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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er aus dem Schweigen der Terraner geschlossen hatte, daß etwas Unvorhersehbares und ziemlich Umfassendes geschehen sein mußte.
    Folglich schickte er das modernste Raumschiff der Ganjasischen Flotte zur Menschheitsgalaxis. Es traf Ende September 3440 in der Milchstraße ein.
    Die ganjasische Besatzung merkte in den ersten Tagen überhaupt nicht, was geschehen war, denn ihr Schiff war aus routinemäßiger Vorsicht nicht dort in den Normalraum zurückgekehrt, wo die MARCO POLO normalerweise zurückgekehrt wäre.
    Doch dann fing man immer mehr verzweifelte Funksprüche auf. Das Schiff der Ganjasen landete auf einem Planeten, dessen Großstädte eine hochentwickelte Kultur verrieten. Zu ihrer Verblüffung aber trafen die Ganjasen nur auf Lebewesen mit geringem Intelligenzquotienten.
    Endlich fanden sie einen Immunen und bekamen eine kleine Ahnung dessen, was wirklich geschehen war. Allmählich schälte sich ein umfassendes Bild heraus.
    Als man die Wahrheit erkannte, wurden die Ganjasen von Entsetzen ergriffen. In panischer Hast kehrten sie nach Gruelfin zurück und berichteten dem erschrockenen Ganjo, daß praktisch alle Intelligenzen in der Menschheitsgalaxis verdummt seien.
    Ovaron war verzweifelt. Aber zu diesem Zeitpunkt waren die Verhältnisse in Gruelfin so verworren und kompliziert gewesen, daß es aussah, als trieben die Cappin-Völker einer neuen Katastrophe entgegen.
    Der Ganjo führte einen pausenlosen zähen Kampf gegen Intriganten, Besserwisser, Machtgruppierungen, Piraten auf Raumschiffen und hinter Schreibtischen, Mörder, Sektierer und vor allem gegen die cappinsche Gleichgültigkeit, die sehr eng mit der menschlichen verwandt war und ihre Ursache in fehlerhaften Gesellschaftssystemen hatte.
    Während einer Atempause wandte er seine volle Kraft dem Problem zu, wie er den Terranern helfen könne.
    Er ahnte, daß er viele tausend Raumschiffe, mindestens zwanzigtausend, benötigen würde, um der Menschheit nennenswerte Hilfe zu leisten. Aber er konnte nicht einmal hundert Schiffe erübrigen. Woher hätte er sie nehmen sollen angesichts der zahllosen Krisenherde in Gruelfin, in denen täglich eigene und gegnerische Kampfschiffe vernichtet wurden und in denen der Bedarf ohnehin viel größer war als das Angebot?
    So suchte und fand der Ganjo eine andere Möglichkeit, ein Hilfskorps in die Menschheitsgalaxis zu schicken. Allerdings mußte er dabei eine lange Vorbereitungszeit in Kauf nehmen.
    Die Ganjasen hatten bereits vor einigen Jahrzehnten damit begonnen, einen neuartigen, riesigen mechanischen Pedopeiler zu bauen. Durch die Kriegshandlungen war dieses Projekt mehr oder weniger in Vergessenheit geraten.
    Ovaron ließ es wieder aufleben.
    Der halbfertige Pedopeiler wurde in zwar sorgfältiger, nichtsdestoweniger aber hektischer Arbeit fertiggestellt und mit intergalaktischen Ferntriebwerken ausgerüstet, deren Funktionsweise der terranischer Dimesextatriebwerke glich.
    Der Ganjase erklärte, daß der Pedopeiler Ende Januar dieses Jahres in der Menschheitsgalaxis eingetroffen und 12.217 Lichtjahre westlich der Position des Solsystems – der auf den Sternkarten verzeichneten Position – bei einer kleinen dunkelroten Sonne hyperenergetisch verankert worden war.
    Die Besatzung des Peilers bestand aus fünftausend erprobten Pedotransferern. Einige von ihnen kehrten nach der Ankunft in der Milchstraße über einen in Gruelfin stationierten Gegenpeiler zurück und veranlaßten, daß das Gros des Hilfskorps nachkam. Vierhunderttausend Pedotransferer aus dem Cappin-Volk der Ganjasen!
    Nach einer Zeitspanne beeindruckten Schweigens sagte Rhodan: »Damit läßt sich eine Menge anfangen. Ich danke Ihnen im Namen der Menschheit, Ovaron. Sie brauchen vermutlich Transportschiffe, um die Pedotransferer in ihre Einsatzzonen bringen zu lassen.«
    Ovaron neigte leicht den Kopf. »So ist es, Perry.«
    Rhodan nickte. »Gut, das wird veranlaßt.«
    Er wandte sich an Dalaimoc Rorvic und sagte: »Sie und Captain a Hainu fliegen bitte mit Ihrer Space-Jet zur Erde und melden sich bei Fellmer Lloyd, der über Imperium-Alpha zu erreichen ist.«

30.
    Zwei Tage später.
    Vor dreieinhalb Stunden waren die zehn Großraumtransporter, die die Pedotransferer aus ihrem Peiler abgeholt hatten, in den schwarminternen Raum zurückgekehrt. Je einer dieser Transporter wurde einem der Geschwader zugeteilt, die aus den rund 100.000 Kampfschiffen der Solaren Flotte sowie ihrer Verbündeten gebildet worden waren und den Schwarm unter Kontrolle

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