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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Uhr. Nach seinen Erfahrungen würde es vier bis fünf Minuten dauern, bis ein Energieschirm um das Schiff errichtet war. Es hing alles davon ab, wann Corello die Flucht ergreifen würde.
    Wahrscheinlich hatte der Mutant schon festgestellt, daß er entdeckt worden war.
    ***
    Fellmer Lloyd und Ras Tschubai erhielten die Nachricht von der Zentrale, als sie gerade eine Siedlung im Bundesstaat Indien durchsuchten. Aus diesem Gebiet waren ein paar seltsame Vorgänge gemeldet worden, die jedoch der Phantasie der Siedlungsbewohner entsprungen zu sein schienen.
    »Sie haben ihn an Bord der TIMOR gestellt«, sagte Tschubai, der die Nachricht entgegennahm. »Wir brauchen also hier nicht weiterzusuchen. Rhodan befiehlt, daß wir sofort nach Terrania City kommen sollen.«
    Lloyd seufzte. »Wahrscheinlich wieder ein blinder Alarm.«
    »Das glaube ich nicht. An Bord der TIMOR befindet sich ein speziell für Corello gefertigter Trageroboter. Das muß der Mutant gewußt haben. Er war kühn genug, zum Raumhafen zu teleportieren, um sich den Automaten zu beschaffen.«
    Lloyd sah den alten Freund fragend an. »Was tun wir?«
    Der Afroterraner streckte die Hand aus. »Sie sind doch Chef des Mutantenkorps!«
    Lloyd ergriff die schwarze Hand. Sie entmaterialisierten und kamen in Nullzeit auf dem freien Platz vor der TIMOR an. Einer der Spezialisten kam auf sie zu.
    »In einer Minute wird ein Schirm die TIMOR umhüllen, dann kommt er nicht mehr heraus.«
    Lloyd sah den USO-Mann skeptisch an. Er traute Corello zu, daß er auch von hier wieder entkommen konnte.
    »Rhodan wird in wenigen Augenblicken über Transmitter an Bord der TIMOR eintreffen«, fuhr der Spezialist fort.
    Lloyd sah sich um. Auf der anderen Seite des freien Platzes sah er Gucky und Balton Wyt, die nebeneinander auf einer Kiste saßen und das Schiff beobachteten.
    Der Telepath wurde abgelenkt, als in der Schleuse der oberen Gangway ein Mann erschien und heftig mit den Armen winkte.
    »Kosum!« stellte Tschubai fest. »Offenbar hat er eine Nachricht für uns.«
    »Bestimmt keine gute!« meinte Lloyd.
    Er sollte recht behalten. Kosum gab den wartenden Spezialisten bekannt, daß ihre Anstrengungen einmal mehr vergeblich waren. Corello war von Bord des Schweren Kreuzers teleportiert, noch bevor sich der Ring der Schirmfeldprojektoren geschlossen hatte.
    Tschubai stieß eine Verwünschung aus. »Wohin mag er gegangen sein?«
    »Er hat jetzt wieder einen Roboter«, erinnerte Lloyd. »Das macht ihn wesentlich beweglicher, aber auch gefährlicher. Trotzdem werden wir ihn schließlich fassen, wenn er auf der Erde bleibt.«
    ***
    Perry Rhodan, der vor wenigen Minuten durch den Bordtransmitter in der TIMOR angekommen war, stand mitten unter den inzwischen eingetroffenen Mutanten und gab sich Mühe, seine eigene Enttäuschung zu verbergen, denn die Niedergeschlagenheit der Korpsmitglieder war schon schlimm genug.
    Jemand sprach ernsthaft davon, die Jagd nach Corello einzustellen und dem flüchtigen Mutanten ein Angebot zu Verhandlungen zu machen.
    »Das ist längst geschehen«, sagte Rhodan. »Corello reagiert auf solche Angebote überhaupt nicht. Er verfolgt beharrlich sein Ziel, was immer es ist. Jetzt, da er einen Roboter besitzt, ist er wieder gefährlicher geworden.«
    Kosum trat in die Zentrale. »Es kommt noch etwas dazu«, sagte der Emotionaut. »Corello besitzt jetzt mehrere Mikroatombomben, mit denen er große Teile der Erde zerstören könnte.«
    Rhodan hörte einen der Mutanten aufstöhnen. Er zwang sich zur Ruhe. Sein steinern wirkendes Gesicht täuschte jedoch. Sein Innerstes war aufgewühlt. Die Gefahr für Terra war noch größer geworden.
    »Wir müssen die Erdbevölkerung warnen«, sagte Bully über Funk.
    »Was halten Sie von einer Evakuierung?« wandte Rhodan sich an die Mutanten.
    Betretenes Schweigen folgte. Es bewies Rhodan, daß man sich im Korps die gleichen Gedanken machte, die auch ihn beschäftigten. Schließlich machte Lloyd sich zum Sprecher der Mutanten.
    »Eine Evakuierung hätte wenig Sinn. Bevor wir auch nur einen Teil der Erdbevölkerung gerettet hätten, könnte Corello sein Vernichtungswerk begonnen haben. Wir sind der Ansicht, daß er die Bomben nur mitgenommen hat, um uns unter Druck zu setzen. Vielleicht wird er uns ein Ultimatum stellen.«
    »Das würde bedeuten, daß er von sich aus Verhandlungen anbietet«, sagte Gucky. »Doch daran glaube ich nicht. Jedenfalls wird er nicht mit uns sprechen, bevor er nicht die Pläne jener verwirklicht hat,

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