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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren auf Asporc ausgerichtet. Niemand an Bord ahnte, welche Überraschung ihnen bevorstand, bevor sie den Boden der fremden Welt betraten …

12.
    Das Schiff war knapp vierhundert Meter lang und etwa fünfundneunzig Meter dick. Die gesamte Konstruktion war in zwei Hauptgruppen unterteilt, nämlich in ein deutlich erkennbares und massives Vorderteil und ein zerbrechlich wirkendes Hinterteil.
    Das Vorderteil glich einer sehr dicken und stumpfen Granate, deren Länge fast zweihundert Meter betrug. Luken und andere Einrichtungen zeigten deutlich, daß in diesem Teil des Schiffes die Besatzung untergebracht und daß es höchstwahrscheinlich zur späteren Landung bestimmt war, während das Hinterteil der Treibstoffversorgung und den entsprechenden Pumpen als Unterbringungsort diente.
    Das Hinterteil bestand eigentlich nur aus einem Gerüst, die Tanks lagen offen. Querstreben verbanden das Gebilde und gaben ihm die notwendige Stabilität. Die Konstruktion erinnerte an die Frühversuche der irdischen Raumfahrt, ehe Rhodan das notgelandete Schiff der Arkoniden auf der Rückseite des Mondes entdeckte und damit der Technik einen ungeahnten Aufschwung gab, der eine längere Entwicklungsperiode überflüssig machte.
    Auf den ersten Blick mußte es einem intelligenten Lebewesen klar sein, daß sich das Riesengebilde in seiner gegenwärtigen Form niemals von der Oberfläche eines Planeten hatte erheben können, dazu waren die Kraftreserven zu gering. Auch der im Heck des Hinterteils vorhandene Strahlantrieb reichte dazu nicht aus, ganz im Gegenteil. Er konnte das Schiff erst im freien Fall allmählich beschleunigen, bis es in Jahren vielleicht die Lichtgeschwindigkeit erreichte.
    Die Einheiten des Strahltriebwerkes waren im Heck frei aufgehängt und befestigt. Ein kleiner Meteor schon würde sie so beschädigen, daß jede Reparatur im Raum unmöglich wurde. Die Schubleistung konnte nur sehr gering sein.
    Das Schiff flog mit vielleicht einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit, und sein Heck zeigte genau in Richtung auf das Rattley-System. In der Kommandozentrale beim Bug hielten sich keine menschlichen Wesen auf.
    Seit vielen Jahren bereits waren sie unterwegs. Schon längst hatten die wagemutigen Raumfahrer keine Funkverbindung mehr zu ihrem Heimatplaneten und wußten somit auch nicht, was dort inzwischen geschehen war. Bald würden sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben.
    ***
    Die TIMOR beendete ihre Linearetappe und tauchte zurück in den vierdimensionalen Normalraum, das sogenannte Einstein-Universum. Sofort begann die überlichtschnelle Ortung zu arbeiten.
    Atlan hatte sich zur Ruhe begeben, Rhodan und Roi Danton jedoch hielten sich in der Kommandozentrale auf und leisteten Mentro Kosum Gesellschaft, der von der Navigation die Programmierungsdaten für die nächste und letzte Linearetappe angefordert hatte. Für den Augenblick nahm Kosum seine SERT-Haube ab und legte sie griffbereit vor sich auf den Kontrolltisch.
    »Eigentlich halte ich die Zwischenperiode für überflüssig«, meinte Roi Danton zu seinem Vater gewandt. »Ich weiß auch trotz aller Erklärungen nicht, was du damit bezweckst.«
    Rhodan sah auf den Panoramaschirm, ehe er antwortete: »Etwas Überflüssiges muß nicht immer auch nutzlos sein – das hat die Erfahrung bewiesen, Roi. Ich gebe zu, wir legen die Pause ohne besonderen Grund ein, aber wir waren alle der Meinung, daß wir uns diesmal vorsichtiger dem System Rattley nähern sollten. Natürlich können wir von hier aus nicht feststellen, ob eine Beeinflussungsperiode dort akut ist, aber zumindest können wir versuchen, mit Hilfe der Fernortung eventuelle Veränderungen auf Asporc zu eruieren.«
    Über Interkom meldete sich die Ortungszentrale. Mentro Kosum bestätigte und ordnete an, daß die Echozeichnungen auf einen Monitor seiner Kontrollanlage weitergeleitet wurden. Er warf Rhodan einen hastigen Blick zu, ehe er sagte:
    »Die Ortung hat ein Echo, ein sehr großes Echo. Die Daten kommen noch herein …«
    Der Monitorschirm leuchtete auf. Der Echofleck besaß keine erkennbaren Umrisse und Formen, aber die würde er noch rechtzeitig erhalten, sobald das optische Bild stabilisiert werden konnte.
    »Geschwindigkeit weit unter Licht«, sagte die automatisch klingende Stimme des Ortercomputers. »Länge des Objektes etwa vierhundert Meter, Durchmesser hundert Meter. Typische Torpedoform ohne durchgehende Hülle. Es handelt sich um einen Artefakt. Ende der Durchsage.«
    »Ein Raumschiff also«,

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