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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem schnellen Handgriff den Paralysator und feuerte dann mit einem stark gebündelten Lähmstrahl. Der Wachtposten klappte lautlos zusammen – für die nächsten zwölf Stunden würde er bewegungsunfähig sein.
    Rouk wußte jedoch, daß er damit die Gefahren nur für den Augenblick abgewendet hatte. Der Verlust des Medo-Roboters würde von der zentralen Positronik registriert werden. Es konnte nicht lange dauern, bis ein Einsatzkommando eintraf, um den Vorfall zu untersuchen. Außerdem mußten die Explosionen in den angrenzenden Abteilungen gehört worden sein. Wenn er einer Gefangennahme entgehen und den Verlust des unersetzlichen PEW-Metalls verhindern wollte, mußte er sich entsprechend absichern.
    Hier in der Ezialistischen Abteilung hatte er fast unbegrenzte Verteidigungsmöglichkeiten. Man konnte über Professor Warlo Pottkin, seinen Vorgänger, sagen, was man wollte, auf jeden Fall hatte er seine Arbeitsräume mit hervorragenden technischen Anlagen bestückt. Es gab Energieaggregate, Projektoren und eine Reihe von Umwandlern für fünfdimensional gelagerte Strahlungen. Die Ezialistische Abteilung war eine autarke Zelle innerhalb der gigantischen MARCO POLO.
    Rouk begann mit den Vorbereitungen für den zu erwartenden Belagerungszustand. Wenn es sein mußte, konnte er sich tage- und wochenlang gegen die achttausendköpfige Besatzung der MARCO POLO verteidigen.
    Aber er hoffte, daß er das Ultraschlachtschiff viel schneller erobert haben würde. Er hatte zwei starke Verbündete. Den Paradox-I-Komplex, dessen Impulse viel intensiver in seinem Gehirn pochten als der Schmerz in seinem Bein. Und die Viren!

24.
    Der Wiederverstofflichungsschmerz war viel größer als der bei der Entmaterialisierung, und die beiden oxtornischen Faktorträger verdankten es ausschließlich der anpassungsvariablen Verbandsumstellung der zelleigenen Molekülgruppen, daß sie die Besinnung nicht verloren.
    Die acht Asporcos lagen dagegen reglos da.
    Nachdem der Transitionsschock abgeklungen war, blickte Neryman Tulocky zum Planetarium hinauf. Der Leuchtpunkt, der die Position des Meteoriten anzeigte, war um ein gutes Stück dem galaktischen Zentrum näher gerückt.
    »Wie groß schätzt du die Strecke, die wir zurückgelegt haben, Tongh?« fragte Tulocky seinen Kameraden.
    Powlor Ortokur löste den Blick von den Asporcos und blickte ebenfalls zur Projektionskugel hinauf. »Eineinhalb Kiloparsec, würde ich sagen.«
    Tulocky nickte zustimmend. »Es könnten ungefähr fünftausend Lichtjahre sein.«
    Ortokur wandte sich den nächstliegenden Tunnelmündungen zu, die sich von den türkisfarben schimmernden und im schattenlosen Sternenlicht daliegenden Wänden dunkel abhoben.
    »Die Roboter werden jeden Augenblick hier sein«, stellte er fest. »Was soll mit den Mutanten geschehen?«
    »Wir könnten versuchen, sie von hier fortzubringen«, sagte Tulocky. »Aber ich glaube, daß sie nirgendwo sicherer wären als hier. Wir wissen, daß die Paramags ins Planetarium kommen werden, wenn sie sich vom Transitionsschock erholt haben. Wenn wir die Roboter so lange hinhalten können, haben wir das Ärgste überstanden.«
    »Wie du meinst, Tungh«, gab Ortokur nach. »Wenn es nach mir ginge, würden wir den Durchbruch versuchen.«
    »Da sind sie!« rief Tulocky und riß seinen Kombistrahler in die Höhe.
    Er feuerte eine Salve Desintegratorstrahlen auf eine Tunnelmündung ab, in der eine Schar Roboter aufgetaucht war. Die Kampfmaschinen, die getreu den Daten ihrer Logiksektoren angenommen hatten, ihre Opfer besinnungslos anzutreffen und sie mühelos überwältigen zu können, reagierten überhaupt nicht. Sie vergingen reihenweise in den molekularauflösenden Desintegratorstrahlen – bis nichts mehr von ihnen übrigblieb.
    »Das war nur eine Vorhut«, vermutete Tulocky. »Wenn die anderen merken, daß ihnen Widerstand geboten wird, können wir bald mit einem Großaufgebot rechnen.«
    »Wir sollten es doch mit dem Durchbruch versuchen«, riet Ortokur. Er ballte die Fäuste, und sein Gesicht verzerrte sich, als er hinzufügte: »Wir sollten alle Mordmaschinen ausrotten!«
    »Da hätten wir viel zu tun«, sagte Tulocky trocken. »Aber wir wollen in erster Linie die Second-Genesis-Mutanten beschützen und dann erst deren Feinde vernichten. Sieh du zu, Tongh, daß du einen Tunnel zum Einsturz bringst, so daß eine Höhle entsteht, in der wir die Mutanten in ihren Asporcokörpern unterbringen können. Ich halte inzwischen hier die Stellung.«
    Ortokur

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