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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gedanken der Asporcos verrieten nur maßlose Überraschung, jedoch nicht die geringste Feindseligkeit. Nun wirkte Gucky in jeder Hinsicht alles andere als erschreckend.
    »Ganz ruhig bleiben, bitte«, sagte Gucky in das Gerät, das seine Worte sofort in der Umgangssprache der Asporcos wiedergab. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß sie ihn verstanden. »Wir kommen aus dem anderen Raumschiff und wollen euch helfen. Wir sind Freunde der Asporcos.«
    Sie waren sichtlich überrascht, als die ihnen vertrauten Klänge aus dem kleinen Kästchen kamen, das Gucky vor der Brust trug. Außerdem sahen sie auf den ersten Blick, daß die beiden Fremden nicht bewaffnet waren. Die kleinen Nadler in den Taschen konnten sie nicht bemerken.
    »Wir sind Freunde«, wiederholte Gucky sicherheitshalber. »Wir wollen euch helfen, denn wir besitzen die technischen Mittel dazu. Könnten Sie uns zum Kommandanten des Schiffes bringen?«
    Die Asporcos schienen allmählich ihre Überraschung zu überwinden. In ihren Gehirnen geisterten hundert und mehr Fragen, aber sie verhielten sich diszipliniert und zurückhaltend. Einer der Männer, er war schon älter und trug auch nicht die übliche uniformartige Kleidung, raffte sich zu einer Entgegnung auf. Auch seine Worte wurden von dem Gerät sofort übersetzt und waren daher für Ras verständlich. Gucky las ohnehin die Gedanken und wäre auch ohne Translator ausgekommen.
    »Wir rechneten schon lange mit einer solchen Begegnung, aber wir verstehen nicht, wie Sie zu uns ins Schiff kamen. Es gab keinen Alarm, und keine der Schleusen wurde geöffnet. Sie müssen eine uns unbekannte Methode besitzen, mit der Sie Metall und damit die Hülle eines Schiffes durchdringen können …«
    »Wir sind Teleporter«, unterbrach ihn Gucky. »Ich hoffe, Sie wissen, was das ist.«
    Der Asporco kannte den Begriff rein theoretisch, war aber dennoch zutiefst verwundert. »Sie sind demnach Mutanten?«
    »Richtig«, gab Gucky zu. »Doch wenn wir unsere Bitte wiederholen dürften …«
    »Folgen Sie mir, ich bringe Sie zum Kommandanten des Schiffes, der zugleich der augenblickliche Leiter der Expedition ist.« Er gab den anderen Asporcos einen Wink. Sie machten wortlos den Weg frei. »Es ist nicht weit. Dort vorn, wo der Gang endet, ist der Eingang zur Hauptzentrale.«
    Gucky esperte schon voraus und stellte fest, daß sich etwa sieben oder acht Personen in dem Kontrollraum aufhielten. Es handelte sich um den eigentlichen Kommandanten und seine leitenden Mitarbeiter. Sie beobachteten das so urplötzlich aufgetauchte fremde Schiff und stellten Vermutungen über seine Absichten an. Mit einem Überfall rechneten sie nicht, wie es ihrer friedlichen Natur entsprach. Sie waren nur neugierig und überlegten, wie eine Kontaktaufnahme möglich sein könnte.
    Ihr Begleiter öffnete die Tür und blieb stehen. Er rief eine hastige Erklärung in den dahinterliegenden Raum, der Gucky entnehmen konnte, daß er ihn und Ras als Besucher aus dem fremden Schiff ankündigte.
    Sofort wandten sich ihnen alle Gesichter zu, keiner der Asporcos schien wirklich erschrocken zu sein. Lediglich der Kommandant – Gucky fand ihn auf den ersten Blick heraus – fragte sich verwundert, wie sie an Bord gelangt waren, ohne daß er davon wußte.
    Der Mann, der sie in den Kontrollraum geführt hatte, ließ sich nicht davon abhalten, diesen Umstand dem Kommandanten selbst zu erklären. Dann verabschiedete er sich, um zu den anderen im Gang zurückzukehren. Sie warteten auf einen ersten Bericht.
    Der Kommandant trat den beiden unerwarteten Besuchern entgegen. Mit keiner Geste verriet er seine Gefühle, sein Gesicht blieb ausdruckslos. Gucky erfuhr aus seinen Gedanken, daß er nicht wußte, wen der beiden Besucher er ansprechen sollte, das kleine und seltsam aussehende Wesen oder den großen, schwarzen Mann.
    »Wir begrüßen Sie bei uns in Freundschaft«, sagte er schließlich, indem er die beiden abwechselnd anblickte. »Bringen Sie eine Botschaft Ihres Kommandanten? Dürfen wir dann Fragen stellen?«
    Gucky empfand es als diplomatischer, Ras sprechen zu lassen.
    »Wir überbringen die Grüße unseres Kommandanten und aller unserer Freunde, und gleichzeitig möchten wir Ihnen unsere Bewunderung für Ihr Unternehmen ausdrücken«, sagte der Afro-Terraner. »Wir sind bereit, Ihnen in technischer Hinsicht jede Hilfe zu gewähren, die Sie für notwendig erachten. Wir denken da an die Verbesserung Ihres Antriebs, ein relativ einfacher technischer Vorgang,

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