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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Weges gern zu Fuß. Es ist nicht mehr weit bis zum Labor.«
    »Betrachten Sie sich als Mitglied der Familie, Gal!« forderte Rhodan ihn auf. Danton nickte zustimmend.
    »Ich habe gerade überlegt, ob ich dir einen der beiden Reserveaktivatoren geben soll«, fuhr Rhodan fort.
    »Oh!« machte Danton.
    »Du scheinst nicht sehr begeistert zu sein?«
    »Es ist offensichtlich, daß ich den Aktivator aufgrund unserer Familienverhältnisse bekäme, nicht aber wegen hervorragender Leistungen oder Fähigkeiten.«
    Deighton, der den Wagen gesteuert hatte, hielt jetzt vor einer Kontrollsperre an. »Wir sind da!« unterbrach er das Gespräch.
    Rhodan sah seinen Sohn abschätzend an: »Ich werde darauf zurückkommen!«
    Die Backenmuskeln des jungen Rhodan traten hervor. »Das liegt bei dir!«
    Sie schwangen sich auf verschiedenen Seiten aus dem offenen Wagen. Trotz ihrer Identitätsplaketten auf den Jackenaufschlägen wurden sie an der Sperre überprüft. Eine Positronik verglich Gehirnwellenmuster, Netzhaut und molekulare Zellgruppierungen. Das dauerte genau dreißig Sekunden, dann öffnete sich die Paratronsperre.
    Danton lächelte humorlos. »Zum erstenmal begrüße ich Bürokratismus!«
    »Und weshalb?« wollte Deighton wissen.
    »Ganz einfach. Die Paratronsperren wirken nach beiden Richtungen!«
    »Sie wollen damit ausdrücken, daß sie nicht nur das Eindringen von Unbefugten verhindern, sondern auch die Flucht von Fremden aus dem Labor.«
    Danton nickte. Hinter der Sperre lag der breite Gang, von dem aus die Seitenkorridore zu den verschiedenen Labors führten. Das Hauptlabor lag genau auf der entgegengesetzten Seite des Eingangs. Rhodan wurde niemals das Gefühl los, daß es in diesem Sektor der Station nach Sterilisationsmaterial roch. Das war natürlich Einbildung, denn die Luft, die er einatmete, war hier wie überall in Imperium-Alpha neutralisiert.
    Sie passierten eine Explosions- und Seuchenschleuse, dann standen sie vor dem Eingang des Hauptlabors. Wände und Türen waren elfenbeinfarben. Vor dem Eingang standen zwei Mitglieder des Experimentalkommandos. Sie warteten offenbar auf Einlaß. Als sie Rhodan und dessen Begleiter erkannten, traten sie bereitwillig zur Seite.
    Die Tür schwang auf. Zu seiner Überraschung stellte Rhodan fest, daß der Raum, den er betrat, fast in völliger Dunkelheit lag. Lediglich im Hintergrund erkannte Rhodan einen goldfarbenen Fleck, der zu pulsieren schien.
    Eine Hand griff nach Rhodans Arm. »Wir haben alle Lampen ausgeschaltet!« Rhodan erkannte die Stimme von Fellmer Lloyd.
    »Und weshalb?«
    »Auf Wunsch des Tabora«, erwiderte Lloyd. »Es teilte Gucky mit, daß es Helligkeit nicht mag.«
    Die Tür schnappte zu. Rhodan sah jetzt überhaupt nichts mehr. Jemand stand vor ihm und versperrte seinen Blick auf die Flasche. Instinktiv zog Rhodan die Mundwinkel nach oben. Er dachte an alte Geschichten von Flaschengeistern und ähnlichen Unsinn. Dabei war es sicher nur ein Zufall, daß das Behältnis, in dem das Tabora existierte, die Form einer großen Flasche besaß.
    Rhodan spürte den Wunsch, den Schleier des Mystischen von allem zu reißen, was mit diesem Tabora zusammenhing. Aber irgendwie stieß er dabei auf Widerstand. Das Abschalten der Beleuchtung verstärkte eher noch den Anschein des Geheimnisvollen.
    »Wie können unter diesen Umständen vernünftige Untersuchungen angestellt werden?« fragte Danton ärgerlich und drückte damit genau aus, was Rhodan dachte.
    »Untersuchungen?« antwortete eine Stimme aus dem Dunkel. »Es wird keine Untersuchungen geben, solange das Tabora nicht einwilligt.«
    »Signo!« rief Rhodan überrascht, denn er hatte die Stimme des Cynos erkannt. »Wollen Sie entscheiden, was in einem Labor des Solaren Imperiums geschieht?«
    »Wir entscheiden an vielen anderen Stellen, was geschieht«, gab Arman Signo zurück.
    Trotz seiner Härte ernüchterte dieser Ausspruch den Großadministrator. Rhodan wußte, daß er die Wünsche des Cynos zumindest anhören, vielleicht sogar respektieren mußte.
    »Es hat sich weitgehend beruhigt«, mischte sich Gucky ein. Seine Stimme kam aus der Richtung, wo die Flasche stand. »Ich glaube, daß es lange Zeit unangenehme Zustände erlebt hat und sich jetzt langsam erholt.«
    »Trotzdem haben wir keine Zeit«, sagte Perry. »Vor dem Paratronschirm kommen immer mehr Schiffe an, die unter dem Befehl der Götzen stehen. Wenn das so weitergeht, bedeuten sie bald eine Gefahr für den Schirm. Ich brauche niemand zu sagen, was das

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