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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heißt. Auch Sie sollten sich darüber im klaren sein, daß ich der Vernichtung des Solsystems nicht tatenlos zusehen werde, Arman Signo.«
    »Mir ist das bewußt«, sagte der Cyno kühl.
    »Und warum können wir dann nicht mit der Untersuchung des Tabora beginnen? Wenn es tatsächlich ein Mittel zur Beherrschung des Schwarms ist, wollen wir dieses Mittel auch benutzen, solange noch Zeit ist.« Rhodan wandte sich demonstrativ zu der Seite des Labors um, wo sich die Schaltkästen befanden. »Schaltet das Licht ein!«
    Augenblicklich flammten die Lampen auf. Der Techniker am Schaltpult hatte auf Rhodans Aufforderung sofort reagiert – trotz der Anweisungen, die er zuvor erhalten hatte.
    Nachdem Rhodans Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah er im Hintergrund des Raumes auf einem flachen Tisch die Flasche stehen, in der sich das Tabora befand. Das goldene Wallen war entweder erloschen oder fiel bei dieser Beleuchtung nicht auf.
    Um den Tisch herum standen ein paar Wissenschaftler, zwei Mutanten, der Cyno Arman Signo und fünf Angehörige der Solaren Abwehr. An allen Nebenausgängen waren bewaffnete Roboter postiert.
    Rhodan nickte befriedigt. »Jetzt können wir den Behälter sehen. Gucky soll sich mit dem Tabora in Verbindung setzen und es fragen, welche Untersuchungen es freiwillig zulassen will.«
    »Es hat mir Freundschaft angeboten«, erinnerte Gucky. »Deshalb werde ich mich nicht an dieser Sache beteiligen.«
    »Unsinn!« rief Rhodan. »Du weißt genausogut wie ich, worum es jetzt geht.«
    »Wir dürfen auch nicht vergessen, daß dieses Ding unter Umständen gefährlich werden kann«, mischte sich Fellmer Lloyd ein.
    »Es war ein Fehler, es auf die Erde zu bringen!« sagte Dr. Lamers, einer der im Hauptlabor versammelten Wissenschaftler. Der schlanke Biochemiker leckte sich nervös die Lippen. »Wir hätten es auf einer abgelegenen Welt untersuchen sollen.«
    Noch deutlicher als bei seiner Ankunft spürte Rhodan die Spannung, die sich innerhalb des Labors ausgebreitet hatte. Die Nervosität und Aufregung der Verantwortlichen konzentrierte sich allein auf das Tabora; Rhodan registrierte erstaunt, daß kaum jemand an die über dreihunderttausend gegnerischen Raumschiffe zu denken schien, die sich vor dem Solsystem versammelten und einen entscheidenden Schlag gegen den Paratronschirm vorbereiteten.
    »Das Tabora ist nicht unser einziges Problem«, sagte er leise vor sich hin. »Aber es kann uns vielleicht dabei helfen, andere Schwierigkeiten zu beseitigen.«
    »In Anbetracht dessen, was Sie mit dem Tabora vorhaben, wird es Zeit, daß ich einige weitere Erklärungen abgebe!« rief plötzlich Arman Signo. Alle Versammelten blickten in Richtung des großen Cynos.
    »Was ich Ihnen zu sagen habe, wird Sie vielleicht schockieren«, fuhr der Kommandant der ATON fort. »Aber Sie müssen es nun wissen, da Sie im Begriff sind, einige schwere Fehler zu begehen.«
    Es wurde vollkommen still. Rhodan wartete gespannt, daß der Cyno weitersprechen würde.
    Arman Signo trat vor den Tisch, auf dem die geheimnisvolle Flasche stand. Wie alle Cynos, wirkte Signo trotz seiner menschlichen Gestalt fremdartig; seine Bewegungen sahen einstudiert aus.
    »Das Tabora ist ein energetisches Lebewesen«, sagte Arman Signo. »Es wurde vor mehr als einer Million Jahre künstlich gezüchtet.«
    Seine Worte lösten Unruhe unter den Wissenschaftlern aus. Ein paar drängten nach vorn und wollten Arman Signo am Weitersprechen hindern.
    »Ruhe!« rief Rhodan. »Lassen Sie ihn den Bericht beenden.«
    »Woher wollen wir wissen, daß er die Wahrheit sagt?« fragte einer der Hyperphysiker.
    »Die Zeit wird es bestätigen«, sagte der Cyno.
    Etwas ging von ihm aus, eine geheimnisvolle Strahlung, die die Versammelten zur Ruhe zwang. Auch Rhodan spürte den Druck dieser starken Persönlichkeit.
    »Ein Verräter aus unseren eigenen Reihen stahl das Tabora vor einer Million von Jahren und übergab es den Karduuhls«, berichtete Signo weiter. »Was danach geschehen ist, wissen wir nicht genau, aber wir haben in den vergangenen Wochen festgestellt, wo das Tabora sich aufgehalten hat. Die Überlieferungen meines Volkes sagen aus, daß jeder, der das Tabora in seinem Besitz hat und dessen Freundschaft gewinnt, den Schwarm indirekt beherrschen kann.«
    Er wandte sich jetzt direkt an den Mausbiber.
    »Es ist jedoch ein Fehler, wenn jemand annimmt, der Begriff Freundschaft sei im Falle des Tabora nur etwas Ähnliches wie Sympathie oder gegenseitiges

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