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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, diesen Planeten zu betreten, war in gewisser Weise verlockend.
    »Es wäre eine gewaltige Sache!« sagte Rhodan.
    »So ist es!«
    Als Robotpsychologin war ihre Arbeit innerhalb der MARCO POLO nicht gerade groß; Chelifer Argas brauchte niemandem die Charakteristika von positronischen Anlagen zu erklären, brauchte auch selten spezielle Fehler zu suchen, die nur sie finden konnte. Ihr dringender Wunsch, ebenfalls an dein Kommandounternehmen teilnehmen zu dürfen, entsprach zum guten Teil jener Langeweile. Außerdem wollte sie an der Seite Sandals bleiben.
    Chelifer packte zusammen, was sie brauchte, kontrollierte alles noch einmal intensiv und systematisch durch und verließ dann ihre Kabine. Sie bewegte sich quer durch das halbe Schiff, bis sie an den Schleusenhangar kam, an dem die Buchstaben SJ-MP 456 standen; das war die Space-Jet der MARCO POLO, Nummer 456. Der Eigenname, in Blockschrift daruntergesetzt, war YOSTON.
    »Hallo! Welch eine Überraschung!« begrüßte sie eine wohlbekannte Stimme. Mentro Kosum stand vor ihr.
    »Sie sind doch nicht etwa der Pilot?« fragte sie und schüttelte seine Hand.
    »Doch. Einer von sieben Freiwilligen!« sagte Kosum und lächelte. »Ich denke, ich werde die YOSTON gut hinbringen und auch wieder gut zurücksteuern können.«
    Sie blieb stehen, setzte ihr Gepäck ab und betrachtete die Jet, die mit ausgefahrenen Landestützen fest im Hangar verankert war. Die Roboter und die Testmannschaft waren am Werk. Sie überprüften jedes Teil des Mechanismus. Offensichtlich stand die kurze Personenliste für dieses Kommando bereits fest.
    »Ich lasse Ihr Gepäck nach oben bringen!« sagte Kosum, winkte einen Robot herbei und gab ihm seine Anordnungen.
    »Danke. Wer macht außer uns noch mit?«
    »Fellmer Lloyd«, erklärte Kosum, »Merkosh und unser Freund Icho Tolot. Rhodan hörte, wie der Haluter versprach, auf ›die Kleinen aufzupassen‹.«
    Chelifer nickte und sah den Gruppen zu, wie sie rund um die Jet und in den Öffnungen der Maschinenräume arbeiteten, prüften, testeten.
    Kosum schlug mit der flachen Hand auf die Brusttasche seiner Bordkombination. Chelifer fiel heute zum erstenmal auf, wie schnell und gleichzeitig präzise und beherrscht alle seine Bewegungen waren. Zu diesem Mann konnte man volles Vertrauen haben, nicht nur dann, wenn er als Pilot am Steuer einer Jet oder eines größeren Schiffes saß.
    »Hier habe ich die genauen Daten und Koordinaten des Planeten. Ein merkwürdiger und vielleicht zutreffender Name: der Idiotenplanet. Ich ziehe es vor, ihn anders zu nennen, solange wir nichts Genaues wissen.«
    »Einverstanden. Ist es dieser einzige Planet einer roten Zwergsonne, die vom Schwarm mitgeschleppt wird? Ich hörte davon, als ich einmal im Rechenzentrum war.«
    »Ja. Das ist der fragliche Planet.«
    Sie gingen langsam zur Polschleuse der Jet, die silberfarben im Licht der vielen Scheinwerfer und Tiefstrahler glänzte. Eine Stimmung konzentrierter Arbeit, verbunden mit einer gewissen Nervosität, breitete sich in dem Raum aus, der von Geräuschen aller Art widerhallte. Es wurde gehämmert und mit zahlreichen summenden, klickenden und fauchenden Geräten geprüft. Automatische Drehwerkzeuge zogen Muttern an und kontrollierten Schrauben. Diese Jet war eine Art Lebensversicherung für die sieben Mitglieder, und man konnte das Risiko nicht eingehen, daß wichtige Teile versagten – es war so gut wie unmöglich, diese Jet und die Insassen von dem weit entfernten Planeten zu retten, ohne daß das Unternehmen in eine gewaltige Raumschlacht ausartete.
    Mentro Kosum half Chelifer, ihre kleine Kabine einzurichten – was eine Übertreibung war, denn es handelte sich lediglich darum, die wenigen Gegenstände zu verstauen, die sie mitgebracht hatte. Andere Gruppen hatten die Jet bereits ausgerüstet; Waffen, Funkgeräte, Nahrungsmittelvorräte, Expeditionskleidung und zahlreiche andere Gegenstände waren verstaut worden. Spätestens vierundzwanzig Stunden vor dem angesetzten Starttermin würde die Space-Jet bereit sein.
    Ohne die Geschwindigkeit zu verändern, raste die MARCO POLO weiter. In weit auseinandergezogenen Linien folgten ihr die anderen Einheiten. Immer dann, wenn sich Schiffe der Schwarmvölker näherten, wichen die Terraner vorsichtig und schnell aus.
    In der gewaltigen, runden Bordwand der MARCO POLO öffnete sich eine Schleuse. Nur einige Sekunden lang schimmerte grelles Licht auf; dann, als sich die scharfkantige Rundung der YOSTON aus dem Spalt schob,

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