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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwartete uns ein unheimlicher Wächter: ein verhungerter Asporco. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand. Ein Mauervorsprung hinderte die Leiche am Umfallen. In einer Hand hielt sie noch ein Meßgerät.
    »Gearbeitet bis zum letzten Atemzug«, sagte Tschubai erschüttert. »Wahrscheinlich war er sich seines Schicksals überhaupt nicht bewußt.«
    »Das ist immerhin ein Vorteil«, sagte ich.
    Ich nahm dem Toten das Meßgerät aus den Händen und legte ihn auf den Boden. Er wog kaum mehr als ein Kind.
    Dann betraten Ras und ich die Forschungsstation. Zum erstenmal begegneten wir Eingeborenen, die Schutzanzüge trugen.
    »Ist das nicht eine Ironie?« fragte Ras. »Sie schützen sich vor den Strahlen und nehmen keine Nahrung zu sich.«
    Wir schalteten unsere IV-Schirme ein, denn im Innern der Station herrschte harte Strahlung. Offenbar hatten die Eingeborenen noch keine Möglichkeit gefunden, die Meiler vollständig abzuschirmen.
    Auch innerhalb dieser Station kümmerten sich die Asporcos nicht um uns. Ein paar von ihnen blickten kurz auf, sahen uns an und wandten sich dann wieder ihrer Arbeit zu. Es schien, als hätten sie Schwierigkeiten, uns in ihr Vorstellungsbild einzuordnen.
    Im Innern der Station stießen wir auf einen Asporco, der so schwach war, daß er nur noch am Boden liegen konnte. Ras und ich fütterten ihn. Allen anderen Eingeborenen, die einen erschöpften Eindruck machten, gaben wir ebenfalls etwas zu essen. Mehr konnten wir nicht tun.
    Die Einrichtung der Forschungsstation wirkte stellenweise primitiv, war aber immer zweckentsprechend. Auf jeden Fall war es erstaunlich, was die Asporcos in kürzester Zelt alles erreicht hatten. Aber um welchen Preis?
    »Ich frage mich, weshalb der Meteorit ausgerechnet Impulse aussendet, durch die die Asporcos zum Erfinden und Arbeiten gezwungen werden«, überlegte Tschubai. »Es ist nicht auszuschließen, daß ein bestimmter Sinn dahintersteckt.«
    »Ich würde Ihnen zustimmen, wenn die Eingeborenen nicht gleichzeitig zum Verhungern verurteilt würden«, entgegnete ich. »Das paßt nicht in das von Ihnen entworfene Bild.«
    Unser Gespräch wurde unterbrochen, als mein Funkgerät summte. Ich schaltete auf Empfang. Mentro Kosum meldete sich.
    »Ich habe gerade eine Nachricht von der UNTRAC-PAYT erhalten«, meldete der Emotionaut. »Altan ist mit ein paar Renegaten zum Meteoriten aufgebrochen, um ihn zu untersuchen.«
    Tschubai und ich sahen uns überrascht an. »Hat er diese Aktion angekündigt?« fragte ich Kosum.
    »Nein. Ich wollte mit ihm sprechen und stellte deshalb einen Funkkontakt zur UNTRAC-PAYT her. Dabei erfuhr ich von einem Mann namens Garjoudin, daß Atlan das Arkonidenschiff verlassen hat.«
    Das war ausgesprochen leichtsinnig. Was hatte den Arkoniden zu dieser neuen Eigenmächtigkeit veranlaßt? Wahrscheinlich war der Kollektivmutant dafür verantwortlich.
    Eigentlich hatte ich vorgehabt, den Meteoriten zunächst einmal zu ignorieren und alle Kräfte auf die schwachen Asporcos zu konzentrieren. Nun hatte Atlan auf eigene Faust gehandelt.
    »Wieviel Männer begleiten ihn?« fragte ich Kosum.
    »Fünfzehn und der Haluter!« Immerhin war Tolot bei Atlan. »Soll ich jemand nachschicken?« wollte Kosum wissen. »Vielleicht einen oder zwei Mutanten?«
    »Auf keinen Fall!« lehnte ich entschieden ab. »Wir wissen nicht, was geschieht, wenn die Mutanten zu nahe an den Meteoriten herankommen. Lassen wir Atlan allein in das mysteriöse Gebilde eindringen. Vielleicht hat er Erfolg und findet irgend etwas, das uns weiterhelfen kann. Versuchen Sie, Funkkontakt zu ihm zu bekommen, damit wir eingreifen können, wenn die Gruppe in Gefahr gerät.«
    Kosum bestätigte, und das Gespräch war beendet.
    »Ich bin sicher, daß ihn die Bewußtseinsinhalte zu diesem Schritt veranlaßt haben«, sagte ich zu dem Teleporter. »Trotzdem hätte er uns informieren müssen.«
    Ich brauchte Tschubai nur anzusehen, um zu erkennen, daß er von mir erwartete, daß ich mich jetzt ebenfalls in die Nähe des Meteoriten begeben würde. Doch das hatte ich nicht vor. Ich wollte auf keinen Fall irgendwelche unkontrollierbaren Reaktionen auslösen. Die Ereignisse während unseres ersten Besuchs waren noch frisch in meiner Erinnerung. Es konnte auch jetzt wieder zu solchen kommen.
    »Wir haben nicht das Recht, uns jetzt um den Meteoriten zu kümmern«, sagte ich zu Tschubai. »Jetzt zählen nur die Asporcos.«
    »Ohne die Hilfsflotte werden wir sie nicht retten können!«
    Ich hörte die

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