Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Loren, aber sie waren entweder bis oben mit Spangen gefüllt oder leer. Ausweichstellen lösten das Rätsel.
    »Wollen wir nicht teleportieren?« fragte der Mausbiber schließlich. Er schien müde zu werden.
    »Wir könnten etwas versäumen.«
    »Nur immer so weit, wie wir sehen können.«
    »Na gut, aber auf keinen Fall weiter. Sonst können wir den ganzen Stollen morgen noch einmal abgehen.«
    Sie kamen nun schneller voran. Der Stollen machte einige Biegungen und verlief dann wieder schnurgerade. Er endete im eigentlichen Bearbeitungswerk.
    Die Schmelzöfen wurden elektrisch betrieben und während der Nacht so auf Temperatur gehalten, daß die notwendige Aufheizung am anderen Tag ohne Zeitverlust erfolgen konnte. Die wuchtigen Metallzylinder, mit Stein verkleidet, standen in langen Reihen an den Wänden der riesigen Halle. Von ihnen aus führten Schienen aus Beton zu den Formen. Daneben lagen die Spangen gestapelt, grau und matt schimmernd und – wie Gucky sich überzeugen konnte, weich und biegsam.
    »Massenproduktion«, sagte er.
    »Sie bedeutet Macht«, stellte Atlan fest. »Die Priester haben es verstanden, dem Volk einzureden, daß sie ohne die Spangen nicht leben können und einen Ritus daraus gemacht. Nun gibt es aber die Spangen nur hier, und das noch unter der Aufsicht der Priester. Verstehst du nun, wie man sich Macht aufbaut?«
    »Das habe ich schon lange gewußt«, behauptete Gucky und warf die untersuchte Spange auf den Stapel zurück. »Jetzt müssen wir nur noch wissen, wie sie das Erz aus dem Meteor holen. Das ganze Ding kann ja nicht aus dem weichen Metall bestehen.«
    »Dann wäre es einfach«, stimmte Atlan zu. »Dort drüben geht der Tunnel weiter.«
    Nach zwei Teleportationssprüngen fragte Atlan: »Was ist mit den anderen auf dem Plateau? Alles in Ordnung?«
    »Ich denke schon«, sagte Gucky nach einer Weile. Er esperte die Gedanken der Freunde. »Sie schlafen. Icho Tolot hält Wache. Der Arme macht sich Sorgen um uns.«
    Atlan zögerte. »Ob wir nicht besser zurückkehren?«
    »Jetzt?« Gucky schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bin noch nicht müde.«
    »Darum geht es doch nicht! Ich meine wir sollten Icho beruhigen.«
    »Wer Sorgen hat, der kann nicht schlafen, und er soll ja schließlich Wache stehen.«
    Atlan hob die Schultern. »Das ist auch ein Standpunkt«, stellte er fest.
    Die nächste Etappe brachte sie direkt zur Fundstelle, mindestens zehn Kilometer innerhalb des Meteors.
    Moderne Maschinen standen auf Schienen, jetzt ohne Energie und im Ruhezustand. Ihre Greifarme schienen schwerelos in der Luft zu hängen. In der aufgebrochenen Wand schimmerten matt die grauen Erzadern. Sie waren sehr breit und dick. An manchen Stellen traten sie mehr auf als das Urgestein des Meteors, so daß man sich fragen mußte, ob das ganze Gebilde mehr aus dem fünfdimensional strahlenden PEW-Metall oder aus Urgestein bestand.
    »Leichter Abbau«, sagte Atlan. »Das brachten sie schon vor Jahrtausenden fertig, als es noch kein Feuer gab, soll ich es dir beweisen?«
    »Wenn du dir die Fingernägel schmutzig machen willst – bitte.«
    Atlan ignorierte die Bemerkung und ging zur Wand. Er nahm einen metallenen Gegenstand auf, der achtlos herumlag, und begann eine der Adern zu bearbeiten. Es dauerte auch nicht lange, bis er einen scharfkantigen Splitter des grauen Metalls aus der Ader herausgearbeitet hatte. Er brachte ihn zu Gucky.
    »Na, siehst du es? Ich kann das Zeug mit den bloßen Fingern bearbeiten und formen. Ich möchte damit nur beweisen, daß der Spangenkult uralt ist. Man konnte ihn einführen, als das Feuer noch nicht entdeckt war. Die Spangen konnten praktisch mit den bloßen Händen erzeugt werden.«
    »Sehr interessant«, gab Gucky zu. »Aber eigentlich kann uns das egal sein. Gehen wir nun zu den anderen zurück?«
    Atlan tat erstaunt. »Ich dachte, du wolltest heute nacht den Auftrag erledigen.«
    »Lieber nicht, Atlan. Ich habe eingesehen, daß ich zu übereilig war.«
    »Gut so, Kleiner«, lobte der Arkonide. »Man muß eine Sache systematisch anpacken und auch Einzelheiten …«
    »Eigentlich weniger deshalb«, unterbrach ihn Gucky rücksichtslos. »Mehr deshalb, weil hier unten mehr los ist als in der langweiligen TIMOR.«
    Atlan verschlug es kurz die Sprache. »Na gut, teleportieren wir zurück«, sagte er schließlich.
    ***
    Als es am nächsten Tag hell wurde, konnten sie von ihrem luftigen Versteck aus die Tätigkeit der Asporcos in aller Ruhe beobachten.
    Atlan hatte kurz mit

Weitere Kostenlose Bücher