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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wechselten einen Blick. »Glauben Sie, daß die Impulse von dem Meteoriten ausgehen?« fragte der Emotionaut.
    Während ich noch überlegte, antwortete Kusumi, der die Frage mitgehört hatte: »Das halte ich für unmöglich. Die Impulse kommen von allen Teilen Asporcs. Man könnte fast annehmen, daß dort zahlreiche große Kraftwerke entstanden sind und ihren Betrieb aufgenommen haben.«
    Bevor die Auswertung nicht abgeschlossen war, konnten wir nur rätseln, was diese Ortungen zu bedeuten hatten. Auf Asporc hatte es jedenfalls Veränderungen gegeben.
    »Wir werden uns später darum kümmern«, entschied ich. »Jetzt fliegen wir eine günstige Position an, von der aus wir alle notwendigen Manöver ausführen können, um die UNTRAC-PAYT zu stoppen.«
    Kosum seufzte. Ob er gehofft hatte, daß ich meine Meinung im letzten Augenblick noch ändern würde?
    Senco Ahrat steuerte das Schiff an einen von der Bordpositronik errechneten Punkt. Dann begann das Warten auf die UNTRAC-PAYT.

3.
Atlan
    Gegen Ende des Fluges wurde der Kollektivmutant immer unruhiger. Er blieb nicht länger als ein paar Minuten an einem Platz und geisterte im wahrsten Sinne des Wortes durch das Schiff, wobei er durch Wände schritt und sich durch stählerne Decken gleiten ließ. Die Besatzungsmitglieder hatten sich inzwischen an den Astralkörper gewöhnt und kümmerten sich nicht um ihn.
    Es gab noch ein paar kleinere Pannen, doch Bourax und Garjoudin wurden damit fertig. Untereinander verstanden sich die Renegaten prächtig. Ich hatte selten so ein gut aufeinander abgestimmtes Team bei der Arbeit gesehen.
    Als ich Bourax darauf ansprach, warum er diese Fähigkeiten nicht in den Dienst der Flotte stellen wollte, grinste er nur und schüttelte den Kopf. Die dreißig Renegaten waren ausgesprochene Individualisten, die jedoch aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung zusammenhielten.
    Schließlich erschienen die Bewußtseinsinhalte in der Gestalt von Wuriu Sengu wieder in der Zentrale.
    »Wie lange werden wir noch unterwegs sein?« erkundigte sich Sengu.
    Ich warf Bourax, der neben mir an den Kontrollen saß, einen fragenden Blick zu.
    »Zwei Stunden, wenn nichts dazwischenkommt«, sagte er.
    »Es wird Zeit«, sagte der PA-Körper. »Es treten bereits Schwierigkeiten bei der Stabilisation dieses Körpers auf.«
    »Ihr dürft jetzt nicht aufgeben. Nicht so dicht vor dem Ziel.«
    Zum erstenmal sah ich das Wesen lachen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß es dazu fähig war.
    »Wir geben noch lange nicht auf!«
    Die Zuversicht, die aus diesen Worten sprach, erleichterte mich. Die seelische Verfassung der Mutanten hatte sich weitgehend verbessert. In der Klinik für paraabstrakte Phänomene hatten sie sich bereits aufgegeben gehabt. Ihre eigene Aktivität hatte ihnen offenbar mehr geholfen als alles andere.
    »Es ist möglich, daß Perry Rhodan uns mit der MARCO POLO bereits im Rattley-System erwartet«, sagte ich zu Sengu.
    »Das befürchten wir auch«, gestanden die Bewußtseinsinhalte.
    Ich sah den PA-Körper scharf an.
    »Wir müssen unter allen Umständen vermeiden, daß es zu einem offenen Konflikt kommt. Ich verlange, daß ihr nichts unternehmt, was nicht zuvor mit mir abgesprochen wurde. Alle Mitglieder des Neuen Mutantenkorps halten sich an Bord der MARCO POLO auf. Es ist denkbar, daß sie mit uns sympathisieren, aber im Ernstfall werden sie an Rhodans Seite stehen.«
    Obwohl Sengus Astralkörper nur einen optischen Rahmen für die acht Bewußtseinsinhalte bildete, zeigte er Reaktionen, die typisch menschlich waren. So glaubte ich deutlich zu erkennen, daß er auf meine Forderungen mit Zurückhaltung reagierte.
    »Wir müssen uns offen darüber unterhalten«, sagte ich schnell. »Ich muß wissen, woran ich bin.«
    Nach einem kurzen Zögern sagte der PA-Körper: »Im Ernstfall müssen wir frei entscheiden können.«
    »Das war nicht abgemacht!«
    Das Kollektivwesen kam ein paar Schritte auf mich zu. Es war so erregt, daß es bis zu den Knien im Boden versank.
    »Wir werden auf Asporc landen und uns Trägerkörper beschaffen, nötigenfalls auch gegen den Willen Perry Rhodans.«
    Die Entschlossenheit war unverkennbar. Sie deutete neue Schwierigkeiten für mich an, denn ich würde es vielleicht nicht nur mit Perry Rhodan zu tun haben, sondern auch mit diesen acht Bewußtseinsinhalten, von denen niemand wußte, wie sie sich im Ernstfall verhalten würden.
    Eines war jedoch sicher: Sie würden sich weder abweisen noch zurückschicken

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