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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gearbeitet worden war.
    In zwei Kilometern Höhe brannte eine künstliche Sonne, aber ihre hellen Strahlen reichten nicht aus, die Grenzen der Höhle zu beleuchten.
    Und dann begriff Atlan auch, warum Gucky gerade von hier einen konzentrierten Impulsstrom empfangen hatte. Vor ihm lag eine Stadt. Sie lag leicht erhöht auf einem steinigen Hügel, mitten unter der künstlichen Sonne.
    Die kleinen Steinhäuser erinnerten an das terranische Mittelalter, wenn es auch größere, massive Gebäude gab, die wohl administrativen Zwecken dienen mochten. Straßen führten nach allen Seiten von der Stadt weg. Die näheren sah Atlan in der Wand des Meteors verschwinden, die anderen verloren sich in der halbdunklen Ferne der Höhle.
    Auf einer der Straßen marschierte ein Trupp Asporcos aus der Stadt heraus. An der Spitze ging ein Priester, ein zweiter bildete die Nachhut. Beide trugen Waffen im Gürtel.
    »Sklaventreiber!« flüsterte Ras Tschubai, obwohl sie zu weit entfernt waren, um gehört zu werden. »Wenn wir ihnen folgen, gelangen wir sicher zur Fundstelle.«
    »Die Stadt interessiert mich«, gab Atlan zu.
    »Viel zu hell«, meinte Gucky, der bei diesem Unternehmen vorsichtiger als sonst schien. »Ich meine, wir sollten uns um ein sicheres Versteck für die anderen kümmern. Auf dem Plateau kann man uns zu leicht entdecken.«
    »Da vorn kommen zwei Priester«, sagte Ras plötzlich. »Der Weg führt dicht hier vorbei. Verstecken wir uns besser.«
    Sie drückten sich in eine der zahlreichen Nischen. Gucky esperte die Gedanken der beiden Männer, die sich lebhaft unterhielten. Nach einer Weile bogen die Asporcos in einen Seitenweg ein und entfernten sich wieder.
    Gucky faßte zusammen, was er erfahren hatte. »Die Stadt heißt Hacyble, was übersetzt soviel heißt wie ›die Biegende‹. Eine Art Verwaltungszentrum inmitten des Meteors. Es gibt noch mehrere solcher Städte, denn die beiden Männer erwähnten sie. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, wie sie diese Höhle geschaffen haben.«
    »Ich nehme an, es ist eine Luftblase, die entstanden ist, als das Gestein durch die Aufprallenergie noch teilweise flüssig war. Es ist möglich, daß es Hunderte solcher Kavernen gibt, durch natürliche Gänge miteinander verbunden.«
    Gucky deutete in Richtung der Stadt. »Vielleicht schalten sie nachts die Sonne ab, dann können wir uns umsehen.«
    Atlan nickte. »Gut, kümmern wir uns zuerst um ein besseres Versteck. Nehmen wir den Gang da vorn, teleportieren werden wir nur im Notfall.«
    Eine kleine Straße mündete im Felsen. Sie folgten ihr und ließen die Höhle mit der Stadt Hacyble bald hinter sich zurück. Die roh behauenen Wände und die gewölbte Decke ließen ahnen, daß hier einmal Asporcos mit primitivem Werkzeug den Tunnel verbreitert hatten, wenn er von Natur aus schon vorhanden gewesen war.
    Gucky empfing zwar laufend Gedankenimpulse, aber er achtete nicht so sehr darauf, und so konnte es geschehen, daß sie nach zwei Kilometern durch den nur schwach beleuchteten Gang unvermutet auf eine Gruppe von Arbeitern stießen, die gerade eine Pause machten. Ohne zu sprechen saßen sie auf Steinblöcken und stierten vor sich hin. Ein Priester bewachte sie. Er stand abseits mit dem Rücken zur Gangbiegung, um die Atlan, Ras und Gucky ahnungslos herumspazierten, um plötzlich im hellen Licht zu stehen.
    Die Arbeiter erblickten sie sofort. Zwei von ihnen sprangen überrascht auf und riefen etwas.
    Der Priester fuhr herum und griff nach seiner Waffe, aber Gucky war schneller. Er starrte den Uniformierten an.
    Die Pistole blieb im Halfter stecken, so sehr der Priester auch am Griff zerrte. Als er seine vergeblichen Versuche aufgab und die drei seltsamen Fremden voller Unglauben ansah, die Augen weit aufgerissen und voller Entsetzen, machte sich seine Pistole selbständig. Blitzschnell glitt sie aus dem Halfter und segelte auf Atlan zu, der sie aus der Luft holte. Achtlos schob er sie in den Gürtel, dicht hinter den Strahler.
    Die Arbeiter hatten sich gefaßt. Sie begriffen, daß die drei Fremden Gegner des verhaßten Aufsehers sein mußten. Sie verhielten sich ruhig und abwartend.
    »Was machen wir mit ihm?« fragte Gucky und ließ den türkisfarbenen Asporco nicht aus den Augen. »Der kann uns die ganze Meute auf den Hals hetzen, während man den Arbeitern sicherlich kein Wort glauben würde. Nehmen wir ihn mit?«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Wir müssen auf uns selbst genug aufpassen«, lehnte er ab.
    »Na schön, dann

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