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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Boden.
    »Gespenstisch!« sagte Dr. Bhang Paczek.
    »Pah!« machte Tajiri Kase abfällig. Fellmer Lloyd achtete nicht darauf.
    Als wir alle angekommen waren, führte er uns über die Transportbänder und durch Liftschächte durch ein anscheinend menschenleeres Schiff – ein Transportschiff, wie ich feststellte.
    Dann öffnete sich vor uns das Schott eines Frachtraumers – und wir blickten auf eine domähnliche Kuppel, deren Material eigenartig schimmerte.
    »Ach, du liebes Universum!« entfuhr es Bhang Paczek. »Die Zeitschaukel!«
    Lloyd räusperte sich verweisend, zwinkerte jedoch.
    »Sie sehen vor sich den Nullzeitdeformator, mit dem ja schon einige von uns vertraut sind.«
    »Das kann man wohl sagen«, meinte Professor Kase und tätschelte die Außenhülle der Zeitmaschine mit seinen riesengroßen, fleischigen Pranken. »Wir haben schon einiges mitgemacht, mein liebes Mädchen, wie?« sagte er beinahe zärtlich.
    Wentworth Gunnison sagte überhaupt nichts. Er starrte die Kuppel nur an.
    »Was ist das für ein Material?« erkundigte sich der Commander sachlich. »Eine Legierung aus Howalgonium mit Leichtmetallen?«
    »Nein«, antwortete Lloyd ebenso sachlich. »Das wurde zwar von verschiedener Seite damals vermutet, aber es stimmt nicht. Die Außenhülle besteht aus einer Legierung von seltenen Leichtmetallen mit Ynkelonium.«
    »Die Hülle fungiert als einer der Zeitlinienpole«, warf Bhang Paczek ein.
    Er wandte sich an Lloyd und fragte: »Sollen wir etwa wieder in die Vergangenheit reisen, Sir? Ich muß gestehen, daß mir das unangenehm wäre. Beim letztenmal sind mir die Zigaretten ausgegangen.«
    Lloyds Gesicht rötete sich, aber bevor er dem kleinen Wissenschaftler antworten konnte, hallte ein elektronischer Gong durch die Frachthalle.
    »Ich habe dafür gesorgt, daß dieser Einsatz für Sie nicht zur Entziehungskur wird, Professor Paczek«, sagte eine seltsam schrille Stimme. »Außerdem verfolgt die solare Politik das Ziel, den Nullzeitdeformator nicht einsetzen zu brauchen.«
    »Das war doch Corello!« stieß Rorvic hervor.
    »Natürlich, Sie Fettsack!« rief die dünne Stimme zurück. »Ich erwarte Sie in der Nullfeldzentrale.«
    In der Kuppelhülle öffnete sich ein Mannschott. Ich blieb noch eine Weile draußen stehen, nachdem meine Gefährten den Nullfelddeformator betreten hatten.
    Als die Zeitreisemaschine vor zehn Jahren zum erstenmal eingesetzt wurde, hatte die Öffentlichkeit zuerst gar nichts und später nicht viel darüber erfahren. Ich erfuhr es deshalb, weil meine Eltern beide maßgeblich an der Konstruktion und am Bau des Gerätes beteiligt gewesen waren. Bei einem Unfall während der Erprobung waren sie ums Leben gekommen.
    Da es in unseren Familien der marsianischen a-Klasse keine Geheimnisse gibt, hatten sie mir das Wichtigste erzählt, als ich sie einmal während der Bauarbeiten besuchte. So hatte ich erfahren, daß das Konstruktionsprinzip des Nullzeitdeformators überwiegend von den ehemaligen Beherrschern der Andromedagalaxis, den Meistern der Insel, stammte.
    Später brachten aus Andromeda ausgewanderte Tefroder die Konstruktionspläne in die Eastside der Menschheitsgalaxis, wo sie sich niederließen. Mitglieder der Lapalisten-Bewegung eigneten sie sich an und versuchten, sie zur Änderung der damaligen Verhältnisse innerhalb der Menschheit zu benutzen.
    Ein Einsatzkommando des Solaren Experimentalkommandos erbeutete die Pläne, und als der Accalaurie namens Mspoern, ein Besucher aus dem Antimaterie-Gegenstück unseres Universums, innerhalb der Sonnenatmosphäre Sols den sogenannten Todessatelliten entdeckte, ordnete Perry Rhodan den beschleunigten Bau des Nullzeitdeformators an, um in die Vergangenheit reisen zu können und den Bau des Todessatelliten zu verhindern.
    Meine Eltern waren Opfer der hektischen Arbeiten geworden, allerdings hatte es sich um eine Hektik gehandelt, die zur Erhaltung der solaren Menschheit unabdinglich gewesen war. Und nun stand ich vor diesem Gerät …!
    Eine unheimlich schimmernde Kuppel mit einem Grundflächendurchmesser von fünfzig und einer Höhe von siebzig Metern, mit Aggregaten vollgestopft, die es ermöglichten, im Primärzeitphasenkorridor – oder wie immer man die Orientierungslinie nannte – rückwärts weit in die Vergangenheit zu reisen.
    Ich erschauerte.
    Langsam, zögernd, folgte ich den Gefährten in die Maschine. Als ich die Nullfeldzentrale – die Schaltzentrale der Zeitmaschine – betrat, drehte sich Corellos

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