Dabei gelangte er bis in die unmittelbare Nähe des Tisches, auf dem die Waffen lagerten.
    Major Delta begriff auch ohne Worte, was Rhodan plante. Er drehte sich um und fragte den Mausbiber: »Wird kein Gegenschlag erfolgen, größter aller Tambu-Götter?«
    Gucky sah ihn strafend an. »Es gibt nur einen Tambu-Gott, und der bin ich. Es gibt also auch keine größeren und keine kleineren, unwürdiger Diener!«
    Delta wunderte sich über die verblüffende Logik eines wahnsinnig gewordenen Gehirns, sah jedoch aus den Augenwinkeln heraus, wie Rhodan blitzschnell eine kleine Kombiwaffe ergriff und im Brustausschnitt seines Kampfanzuges verschwinden ließ. Ruhig kehrte er zu seinen Bildschirmen zurück. Atlan, der den Vorfall ebenfalls beobachtet hatte, ging ein paar Schritte nach links, um sich den Funkgeräten zu widmen. Y'Xamaras Blick folgte ihm zufrieden. Er schien froh zu sein, einen so willigen und klugen Diener gefunden zu haben.
    Nur für eine Sekunde standen Rhodan und Atlan dicht nebeneinander. Aber diese Sekunde genügte, die Waffe ihren Besitzer wechseln zu lassen.
    Atlan ging wieder zu Y'Xamara. »Ist es soweit?« fragte er unterwürfig.
    Der Götze deutete mit seiner Pranke auf eine schwarze Tafel, die mit halb eingelassenen Knöpfen geradezu gespickt war. Unter jedem Knopf stand eine unverständliche Bezeichnung.
    »Die Kontrollen der Vernichtung«, sagte Y'Xamara triumphierend. »Damit läßt sich selbst eine ganze Welt zerstören …«
    Er sah noch einen Moment auf den Bildschirm, der den Raumhafen wiedergab, dann drehte er sich um und ging zur ›Tafel der Vernichtung‹. Er studierte die lange Reihe der Knöpfe, dann hatte er sich entschieden.
    Langsam hob er den rechten Arm und streckte die Hand aus. Sie näherte sich einem der Knöpfe.
    Atlan konnte nur ahnen, was geschehen würde, wenn Y'Xamara den Kontakt herstellte. Vielleicht waren es ferngesteuerte Raketen, die ihre verborgenen Abschußrampen verließen und automatisch ihr Ziel ansteuerten, um es zu vernichten. Vielleicht lagerte die tödliche Menge atomaren Sprengmaterials aber bereits direkt unter dem Raumhafen und konnte von hier aus gezündet werden. Jedenfalls war die Sekunde der Entscheidung gekommen.
    Major Delta ließ Atlan nicht aus den Augen. Als er sah, wie der Arkonide seine Waffe zog und auf den Götzen richtete, handelte er ebenfalls.
    Er griff in den Brustausschnitt und holte den Strahler hervor. Ehe der Mausbiber auch nur begreifen konnte, was sein ›Diener‹ plante, traf ihn die Paralyseladung und lähmte ihn augenblicklich. Er konnte nicht einmal mehr die Hand heben, um nach seiner eigenen Waffe zu greifen.
    Fast gleichzeitig mit Y'Xamara verlor er das Bewußtsein und fiel zu Boden, wo er reglos liegenblieb. Sie hatten es geschafft.
    Rhodan ging zu Atlan. »Vielleicht machen wir wirklich einen Fehler, wenn wir ihn einfach liegenlassen«, sagte er und deutete auf den besinnungslosen Y'Xamara. »Er kann das größte Unheil anrichten, wenn er wieder zu sich kommt und bemerkt, daß wir ihn hereinlegten.«
    »Bis dahin sind wir in Sicherheit, und die Vorgänge auf dieser Welt gehen uns nichts an, Perry. Wir fesseln ihn. Dann hat er zwei Stunden damit zu tun, sich zu befreien.«
    Sie fanden starken Draht, mit dem sie den Götzen einwickelten. Irgendwann würde er sich befreien können.
    Sergeant Halong war mit zwei seiner Kameraden schon vorgegangen, um die Ausgangstür, die zur Schlucht führte, aufzuschweißen. Rhodan inspizierte noch einmal die verschiedenen Räume der Station, dann gab er das Zeichen zum Aufbruch.
    Icho Tolot trug Gucky in seinen kräftigen Armen, mußte ihn allerdings Atlan übergeben, als er die quadratische Öffnung vergrößerte, die zu klein für ihn war.
    Eine halbe Stunde später standen sie in der Schlucht unter freiem Himmel. Gucky war noch immer paralysiert.
    Rhodan nahm sofort Funkkontakt mit Mentro Kosum auf, der sich über die Entwicklung äußerst erleichtert zeigte. Allerdings berichtete

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