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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten die gleichen Zweifel wie ich, nachdem ich ihnen Tolots Absicht erklärt hatte.
    »Und er meint, wenn er den Transmitter von Automatik auf direktes Senden umschaltet, würde das genügen?« fragte Betty. »Das halte ich für ziemlich ausgeschlossen.«
    »Es ist besser, als auf einen puren Zufall zu warten«, widersprach ich. »Und schaden kann es auch nichts.«
    »Und was geschieht, wenn es nicht so klappt, wie ihr euch das ausgedacht habt?«
    »Dann rematerialisieren wir auf dem Hohlplaneten, den Icho und ich schon besuchten.« Ich sah sie warnend an. »Und nun frage mich nur nicht, was wir dort machen sollen! Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    Icho Tolot kehrte zurück und teilte uns mit, daß er den Transmitter auf Dauersenden geschaltet habe. Ein Stück Fels, das er zuvor in den Gitterkäfig gelegt habe, sei allerdings noch unverändert vorhanden. Die Verbindung zur Gegenwart und zu dem Empfänger in der MARCO POLO sei demnach noch nicht hergestellt.
    Son Okura, unser Frequenzseher, teilte in diesem Augenblick mit, daß immer mehr Maschinenaggregate eingeschaltet würden. Wir fühlten im Boden unter unseren Füßen gleichzeitig ein leichtes Vibrieren, das sich fast unmerklich steigerte, bis es zu einem ständigen Beben wurde. Damit war nicht gesagt, daß der Start sofort erfolgen würde, es konnte sich auch um eine Art von Energie-Aufspeicherung handeln, die eine schnellere Beschleunigung nach dem Start ermöglichen sollte.
    Tako Kakuta sagte plötzlich: »Wartet noch hier, ich bin gleich zurück!«
    Ehe jemand eine Frage stellen konnte, entmaterialisierte er, aber nicht wie ein Paramag in der nächsten PEW-Ader, sondern er teleportierte ganz normal.
    »Was soll denn das nun wieder?« erkundigte sich Icho Tolot ungehalten. »Das Ding kann jeden Augenblick starten, da macht Tako Sonderausflüge. Betty, Gucky, habt ihr erfahren können, warum er so plötzlich verschwunden ist?«
    Wir mußten beide verneinen. Tako mußte seinen Entschluß so rasch gefaßt haben, daß wir keine Gelegenheit mehr gefunden hatten, seine Absicht telepathisch aufzufangen.
    »Bin gleich wieder da«, sagte der Haluter und verließ den Gang abermals durch die Schleuse, um zur Oberfläche zu gelangen.
    Betty setzte sich wieder hin. »Jetzt sind sie alle beide weg«, seufzte sie. »Und das ein paar Sekunden vor dem Start!«
    Wir hatten nicht viel Zeit, über den Fall zu sprechen, denn Icho Tolot kehrte bereits nach wenigen Minuten wieder zurück.
    »Ich wollte nur feststellen, ob meine Vermutung stimmt. Wir sind bereits gestartet, Freunde.«
    Wir starrten ihn erschrocken an. Hatten wir nicht alle unsere Hoffnungen, jemals wieder in unsere Zeit zurückzukehren, auf diesen Start gesetzt? Nun war der Start erfolgt, und nichts war geschehen. Es war zum Verzweifeln.
    Zum Glück sprach Icho Tolot gleich weiter: »Der Meteorit hat einfach seine Umlaufgeschwindigkeit erhöht und tut das auch weiter noch. Dadurch verläßt er automatisch dieses System, nimmt den programmierten Kurs auf und geht auf Transitionsgeschwindigkeit. Ich hatte ebenfalls angenommen, er würde gleich mit Höchstgeschwindigkeit starten, aber das war ein Trugschluß. Es wäre auch unlogisch! Er würde mit einer Soforttransition das ganze Trümmersystem in höchste Gefahr bringen. Ich nehme an, die erste Transition, die wir ja nicht beeinflußt haben, erfolgt außerhalb des Systems und ohne Gefahr für die restlichen Himmelskörper.«
    Ich atmete erleichtert auf. Die scheinbar verpaßte Chance war überhaupt keine gewesen. Erst bei der Transition konnte der ungeheure fünfdimensionale Energieschock entstehen, den wir für unsere Absichten benötigten. Der bloße Start konnte einen solchen Schock niemals erzeugen, und innerhalb des Systems bedeutete die Transition eines derart gewaltigen Körpers, wie der Meteorit es war, eine Katastrophe.
    »Wo steckt Tako?« fragte Ralf Marten besorgt, als eine weitere halbe Stunde vergangen war.
    Wir hatten keinen Kontakt mit ihm. Wahrscheinlich behinderte die starke Energieabstrahlung der Antriebsmaschine das einwandfreie Empfangen der Gedankenimpulse des Mutanten, oder aber er hatte sich in einen Teil des Schiffes begeben, der abgeschirmt war.
    »Vor fünf Stunden kann der Meteorit bei der augenblicklichen Beschleunigung nicht in Transition gehen«, beruhigte uns Icho Tolot. »Tako wird schon wissen, was er tut, und ich bin überzeugt, wir werden seine Handlungsweise später verstehen. Allerdings hätte er uns zumindest verraten

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