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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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offensichtlichem Widerwillen machte. »Aber wir haben uns nicht darüber unterhalten.«
    »Ja«, nickte der Emotionaut. »So habe ich mir das eigentlich vorgestellt. Aber wir müssen über dieses Problem sprechen, wenn wir uns von diesem Druck befreien wollen. Vor allem werde ich mit Dr. Eytoschin darüber sprechen. Es ist der Bordpsychologe. Ich bin sicher, daß er ein paar Vorschläge zu machen hat.«
    Er verabschiedete die beiden Ortungstechniker und sprang in den Antigravschacht. Zwei Decks tiefer verließ er den Schacht und trat in den Korridor, der zur Krankenstation führte.
    Da passierte etwas Eigenartiges: Kosum konnte nicht weitergehen.
    Er blieb stehen und überlegte. Der Druck auf sein Bewußtsein hatte noch zugenommen. Er streckte einen Arm aus, aber da war keine unsichtbare Wand, die ihn aufhielt. Der Hinderungsgrund konnte nur parapsychischer Natur sein.
    Kosum war kein ängstlicher Mann, aber jetzt spürte er Furcht in sich aufsteigen. Er preßte die Zähne aufeinander und ballte die Hände zu Fäusten. Dann schloß er die Augen. Mit einem starken Willensausbruch gelang es ihm, noch ein paar Schritte zu machen, dann brach ihm der Schweiß aus. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Hastig bewegte er sich seitwärts und lehnte sich gegen die Wand.
    Irgend etwas hielt ihn davon ab, sich der Krankenstation zu nähern.
    Nachdem er sich erholt hatte, machte Kosum kehrt und begab sich zum nächsten Interkomanschluß. Diese Richtung einzuschlagen bereitete ihm keine Schwierigkeiten.
    Er stellte eine Verbindung her. Dr. Pellaytin, der diensthabende Arzt, meldete sich. Kosum studierte das Gesicht auf dem kleinen Bildschirm, aber er konnte nichts Ungewöhnliches daran feststellen.
    »Bei Ihnen alles in Ordnung, Doc?«
    Der Arzt hob erstaunt die Augenbrauen. »Natürlich! Was sollte denn passiert sein?« Er sah Kosum aufmerksam an. »Aber Sie scheinen nicht in bester Verfassung zu sein.«
    »Ich wollte Ihrer Station gerade einen Besuch abstatten.«
    »Und weshalb kommen Sie nicht?«
    »Es geht nicht«, versetzte Kosum. »Sie werden es nicht glauben, aber ich kann mich der Krankenstation nicht weiter als bis auf eine bestimmte Entfernung nähern, dann werde ich von irgend etwas aufgehalten.«
    »Irgend etwas?«
    Kosum suchte nach Worten. Jetzt, da er vor dem Interkom stand, erschien ihm die Situation lächerlich. Er hatte sich selbst in etwas verrannt. Eine Neurose.
    Wenn er sich jetzt umdrehte und zur Krankenstation ging, würde er keine Schwierigkeiten haben.
    »Ist Doktor Eytoschin in der Nähe?« fragte er.
    »Einen Augenblick!« Pellaytins Gesicht verschwand vom Bildschirm. Eine knappe Minute später tauchte der Bordpsychologe an dem Bildsprechgerät in der Krankenstation auf. Das hagere Gesicht des Psychologen sah schläfrig aus, vielleicht war er von seinem Kollegen geweckt worden.
    Kosum berichtete, was ihm passiert war. Sofort wurde Eytoschin hellwach.
    »Was halten Sie davon?« erkundigte sich der Raumfahrer gespannt.
    »Hm!« machte Eytoschin. »Versuchen Sie es noch einmal.«
    Kosum tat ihm den Gefallen. Drei Minuten später stand er völlig verwirrt wieder vor dem Interkom.
    »Die gleichen Symptome. Ich komme nicht durch!«
    »Rufen Sie ein anderes Besatzungsmitglied!« empfahl ihm Eytoschin. »Dann können wir feststellen, ob sich das Phänomen auf Sie beschränkt oder ob alle davon betroffen werden, die sich an Bord dieses Schiffes aufhalten.«
    Kosum ging sofort auf diesen Vorschlag ein. Über Interkom rief er einen Raumfahrer zu sich. Er schickte den Mann zur Krankenstation. Gespannt sah er ihm nach. Plötzlich blieb der Raumfahrer abrupt stehen.
    »Ich sehe Ihrem Gesicht an, was passiert ist«, stellte Eytoschin fest. »Die gleichen Symptome?«
    »Ja!« brachte Kosum hervor. »Da stimmt etwas nicht, Doc.«
    »Wir werden die Krankenstation sofort untersuchen«, kündigte Eytoschin an. »Es könnte sich um einen Parablock handeln oder um eine Sperre aus psionischer Energie. Aber das ist nur eine Vermutung.«
    Kosums rechte Hand fiel auf den Interkomanschluß hinab. Sofort bekam er Verbindung zur Zentrale.
    »Vollalarm!« rief er, als Altonsens Gesicht auftauchte. »Die Krankenstation muß umstellt werden. Geben Sie sofort eine Nachricht an die Zentrale in Imperium-Alpha.«
    Der Major schien zu begreifen, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, um Fragen zu stellen. Der Bildschirm erlosch. Beinahe gleichzeitig wurde von der Zentrale aus Alarm gegeben.
    Kosum starrte in den Korridor, an dessen

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