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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erloschen die Scheinwerfer. Im großen Schutzschirm erschien eine elliptische Strukturlücke. Die Space-Jet schwebte langsam und vorsichtig von der Bordwand weg, dann schaltete Kosum die Maschinen ein. Mit einem einzigen Sprung überwand die YOSTON den Zwischenraum, stieß durch die Strukturlücke und schoß davon.
    Die Schleusentore glitten zu. Die Öffnung im Paratronschirm schloß sich.
    »Gute Reise!« signalisierte ein Blinklicht.
    »Danke!« gab Kosum zurück. Sie hatten die Funkgeräte eingeschaltet, aber nur im Fall höchster Not sollte die angeordnete Funkstille zwischen den Schiffen unterbrochen werden.
    Mentro Kosum setzte die Leistungsabgabe der Maschinen herauf, schaltete den Paratronschirm ein und nahm Kurs auf das Ziel. Es war eine rote Zwergsonne in mittlerer Entfernung. Sie trieb, relativ zu der Bewegungsrichtung der Flotte gesehen, der Jet entgegen.
    Nach zehn Minuten Flug, als die Positroniken das Ziel klar erfaßt hatten und der Kurs fest anlag, lehnte sich Kosum zurück, drehte den Pilotensessel um hundertachtzig Grad und blickte die anderen Mitglieder der Expedition an.
    »Wir sind auf Kurs«, sagte er. »Und in kurzer Zeit gehen wir in den Linearraum für einen kurzen Sprung.«
    Icho Tolot stand neben dem Antigravschacht, der durch das Zentrum der Jet führte. Seine riesige Gestalt überragte alles. Von Sekunde zu Sekunde wurde die Space-Jet schneller.
    »Der Planet heißt mit größter Sicherheit Yatnokan«, sagte der Haluter mit gedrosselter Lautstärke. »Wir haben die betreffende Übersetzung angefertigt. Yatnokan – was immer das heißen mag.«
    Sandal saß in einem hochlehnigen Sessel und hörte zu. Er faßte in Gedanken zusammen, was er wußte; ihre Aufgabe war alles andere als leicht. Ihr Ziel war, unsichtbar und im geheimen zu operieren.
    »Was wissen wir von Yatnokan?« fragte Chelifer.
    Sie alle waren bereits in die Einsatzkleidung gehüllt. Die Kleidungsstücke waren nicht besonders schön, aber sehr praktisch. In der Kabine unterhalb der transparenten Kuppel lagen die wenigen Ausrüstungsgegenstände. Möglichst viele Bilder sollten aufgenommen, möglichst viele Informationen aufgefangen und mitgebracht werden. Bis jetzt gab es noch keine Anzeichen dafür, daß die Space-Jet von den Schiffen des Schwarms geortet worden war.
    »Es ist nicht sehr viel«, sagte Kosum. »Während des Landeanfluges werden wir Informationen sammeln.«
    »Jedenfalls sollten wir die Jet möglichst schnell in ein Versteck bringen!« sagte Tahonka-No.
    Kosum nickte und beobachtete, nachdem er sich wieder umgedreht hatte, seine Instrumente. Noch etwa dreißig Minuten bis zu dem Punkt, an dem die Space-Jet für einen kurzen Augenblick in den Linearraum eintauchen würde. Ab diesem Zeitpunkt war jede Nachlässigkeit ein Fehler, der zur Zerstörung der Jet führen konnte. Noch konnten sich die sieben Partner entspannt unterhalten.
    Merkosh wurde unruhig und erkundigte sich: »Wir bleiben zusammen, Freunde? Ich meine … dort auf Yatnokan?«
    »Selbstverständlich«, sagte Icho Tolot. »So war es ausgemacht. Wir werden vermutlich einen großen Kreis schlagen, vom Landeplatz der Jet ausgehend.«
    »Und wenn es ein erdähnlicher Planet sein sollte?« meinte Tahonka-No.
    »Dann habe ich keine Bedenken.«
    Sie schwiegen und sahen auf die Bildschirme. Weit voraus, einige Lichtjahre entfernt, glühte eine rote Zwergsonne. Ein Stern, der sich nur undeutlich und schwach vom schwarzen Hintergrund des Alls innerhalb des Schwarms abhob. Selbst die scharfen Geräte konnten die Planeten dieser Sonne nicht erfassen.
    Nach einigen Minuten sagte Mentro Kosum: »Meine Damen und Herren – an die Geräte! Wir gehen in den Linearraum. Wenn wir ihn verlassen, befinden wir uns zwischen der Sonne und dem Planeten. Wir bleiben nur wenige Minuten im Einsteinraum; in dieser Zeit müssen wir herausbekommen, was uns erwartet.«
    Chelifer stand auf und ging an das Pult. Sie setzte sich vor eines der optischen Geräte zur Fernerfassung und schnallte sich an den schweren, gepolsterten Sessel an. »Ich bin bereit!« sagte sie.
    Sie schaltete nacheinander die Hebel, drehte die Empfindlichkeit des Bildschirms ein und aktivierte die halbautomatische Kamera. Die anderen Partner setzten sich vor Massespektrometer, vor Gasspektrometer und eine Anzahl anderer Bildschirme. Der entscheidende Moment näherte sich.
    »Achtung!« sagte Kosum.
    Übergangslos schlüpfte die Space-Jet in den Linearraum. Die Spannung nahm augenblicklich zu und trieb einem

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