Silberband 066 - Kampf der Paramags
packte sich vier der besinnungslosen Asporcos unter die Arme und rannte auf einen der Tunnel zu. Bevor er ihn noch erreicht hatte, schlug der Massetaster seines Kampfanzugs an.
Von dort näherte sich dem Planetarium irgend etwas, das aus einer großen Masse einer hochwertigen Metallegierung bestand. Ein Verband von Kampfrobotern!
Ortokur legte seine Last ab, stürmte auf den Tunnel zu und eröffnete gleichzeitig das Feuer aus seiner Strahlenwaffe. Die sonnenheißen Energiestrahlen schossen mit Lichtgeschwindigkeit in den Tunnel hinein und fanden in zweihundert Metern Tiefe ihr Ziel. Eine Reihe von Explosionen zeigte die Vernichtung der Roboter an.
Der Oxtorner richtete anschließend den Strahl seiner Energiewaffe auf einen Punkt der Tunneldecke, der in einer Entfernung von fünfzig Metern lag. Er verbreiterte den Strahl, so daß er sich über die ganze Tunnelbreite durch den Fels und das PEW-Metall fraß.
Geschmolzenes Gestein, vermischt mit dem flüssigen PEW-Metall, ergoß sich in wahren Sturzbächen in den Tunnel und schichtete sich fladenförmig übereinander. Riesige Brocken stürzten herab und verstopften den Tunnel. Ortokur ließ den Energiestrahl weiter über die Decke gleiten. Weitere Brocken regneten herab. Schmelzmasse aus Fels und PEW rann über die Trümmer und schloß die Lücken.
Ortokur war zufrieden. Er kehrte in die Halle des Planetariums zurück. Dort bot sich ihm ein seltsamer Anblick.
An einigen Tunneleingängen sah er die Überreste von Kampfrobotern, denen Neryman Tulocky einen heißen Empfang bereitet hatte. Doch nun starteten die Roboter keine weiteren Angriffe mehr. Ortokur erkannte auch den Grund dafür.
Die Paramags, die den Transitionsschock besser überstanden hatten als die Asporcos und schneller aus der Ohnmacht erwacht waren, drangen aus allen Richtungen in das Gewölbe des Planetariums ein. Sie materialisierten an allen Paratransaugen.
Tulocky, der noch immer am gleichen Fleck stand, sah sich plötzlich von einer lebenden Mauer aus Paramags umringt, die sich ihm von allen Seiten näherten. Die Paramags nahmen ihm gegenüber keine feindliche Haltung ein.
Trotzdem hob Tulocky die vier Wirtskörper der Mutanten auf, indem er mit jedem Arm zwei um die Mitte faßte, schaltete sein Antigravgerät ein und schwebte über die Prozession der Paramags in Ortokurs Richtung hinweg. Als er ins Blickfeld der Paramagnetiseure geriet, schrien diese auf und stoben auseinander.
Ortokur benutzte diese Panik seinerseits, um die anderen vier von ihm zurückgelassenen Asporcos aus dem Bereich der Paramags zu holen und in die von ihm vorbereitete Höhle zu bringen.
»Das wäre geschafft«, sagte Ortokur mit einem Seufzer der Erleichterung. »Hoffentlich kommen die Mutanten bald zu sich, damit wir uns in eine andere Region absetzen können.«
»Die Mutanten sind bei sich«, berichtigte Tulocky, »nur ihre Körper sind vom Transitionsschock betroffen. Aber die Wirkung muß bald nachlassen. Da! Betty Toufry bewegt sich.«
Tatsächlich erhob sich jener Asporco, den Betty Toufry beherrschte. Sie sagte: »Ich empfange Ralf Martens Gedanken nicht.«
»Aber Marten ist hier«, sagte Tulocky und deutete auf einen großgewachsenen Asporco, von dem er wußte, daß es Ralf Martens Gastkörper war.
Betty schüttelte ihren Asporcokopf. »Aber er denkt nicht!«
Ortokur erfaßte die Bedeutung dieser Worte augenblicklich und beugte sich über den reglos und mit verrenkten Gliedern daliegenden Asporco. Er drehte ihn auf den Rücken und sah zwischen den Flügelstummeln die Wunde, die von einem Strahlschuß herrührte.
»Er ist tot«, stellte er fest.
»Und was ist aus Ralf geworden?« schrie Betty mit schriller Stimme.
Bevor Ortokur oder Tulocky sie beruhigen konnten, waren auch die anderen Asporcos auf die Beine gekommen und begannen zu toben.
»Licht kommt aus der Finsternis zu uns!« kreischte Wuriu Sengus Asporco und wollte in die Halle des Planetariums rennen.
Tulocky konnte ihn gerade noch an der Schulter fassen und in die Höhle zurückstoßen.
Ein anderer Asporco deutete auf die kaum vierzig Meter entfernte Schar der Paramags und schrie: »Das sind unsere Sklaven. Sollen sie uns zum Tor der Ewigkeit tragen!«
»Das kann noch bunt werden«, meinte Ortokur und zog André Noirs Asporco an den Schädelkämmen zurück.
»Und was ist mit Ralf?« schrie Betty wieder mit ihrer schrillen Asporcostimme.
»Die Asporcos sind schwerer zu bändigen als ein Sack voll Flöhe«, beschwerte sich Ortokur, der den
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