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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur darauf programmiert, Angriffe vom Boden her abzuwehren.
    »Setzen Sie sich, Major, wir können gleich starten. Alles klar! Sie werden sehen, es ist ein gutes Schiff.«
    Es war in der Tat ein gutes Schiff. Fast geräuschlos erhob es sich auf seinen Antigravfeldern und trieb dann in geringer Höhe in Waldrichtung davon. Rhodan steuerte es vorsichtig mit einigen Landedüsen und sah dann nach unten. Die Roboter unternahmen nichts.
    Über Funk forderte Delta von Atlan einen Peilstrahl an. In der Schlucht war alles in Ordnung, und die beiden Linsen warteten startbereit. Mentro Kosum war auf dem fünften Planeten gelandet und war sicher, daß er die Verfolger endgültig abgeschüttelt hatte.
    Mit Hilfe des Peilzeichens gelang es Rhodan, den Raumgleiter sanft auf dem Boden der Schlucht niederzusetzen. Er blieb hinter den Kontrollen sitzen. Atlan kam zu ihm.
    »Du nimmst die eine Linse und Gucky. Icho soll die zweite Linse fliegen. Der Rest kommt mit mir. Während des Fluges bleiben wir zusammen. Wir trennen uns erst dann, wenn wir geortet und verfolgt werden. Treffpunkt ist der fünfte Planet.« Er nickte dem Arkoniden zu. »Achte auf Gucky und paralysiere ihn sofort, wenn er zu sich kommen sollte. Allein wirst du sonst nicht mit ihm fertig, wenn er verrückt spielt.«
    »Wenn er verrückt spielt und seine alten Fähigkeiten zurückgewinnt, wird niemand mehr mit ihm fertig«, sagte Atlan und nickte Rhodan zu. »Wir treffen uns also auf dem Wüstenplaneten.«
    Er verließ den Kommandoraum des Gleiters und kletterte in seine Linse, die startbereit auf ihn wartete. Gucky lag angebunden und immer noch in tiefer Bewußtlosigkeit auf einer Liege. Im hellen Licht wirkte sein Gesicht scharf herausgemeißelt, und es schien Atlan, als sei das Unstete und Herrschsüchtige daraus verschwunden.
    Mentro Kosum hatte die Besatzung der Korvette in die Kabinen geschickt und versuchte, hinter den stillgelegten Kontrollen ein wenig zu schlafen. Sämtliche Alarmvorrichtungen waren aktiviert worden. Wenn sich jemand dem Schiff näherte, würde das nicht unbemerkt bleiben. Auch der Reflex-Orter blieb eingeschaltet und wurde mit der Alarmanlage gekoppelt. Wenn jemand das Schiff ortete, würde Kosum sofort durch ein Signal geweckt werden.
    Die Korvette stand in einem Hochtal, das von kahlen Felsbergen eingeschlossen wurde. Die Lage war unverkennbar, wenn man sie einem sich auf den Planeten herabsenkenden Schiff beschrieb. Somit konnten Rhodan und seine Begleiter die Korvette finden, ohne auf Peilkontakt angewiesen zu sein.
    Auch hier, auf der namenlosen Welt, war es Nacht geworden, aber sie würde nicht so lange dauern wie auf Harda-Hardy. Bereits in zwei Stunden würde die Sonne wieder aufgehen.
    Fellmer Lloyd lag in der winzigen Kabine direkt neben dem Kontrollraum. Er hatte ersten Impulskontakt mit Gucky erhalten, konnte jedoch nichts damit anfangen. Die Gedanken des Mausbibers waren ein einziges mentales Durcheinander, ohne Anfang und Ende, ein Kaleidoskop wirrer und sinnloser Empfindungen. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sein Geist keinen einzigen klaren Gedanken mehr formen konnte, was er selbst in tiefer Bewußtlosigkeit unter normalen Umständen vollbracht hätte.
    Der Telepath empfing auch die Gedankenimpulse Rhodans und seiner Begleiter. Somit war er ohne Funk darüber unterrichtet, was geschehen war und wo die Freunde sich augenblicklich aufhielten.
    Atlan wurde von drei Wachschiffen verfolgt und nahm Kurs auf den zehnten Planeten, einen vereisten Riesen, den er als Orterschatten benutzen wollte. Icho Tolot war unentdeckt geblieben. Vom vierten Planeten her, den er vorsichtshalber angeflogen hatte, näherte er sich nun der Nachtseite des fünften und würde in einer knappen Stunde hier eintreffen.
    Bei Rhodan sah es kritischer aus: Der gestohlene Raumgleiter war von der Wachflotte gleich entdeckt worden. Geschickt wich Rhodan den Verfolgern aus und täuschte sie, indem er an der Sonne vorbei das ganze innere System durchquerte und dann Kurs in den freien Weltraum nahm.
    Bei dem Versuch, ihm den Fluchtweg abzuschneiden, verloren ihn die Verfolger aus der Ortung, weil Rhodan jenseits des elften Planeten umdrehte und in das System zurückflog. Er steuerte direkt den fünften Planeten an und landete in einem Gebirge, ohne vorher Funkkontakt mit der Korvette aufgenommen zu haben.
    Fellmer Lloyd begriff, daß Rhodan nur vorsichtig sein wollte. Auf jeden Fall wollte er die Entdeckung im letzten Augenblick vermeiden. Er mußte

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