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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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funktionierten. Immerhin wertete ich das als Anzeichen dafür, daß die Paramags kein Mißtrauen hegten, auch wenn sie ihre Kommandoräume durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen unbefugtes Eindringen geschützt hatten. Aber auch dafür gab es eine plausible Erklärung: Wenn sich jemand an die Oberfläche begab, so war das seine Sache und sein Risiko. In den Kommandoteil jedoch durfte niemand, auch nicht versehentlich, geraten. Er konnte dort ohne böse Absichten größtes Unheil anrichten.
    Als wir den ehemaligen Höhleneingang verließen und unmittelbar neben dem Transmitter auf der zerklüfteten Oberfläche des Meteoriten standen, bot sich uns ein phantastischer Anblick.
    Die rote Sonne Paramag-Alpha war sichtlich kleiner geworden. Wir mußten jetzt ungefähr am Rand des Trümmersystems stehen – aber ›stehen‹ war wohl nicht der richtige Ausdruck dafür. Meiner Schätzung nach flogen wir mit mindestens einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit. Im Weltraum jedoch, das ist eine alte Erfahrung, stehen alle Begriffe kopf, die auf der Erde ehemals gültig waren.
    Im Transmitterkäfig sah ich den grünen Sendeknopf glühen.
    Icho, unser lebender Computer, sagte über Telekom: »Ich habe errechnet, daß wir uns in einem Radius von zehn Metern vom Transmitter aufhalten müssen, um in seinem Wirkungsbereich zu bleiben. Damit dürfte ein Effekt eintreten, der uns zwar nicht örtlich versetzt, wohl aber zeitmäßig.« Er machte eine winzige Pause, dann fügte er hinzu: »Wenn meine Theorie stimmt.«
    Ich betrachtete die rote Sonne, die in fünfzigtausend Jahren noch genauso aussah. Sie würde sich in dieser winzigen Zeitspanne kosmischen Geschehens optisch nicht verändert haben. Sie hatte es auch nicht in hundertzehntausend Jahren getan. Himmel, dachte ich etwas resignierend, warum können wir nicht in der Lage sein, das Universum von Anfang an bis zu seinem Ende zu erleben? Warum sind wir alle nur ein Sandkörnchen am Strand des ewigen Ozeans? Warum dürfen wir nicht das, was mitzugestalten wir helfen, auch in seinen ganzen Konsequenzen erfahren?
    Also gut, ich hatte wenig Grund, mich darüber aufzuregen. Ich besaß den Zellaktivator und war relativ unsterblich. Wenn ich eine Menge Glück hatte, erlebte ich das Ende des Universums, vielleicht auch das Ende der Zeit, wo mein Freund Harno auf mich wartete, eventuell auch mein Freund Ernst Ellert, der Teletemporarier, der meiner Überzeugung nach noch immer lebte.
    Die einzelnen Planeten des Trümmersystems waren nur als winzige Lichtpunkte zu erkennen. Wenn der Meteorit jetzt eine Transition vornahm, war das gravitationelle Gleichgewicht der Systems nicht gefährdet. Sie konnte demnach in jedem Augenblick erfolgen.
    »Ich werfe mein Planhirn auf den nächsten galaktischen Misthaufen, wenn meine Berechnungen nicht stimmen«, sagte Icho Tolot in einer Ausdrucksweise, die ich nicht von ihm gewohnt war. Es hörte sich in der Tat so an, als sei er mit Bully letztlich in einer Terrania-Kneipe gewesen.
    »Galaktische Umweltverschmutzung«, meinte Betty Toufry, der ich soviel Humor bisher nicht zugetraut hätte. Besonders nicht in unserer Situation. »Wann geht es denn endlich los?«
    Icho Tolot blieb sachlich: »In dem Augenblick, in dem der Meteorit zur Transition ansetzt. In diesem Moment findet durch den fünfdimensionalen Energieschock eine temporäre Aufladung unserer Energieformen durch das temporär-zentrale Bezugsfeld des Transmitters statt, so daß eine Zeitbezugsdivergenz entsteht, die uns unweigerlich in die Realzeit zurückschleudert.«
    Ruhig und gelassen nickte ich, obwohl man das kaum sehen konnte, da mein Kopf schließlich im Raumhelm steckte.
    »Aha, das ist absolut klar und verständlich.« Das war es natürlich nicht. Ich begriff absolut nichts. »Wir werden demnach in die Realzeit transportiert, sobald die Paramags ihre bevorstehende Transition durchführen.«
    »Ich hoffe es wenigstens«, schränkte Icho Tolot fairerweise ein.
    Nach meinen vorherigen Überlegungen gab es keine andere Möglichkeit. Das war der Grund, warum mir in diesen Augenblicken der Spannung so ziemlich alles egal war und ich demnach sehr zuversichtlich auf die anderen wirken mußte, was die späteren Berichte der Mutanten ja auch bestätigten.
    Ich weiß nicht, wie lange wir warteten, bis die Transition des Meteoriten erfolgte. Es mögen nur Minuten gewesen sein, die uns allen wie Stunden vorkamen. Wie Ewigkeiten, wenn man es richtig betrachtete.
    Aber dann geschah es.
    Ein

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