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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringe ich ihn einfach irgendwohin, wo er die nächsten Stunden sicher ist. Am besten auf einen Felsvorsprung des Meteors, so an die fünftausend Meter hoch. Bis ihn dort jemand findet, ist unsere Mission hier beendet.«
    »Soll er verhungern?«
    »Wir setzen ihn später auf einer der Bergstraßen ab.«
    Während sie sich unterhielten, beobachtete sie der Priester mit seinen seltsamen Doppelaugen. Er wagte keine unbedachte Bewegung mehr, obwohl er sich bestimmt gern seine Waffe zurückgeholt hätte. Aber die Fremden waren ihm unheimlich. Sie hatten ihn entwaffnet, das war nach den Gesetzen der Priesterhierarchie ein todeswürdiges Verbrechen. Die Fremden hatten ihr Leben verwirkt.
    Als Gucky auf ihn zutrat, wich er unwillkürlich zurück, aber der Mausbiber war schneller. Mit einem Satz war er bei ihm und ergriff seinen Arm. Gleichzeitig – so wenigstens kam es dem Priester vor – standen sie auf einem nur wenige Quadratmeter großen Felsvorsprung, fünftausend Meter über der Planetenoberfläche.
    Hier war es kalt, wenn auch windgeschützt. Die Thermik reichte nicht so hoch, und die Luft war dünn. Es gab keinen Pflanzenwuchs.
    »Hier kannst du dich ausruhen, bis man dich findet«, sagte Gucky, obwohl ihn der Asporco ohne Translator nicht verstehen konnte. »Sollte das nicht der Fall sein, kümmere ich mich um dich.«
    Er entmaterialisierte.
    Der Priester blieb noch eine Weile stehen. Er begriff natürlich nicht, wie er hierher gekommen war, aber er fand sich erstaunlich schnell mit der unverständlichen Tatsache ab, daß er an der Außenwand des Meteors auf einer winzigen Felsenplatte stand, hoch über den Städten und Verkehrswegen.
    Fremde!
    In der heiligen Stätte gab es fremde Spione! Man mußte sie fangen und töten, ehe es zu spät war. Die uralte Ordnung durfte nicht gestört werden!
    Vorsichtig trat er vor bis zum Rand des Vorsprunges und sah hinab in die grausige Tiefe. Durch Wolkenlücken hindurch konnte er die grüne Oberfläche seiner Welt sehen.
    Dann begann er langsam die Uniform abzulegen, obwohl die eisige Kälte sofort seine Glieder zu lähmen drohte …

15.
    Icho Tolot atmete erleichtert auf, als Atlan mit den beiden Teleportern zurückkehrte. Der Haluter berichtete, daß früher oder später eine Entdeckung erfolgen mußte. Einmal, vor wenigen Augenblicken, sei ein Asporco ganz dicht an ihrem Plateau vorbeigesegelt, und es sei ein regelrechtes Wunder, daß er sie nicht gesehen habe.
    »Wir haben etwas gefunden«, beruhigte ihn Atlan. »Vierzig Kilometer von hier im Meteor, in zweitausend Metern Höhe etwa. Eine verlassene Siedlung mit nur einem Eingang, den wir leicht verschließen können. Dorthin bringen wir jetzt unsere Ausrüstung. Zuerst aber Ribald und Takvorian …«
    Sie benötigten für den Transport kaum eine halbe Stunde, dann war das Plateau an der Außenkante des Meteors geräumt. Nicht der kleinste Gegenstand war zurückgeblieben.
    Die Höhle war nicht sehr groß, aber sie schien schon seit Urzeiten verlassen zu sein. An den Wänden standen bienenkorbartige Steinhütten, äußerst einfach und primitiv errichtet und ohne jeden Komfort. Die Deckenbeleuchtung brannte nicht mehr, aber Licht hatte Atlans Kommando selbst dabei.
    Der einzige Ausgang konnte von den beiden Teleportern verschlossen werden. Zuerst holten sie aus einem stillgelegten Steinbruch eine fast rechteckige Platte, die Icho Tolot dann von innen so vor den Gang schob, daß sie unmöglich mit primitiven Mitteln entfernt werden konnte.
    »Seht euch die Wände an!« rief Roi Danton plötzlich, der die Höhle durch einen Rundgang inspizierte. »Sie bestehen fast völlig aus dem grauen Metall! Kinder, ist das eine Fundstätte! Und die Asporcos kümmern sich überhaupt nicht darum.«
    »Sie haben wahrscheinlich genug andere«, vermutete Atlan. »Wir werden jetzt mit unseren Untersuchungen systematischer vorgehen, aber zuerst möchte ich Perry einen Bericht durchgeben. Es besteht wohl kaum die Möglichkeit, uns hier anzupeilen.«
    Die Verbindung kam zustande, obwohl sie mehr als fünfundsechzig Kilometer unter Meteorgestein saßen. Atlan wußte, daß Normalfunk versagen würde, nicht aber die Hyperfunkwellen. Sie durchdrangen, wenn es sein mußte, einen ganzen Planeten.
    »Hier bei uns ist alles klar«, erwiderte Rhodan, als Atlan fertig war mit seinem Kurzbericht. »Die Roboter sind speziell programmiert und fertig zum Absprung aus der TIMOR. Wir müssen jederzeit mit einem plötzlichen Einsetzen der

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