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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vor uns leuchtete der Stern des Rattley-Systems. Seine sichtbaren Planeten waren Lichtkügelchen vor dem schwarzen Hintergrund des Weltraums.
    »Ortung!« rief Garjoudin, ohne die Stimme zu erheben.
    Ich fuhr herum. Auf dem Bildschirm der Raumortung zeichnete sich die Silhouette eines kugelförmigen Körpers ab.
    Unwillkürlich hielt ich den Atem an. Die ganze Zeit über hatte ich gewußt, daß Perry dasein würde, wenn wir in diesem System ankamen. Trotzdem schockierte mich der Anblick der MARCO POLO.
    »Wie Sie erwartet hatten, Arkonide!« sagte Bourax. Er schob die Beine unter seinen Sitz und stützte den Kopf in beide Hände.
    Ich sah mich nach dem PA-Körper um. Wuriu Sengu stand schräg hinter mir. Er schien den Bildschirm zu beobachten.
    »Rhodan ist schon da«, sagte ich tonlos.
    Als ich mich umdrehte und wieder auf den Bildschirm blickte, sah ich, daß das Flaggschiff der Solaren Flotte schnell größer wurde. An Bord der MARCO POLO hatte man uns unmittelbar nach unserer Ankunft entdeckt. Der Schiffsriese raste auf uns zu.
    »Ausweichmanöver haben keinen Sinn«, stellte Bourax fest. »Gegen diesen Giganten haben wir technisch nichts zu bestellen.«
    Das schien ihn in keiner Weise zu beunruhigen. Was hatte er auch schon zu verlieren?
    Die MARCO POLO paßte ihre Geschwindigkeit der der UNTRAC-PAYT an und flog in einem Abstand von 2.000 Meilen neben uns her.
    »Halten Sie Kurs auf Asporc!« befahl ich Bourax.
    Unsere Funkanlage sprach an.
    »Warum ignorieren wir nicht einfach diese Funksprüche?« schlug Garjoudin vor.
    Meine Gedanken waren in Aufruhr. Was sollte ich tun? Mein Inneres verkrampfte sich bei dem Gedanken, was die nächsten Minuten bringen konnten.
    Dann hörte ich mich zu Garjoudin sagen: »Gute Idee, Garjoudin. Wir reagieren nicht.«
    Der Funkspruch wurde dreimal wiederholt, dann öffnete sich eine Hangarschleuse der MARCO POLO, und drei Korvetten rasten heraus. In wenigen Augenblicken hatten uns die drei Schiffe eingekreist. Sie gaben Warnschüsse ab.
    Bourax spitzte die Lippen und stieß einen Pfiff aus. »Die machen tatsächlich Ernst!«
    »Fluggeschwindigkeit drosseln!« schrie ich. Ich stieß mich mit den Füßen vom Boden ab und dirigierte meinen Sitz vor die Funkanlage. Ich schaltete auf Empfang. Der Bildschirm wurde hell. Wie ich nicht anders erwartet hatte, wurde Rhodans Gesicht sichtbar. Auf dem Schirm in der Zentrale der MARCO POLO konnte er mich sehen. Es war, als stünden wir uns gegenüber.
    Sein Gesicht war verschlossen und hart. Es war klar, daß er nicht gewillt war, eine versöhnliche Haltung einzunehmen. Wahrscheinlich, überlegte ich mit einem Anflug von Belustigung, sah ich nicht viel besser aus.
    Inzwischen hatte die UNTRAC-PAYT ihre Fahrt so verlangsamt, daß sich die beiden Schiffe fast bewegungslos gegenüberstanden. Auf einer Ausschnittsvergrößerung auf dem Ortungsbildschirm sah ich, daß die Geschütze der MARCO POLO ausgefahren waren. Rhodan dachte sicher nicht daran, das Feuer auf uns eröffnen zu lassen, aber er nutzte den psychologischen Vorteil der militärischen Überlegenheit voll aus.
    Rhodan war es schließlich, der das immer drohender werdende Schweigen zwischen uns unterbrach. »Wie ich feststelle, warst du vernünftig genug, die Geschwindigkeit der UNTRAC-PAYT zu verringern und einen Funkspruch entgegenzunehmen.«
    Ich versuchte zu lächeln und hoffte, daß er meine Unsicherheit nicht erkannte. »Das ist Diplomatie. Es bedeutet nicht, daß ich meinen ursprünglichen Plan aufgebe.«
    Ein kaum sichtbares Zucken seiner Lippen verriet mir, wie erregt er war.
    Immerhin ergeht es ihm nicht anders als mir! dachte ich triumphierend.
    »Ich werde nicht zulassen, daß die UNTRAC-PAYT auf Asporc landet«, sagte Rhodan verbissen. »Das damit verbundene Risiko ist zu groß. Du mußt dir darüber im klaren sein, daß ich meine Anordnungen nötigenfalls durchsetzen werde. Ich brauche dir nicht zu erklären, wie leicht es für uns sein wird, die UNTRAC-PAYT zu stoppen.«
    Ich zwang mich zur Ruhe. Wenn ich jetzt einen Fehler beging, würde er auf seinem Standpunkt beharren.
    »Ich bin sicher, daß du auch in diesem Fall bereit bist, dich erst einmal mit mir zu unterhalten.«
    Auf seinem Gesicht erschien ein Anflug von Unmut; anscheinend befürchtete er, daß ich versuchen würde, ihn zum Nachgeben zu überreden.
    »Weltraumpiraterie und Schiffsentführung, Atlan! Das sind die beiden Vergehen, deren du dich schuldig gemacht hast. Von einer wissentlichen Gefährdung der

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