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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wegen seiner Schönheit. Ich fürchte, daß uns bei einer Landung von dort Gefahr drohen könnte.«
    Wenig später erhielt Rhodan aus der Ortungszentrale eine Meldung, die ihn in seiner Vermutung bestärkte: »Das gesamte Ringsystem besteht aus einem einzigen Element, und nur die Stärke der Radioaktivität verursacht die Verfärbung von weiß bis zu goldgelb.«
    »Um welches Element handelt es sich?« erkundigte sich Rhodan.
    Die Antwort kam prompt: »Wir können es weder chemisch noch physikalisch analysieren. Auch die ersten Untersuchungen der Robotsonden verliefen diesbezüglich negativ. Es handelt sich hier ziemlich sicher um ein künstlich erzeugtes Element.«
    »Also doch«, murmelte Rhodan.
    »Warum läßt du denn den Kopf hängen«, wunderte sich Gucky. »So kenne ich dich gar nicht. Warten wir erst einmal die weiteren Untersuchungsergebnisse ab. Bisher liegt kein Grund zur Resignation vor.«
    Annan Signo warf ein: »Irgendwo auf diesem Planeten befindet sich das Tabora – diese Tatsache allein rechtfertigt jedes Risiko.«
    »Es kann überhaupt keine Rede davon sein, daß ich resigniere«, erklärte Rhodan. »Es behagt mir nur nicht, daß das Ringsystem eine Gefahr darstellen könnte, weil ich entschlossen bin, auf jeden Fall auf Tronko Y Artefo zu landen.«
    Die Ortungszentrale meldete sich wieder. »Auf keinem der sechs anderen Planeten waren hyperenergetische Emissionen anzumessen, Sir. Wenn sich dort technische Stationen befinden, dann sind sie jedenfalls unbedeutend. Unter Verwendung der astronomischen Unterlagen läßt sich sagen, daß sie unbewohnt sind.«
    »Und wie steht es mit Tronko Y Artefo?« wollte Rhodan wissen.
    »Ebenfalls keine Tätigkeit auf hyperenergetischer Basis festzustellen. Allerdings steht fest, daß der Planet bewohnt ist. Die ersten Funkbilder der Robotsonden …«
    »Projizieren Sie die Funkbilder auf die Bildschirmgalerie der Hauptzentrale und geben Sie laufend die Meßergebnisse durch!« unterbrach Rhodan.
    Auf einem der Bildschirme erschien über die ganze Breite der vierte Planet. Die Aufnahme war von der nördlichen Hemisphäre aus gemacht worden; auf dem Nordpol zeichnete sich recht deutlich die Eiskappe ab – das golden strahlende Ringsystem war nur teilweise zu sehen, weil es vom Bildschirm nicht erfaßt werden konnte.
    Da die Aufnahme mit Normaloptik im sogenannten ›optischen Fenster‹ des Spektrums der elektromagnetischen Wellen gemacht worden war, litt die Schärfe unter der Atmosphäre, Wolken verdeckten große Teile der Oberfläche.
    Die nächste Aufnahme wirkte dagegen wie eine schematische Darstellung. Weder das Ringsystem noch die Atmosphäre oder die Wolken trübten das Bild. Auf einem Bildschirm wurde die eine Kugelhälfte, auf dem zweiten die andere Kugelhälfte gezeigt. Von den weiten Meeren, die sich als schwarze Fläche zeigten, hoben sich auf jeder Kugelhälfte zwei Kontinente grau ab. Es waren eigentlich zwei Doppelkontinente und ähnlich miteinander verwachsen wie Nord- und Südamerika. Sie zogen sich jeweils vom Nordpol zum Südpol und trennten die Meere in drei annähernd große Teile.
    Dazu erschienen auf dem dritten Bildschirm in Computerschrift Erläuterungen über die Atmosphäre und die Bodenbeschaffenheit, die bereits durch die Fernortung bekannt waren. Lediglich die Hinweise, daß sich auf Tronko Y Artefo die Entwicklung von Flora und Fauna ähnlich wie auf der Erde abgespielt hatte, waren neu.
    Nacheinander wurden Teile der Kontinente in Vergrößerung gezeigt. Darauf waren deutlich die Spuren einer Zivilisation zu erkennen: geradlinige Straßen, die größere und kleinere Ansiedlungen miteinander verbanden. Dazu erklärte eine mechanische Stimme, die die Funksignale der Robotsonden in Interkosmo übersetzte:
    »Die Höhe der Gebäude, ihre Dichte und ihre Form läßt von den Bewohnern folgendes Bild entstehen: Sie sind nicht kleiner als zwei Meter; sie gehen aufrecht, auf zwei Beinen. Sie haben gerade, schlanke Körper, sind feingliedrig. Neben diesen Lebewesen unbestimmten Aussehens, muß es noch andere geben. Drei andere Arten dürften noch über den ganzen Planeten verteilt sein, es sind jedoch Minderheiten. Minderheitenvolk 1: bis zu vier Meter groß, breit, gehen ebenfalls auf zwei Beinen, dreißig bis vierzig Zentner schwer. Minderheitenvolk 2: Schneckenwesen, möglicherweise den Karties ähnlich, ziemlich sicher ohne gewachsene Glieder, möglicherweise mit Pseudopodien. Minderheitenvolk 3: niedrige Gestalt, flachgedrückter

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