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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklären, aber Kosum vermutete, daß es mit den Ereignissen der letzten Tage zusammenhing.
    Als erfahrener Offizier der Solaren Flotte hatte Kosum Verständnis dafür, wenn Rhodan die TIMOR startbereit halten ließ. Es war auch eine vernünftige Entscheidung, die Besatzung nicht auszutauschen, denn es bestand die Gefahr, daß auch der eine oder andere Raumfahrer von unbekannten Mächten beeinflußt wurde.
    Kosum, der gehofft hatte, daß sich seine innere Unruhe allmählich legen würde, sah sich enttäuscht. Das Gegenteil war eingetreten.
    Auch jetzt, da er in seiner kleinen Kabine auf dem Bett lag, fand er keine Ruhe. Er hatte versucht, ein Buch zu lesen, doch es war ihm nicht gelungen, sich auf die Handlung zu konzentrieren.
    Kosum klappte das Buch zu. Dann richtete er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Er ertappte sich dabei, daß er aufmerksam lauschte. Was sollte eigentlich passieren?
    Kosum öffnete die Tür seiner Kabine und blickte auf den Korridor hinaus. Er nahm nur die üblichen Geräusche wahr. Alles schien völlig in Ordnung zu sein, aber es gab trotzdem einen störenden Faktor, den der Emotionaut nicht erklären konnte. Wütend über sich selbst, schlug Kosum die Tür zu.
    Er zog seine Jacke an. Zögernd blieb er stehen. Er war erst vor eineinhalb Stunden in seinen Privatraum gegangen. In der Zentrale würde man erstaunt sein, wenn er sechs Stunden vor Beginn seiner eigentlichen Dienstzeit wieder auftauchte. Andererseits war er nicht als einziger so nervös. Immer wieder entdeckte er diese Symptome auch bei den anderen an Bord der TIMOR.
    Er stieß eine Verwünschung aus und verließ die Kabine. Als er im Korridor stand, hatte er plötzlich das Gefühl, daß ihn jemand beobachtete. Er fuhr herum.
    Der Korridor war verlassen. Doch das unheimliche Gefühl nahm noch an Intensität zu. Es wurde so stark, daß der Emotionaut sich der Anwesenheit eines fremden Beobachters bewußt wurde.
    Gab es einen Unsichtbaren, der neben ihm stand? Kosum schüttelte den Kopf. Seit wann ließ er sich von solchen Dingen verwirren?
    Aber waren nicht drei Menschen von Bord der TIMOR verschwunden, ohne daß es bisher eine befriedigende Erklärung dafür gab? Unter diesen Umständen war es denkbar, daß es noch zu anderen Zwischenfällen kommen konnte.
    Kosum gab sich einen Ruck. Er sehnte sich plötzlich nach der Nähe anderer Menschen, denn er hoffte, daß seine psychische Lage sich dann schnell stabilisieren würde.
    Er begab sich zum nächsten Interkomanschluß und stellte eine Verbindung zur Zentrale her. Major Altonsen meldete sich. Er runzelte die Stirn, als er Kosum auf dem Bildschirm sah.
    »Alles in Ordnung, Major?«
    »Natürlich!« entgegnete der Zweite Offizier schroff. »Was sollte denn nicht in Ordnung sein?«
    Kosum konnte den Ärger des Majors verstehen, obwohl ihm Altonsens Gereiztheit übertrieben erschien. Aber vielleicht war auch er von der unterschwelligen Unsicherheit infiziert.
    Rhodan sollte die Besatzung vielleicht besser doch austauschen! überlegte Kosum. Die Männer und Frauen hätten einen Urlaub nötig. Ihre Nerven waren zu sehr strapaziert worden. Sie brauchten unter allen Umständen ein bißchen Ablenkung. Die Freizeitbeschäftigungen, denen sie an Bord nachgingen, boten für einen Urlaub keinen Ersatz.
    »Ich komme ein bißchen zu Ihnen in die Zentrale«, sagte Kosum zu dem Diensthabenden. »In meiner Kabine fühle ich mich zu einsam, und schlafen kann ich sowieso nicht.«
    »Mir soll es recht sein«, sagte Altonsen unfreundlich. Seinem Gesicht war anzusehen, daß es ihm alles andere als recht war.
    Kosum begab sich zum nächsten Antigravschacht. Zwei Ortungstechniker, die ihren Dienst gerade beendet hatten, kamen heraus und grüßten den Kommandanten. Kosum entging nicht, daß die beiden Männer seine Anwesenheit zunächst erschrocken registriert hatten. Erst als sie ihn erkannt hatten, entspannten sie sich.
    Kosum blieb stehen. »Warten Sie!« rief er den beiden Männern zu. »Ich muß mit Ihnen sprechen.«
    Sie sahen ihn scheu an. Ihre Identitätskarten, die sie am Revers ihrer Jacken trugen, wiesen sie als Manfred Carousen und Elem Koshinto aus.
    »Sie erschraken, als Sie mich sahen«, stellte Kosum fest. »Wen erwarteten Sie denn hier anzutreffen?«
    Carousen kratzte sich verlegen am Kopf. »Ich weiß nicht, wie ich das verstehen soll, Sir.«
    »Sie wissen es genau!« sagte Kosum hart.
    »Es ist, als wäre jemand in der Nähe!« Es war Koshinto, der diese Aussage mit

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