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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedeuten, Professor Rouk?« verlangte Rhodan daraufhin von ihm zu wissen.
    »Ich werde Ihnen meine Bedingungen noch rechtzeitig nennen, Sir«, antwortete Rouk spöttisch. »Und wenn Sie den Wachtposten haben wollen, dann müssen Sie ihn sich holen. Er ist mein Gefangener.«
    Es dauerte nicht lange, bis Rhodan ein Dutzend Soldaten ausschickte, um die Ezialistische Abteilung zu stürmen. Diesmal trugen sie Kampfanzüge und waren bis an die Zähne bewaffnet. Sie hatten sogar einen fahrbaren Impulsstrahler bei sich, mit dem sie den HÜ-Schirm, den Rouk um die Ezialistische Abteilung gelegt hatte, unter Beschuß nahmen.
    Rouk täuschte vor, daß der HÜ-Schirm diesem Beschuß nicht standhielt, und ließ ihn zusammenbrechen. Als die Soldaten dann zum Angriff übergingen, schaltete der Ezialist die Antigravprojektoren ein.
    Auf dem Bildschirm sah er, wie die Soldaten mitsamt ihrem Impulsgeschütz hilflos durch die Korridore schwebten. Nach einiger Zeit gelang es ihnen, sich mittels der Rückstoßdüsen ihrer Kampfanzüge aus dem Bereich des Antigravfeldes zu retten. Aber das Impulsgeschütz mußten sie zurücklassen.
    Rouk baute den HÜ-Schirm wieder auf, öffnete den Eingang zur Ezialistischen Abteilung und brachte dort ein Narkosegeschütz in Stellung, das er durch Fernsteuerung bedienen konnte.
    »Treiben Sie dieses Spiel nicht zu weit, Professor«, meldete sich Rhodan wieder. »Wir haben weiß Gott andere Sorgen. Was beabsichtigen Sie mit diesem Wahnsinnsmanöver eigentlich?«
    »Ich möchte erreichen, daß Sie kapitulieren«, antwortete Rouk, während er an seinem Bein hantierte. Dann blickte er auf, grinste in die Kamera des Interkoms und sagte: »Ich verlange, daß Sie das Kommando der MARCO POLO an mich übertragen.«
    »Sie sind wahnsinnig!« sagte Rhodan vom Bildschirm des Interkoms.
    Rouk schaltete den Bildempfang aus. Er konnte keine Augenzeugen brauchen, wenn er seine nächsten Schritte einleitete.
    Rhodans Reaktion war normal. Rouk hatte nicht erwartet, daß sich die achttausend Männer der MARCO POLO ihm ohne weiteres ergeben würden. Er wollte mit seinem Ultimatum nur einmal die Fronten abstecken. Rhodan sollte wissen, woran er war – und er sollte zum Handeln gezwungen werden.
    Rouk konnte sich vorstellen, daß der nächste Angriff nicht lange auf sich warten lassen würde. Sollten sie nur kommen, er war vorbereitet!
    Die Zeit, die ihm bis dahin verblieb, nützte er, indem er die drei Pfund schwere PEW-Metallplatte aus seinem Bein entfernte. Er brauchte sie nicht länger mehr bei sich zu tragen, denn die Ausstrahlung des Paradox-I-Komplexes hatte sich auf den PEW-Splitter in seiner Brust übertragen. Das fünfzig Gramm schwere Stück strahlte jetzt mit der gleichen Intensität wie die Platte, die er vom Meteoriten geholt hatte.
    Er wußte aber auch, daß diese Strahlung immer schwächer werden würde, je länger und je weiter die MARCO POLO vom Meteoriten entfernt war.
    »Kommt schon!« murmelte Rouk ungeduldig. »Kommt und versucht mich zu holen!«
    Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, die Monitoren vor sich, die ihm die Umgebung der Ezialistischen Abteilung zeigten.
    Aus dem Lautsprecher des Interkoms drangen jetzt wieder die Kommandos, Ortungsergebnisse und Positionsbestimmungen. Daraus ging hervor, daß sich die MARCO POLO nahe am ›Absolut-Zentrum Galaxis‹ befand, daß man jedoch den Meteoriten nach dieser zweiten Transition über 6.600 Lichtjahre noch nicht wiedergefunden hatte.
    »Stümper!« sagte Rouk.
    Die fremde Mentalstrahlung, die von dem PEW-Metallsplitter in seiner Brust auf sein Gehirn übergriff, wurde immer unruhiger, die suggestiven Impulse wurden drängender.
    »Ich kann nur warten«, sagte Rouk, als wollte er sich vor der Paradox-Intelligenz, die ihn beherrschte, rechtfertigen. »Wir müssen warten – die Zeit arbeitet für uns.«
    Er spürte wieder den Schmerz in seinem Bein und stellte mit einem schnellen Blick fest, daß sein Oberschenkel anschwoll. Für einen Moment erfaßte ihn Panik, doch die Suggestivimpulse des Paradox-I-Komplexes besänftigten ihn.
    Plötzlich wurden die monotonen Stimmen aus dem Lautsprecher durch Perry Rhodans schneidende Stimme übertönt: »Professor Rouk, können Sie mich hören?«
    »Ich stehe vor dem Interkom und verstehe jedes Wort von Ihnen, Sir«, versicherte Rouk. In Wirklichkeit stand er drei Meter von dem Bildsprechgerät entfernt mit dem Rücken zur Wand. Er kicherte. »Wollen Sie mir endlich das Kommando über die MARCO POLO

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