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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rief Kanterdrahn Argo.
    Die Wolken hatten den Götzen erreicht. Schwere Regentropfen prasselten herab.
    Unmittelbar bevor den Terranern die Sicht völlig genommen wurde, brachen die Wände des unteren Kugelkörpers der Statue krachend auseinander. In den entstandenen halbrunden Öffnungen erschienen die riesigen Gestalten der Schwarzen Dämonen. Neben ihnen eilten zahlreiche schlangenköpfige Lacoons aus dem Dunkel hervor.
    Die letzten noch kämpfenden Tubbods verloren die Nerven. Unter dem Eindruck der heranstampfenden Schwarzen Dämonen brach ihr kämpferischer Mut zusammen. Schreiend flohen sie den Berg hinauf.
    »Das ist kein Götzenbild, das ist ein Abwehrfort«, stellte Major Argo fest. »Es ist zudem bestens abgeschirmt und getarnt. Unsere Energieortung hat sich täuschen lassen.«
    Die Entfernung zum Götzen betrug noch etwa eintausend Meter. Jetzt fiel der Regen so dicht, daß Danton nicht mehr erkennen konnte, was sich am Sockel der Festung abspielte. Er mußte an das Vorauskommando denken, das sich dort irgendwo aufhielt und vermutlich von den Schwarzen Dämonen und den Lacoons völlig überrascht worden war.
    Roi Danton gestand sich ein, daß Sergeant Tonka Valuz und seine beiden Freunde nur eine äußerst geringe Chance hatten, heil aus diesem Feuerwerk herauszukommen. Er versuchte, sich damit zu beruhigen, daß die drei Männer über eine hervorragende Ausrüstung verfügten.
    »Ich schlage dir oder deinem fetten Diener den Schädel ein, wenn du nicht sofort dafür sorgst, daß meine Waffe wieder funktioniert«, drohte Tonka Valuz.
    »Ich habe es nicht absichtlich getan, Freund«, sagte Boda Bodamore. Er beobachtete den Vormarsch der Purpurnen ohne Anzeichen von Angst oder gar Panik. »Verstehst du, wenn diese Waffe etwas mit den geheimnisvollen Dingen des Lebens zu tun hat, so muß ich mich bemühen, sie nicht zu beeinflussen. Normal ist, daß ich meine Kraft auf alles in meiner Umgebung richte, ohne mich anzustrengen.«
    Valuz, Phil Aupon und Mandry O'Loon kauerten zusammen mit den beiden Tubbods hinter den Felsen. Die Purpurnen marschierten nur wenige Meter an ihnen vorbei und feuerten in die Masse der Karties. In diesen Momenten kümmerte sich niemand um die Terraner und die Eingeborenen. Das konnte sich jedoch schon in der nächsten Minute ändern.
    »Ich glaube, jetzt habe ich begriffen, weshalb Bodamore ein Wundertier ist«, sagte Mandry O'Loon.
    »Wir versuchen, in den Götzen zu kommen«, beschloß Tonka Valuz. »Wir warten noch zwei Minuten, dann stürmen wir den Eingang. Sage uns also, was mit Bodamore los ist!«
    »Moment«, rief O'Loon. »Deckung.«
    Der Sockel des Götzen schien zu explodieren. Das blanke Metall platzte krachend auseinander. In den entstehenden Öffnungen wurden Raketenwerfer, Energieprojektoren und Schwarze Dämonen sichtbar. Die zwanzig Meter hohen Kolosse stürmten aus den Hohlräumen hervor ins Freie. Der Hypnokristall in der wulstartigen Verdickung überstrahlte das Energiefeuer der Purpurnen.
    Schwere Regentropfen klatschten gegen die schwarze Haut der Riesen, die sich auf stämmigen, vielfach aufgegliederten Beinen bewegten.
    Boda Bodamore zitterte am ganzen Leib. Der Diener auf seinen Schultern begann zu schreien. Der Weise kniff ihm zornig in die feisten Schenkel, doch damit konnte er Arialeinen nicht zur Ruhe bringen.
    »Sei ruhig!« schrie er wütend. Arialeinen hörte ihn nicht.
    Da hob er den rechten Arm. Sein Gesicht erschlaffte. Er schloß die Augen – Arialeinen sackte bewußtlos in sich zusammen.
    Verblüfft beobachteten die Terraner den Vorgang aus ihrer Deckung heraus, während die Schwarzen Dämonen an ihnen vorbei stampften.
    Hoch über ihnen blitzten Raketenwerfer auf. Sie hörten das Heulen der Geschosse. Der Boden erzitterte, als sie in der Nähe des Walzenraumschiffes einschlugen.
    »Jetzt feuern die Karties endlich zurück«, stellte Phil Aupon fest, der als einziger einen freien Blick auf das Wabenschiff hatte.
    »Endlich?« rief Valuz. »Das hat uns gerade noch gefehlt. Jetzt bleibt uns tatsächlich nur noch die Flucht in den Götzen. Los – wir versuchen es!«
    Er sprang auf und zerrte Bodamore mit sich. Mankai-kuon klammerte sich wie eine zweite Haut an den Sergeanten. Phil Aupon und Mandry O'Loon rannten hinter Valuz her. Arialeinen schwankte auf den Schultern des Weisen hin und her, aber er fiel nicht herunter.
    Die Gruppe erreichte den von Trümmern übersäten Eingang, in dem die Leichen von zwei Purpurnen lagen. Sie waren von den

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