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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht jedermanns Sache, sich zwischen Bergen von Fleisch und Blut zu bewegen.«
    »Ich nehme an, auf der MARCO POLO wird es heute Sauriersteaks geben?«
    »Erraten, Freund. Die meisten meiner Männer zeigen einen gesunden Appetit.«
    Atlan verzog das Gesicht. »Ich habe mir sagen lassen, daß das Fleisch ausgezeichnet schmeckt«, fuhr Rhodan fort. »Möchtest du es medium oder lieber etwas mehr durchgegrillt?«
    »Mir schwebt noch immer der Gestank von dem Lockmittel der Königinmutter in der Nase«, entgegnete der Arkonide. »Ich könnte keinen Bissen hinunterbringen.«
    Rhodan lächelte. Schweigend beobachtete er das blutige Geschehen auf der Ebene. Inzwischen wußte er, daß der größte Saurier tatsächlich ein weibliches Exemplar gewesen war. Alle anderen Tiere waren männlich. Er hatte Anweisungen gegeben, einige Eier zu retten. Die Biologen der MARCO POLO waren voll beschäftigt.
    Sie bemühten sich, dafür zu sorgen, daß nicht alle Saurier getötet wurden. Darüber hinaus versuchten sie, künstliche Befruchtungen durchzuführen, damit der Beutezug der Terraner auf natürliche Weise wieder ausgeglichen werden konnte. Sie hatten Rhodan wissen lassen, daß sie davon überzeugt waren, alle anstehenden Probleme lösen zu können.
    Ein Funkoffizier kam von der Funkleitzentrale herüber. Er hielt einen beschrifteten Bogen in der Hand.
    »Eine Hyperfunknachricht von Asporc, Sir«, meldete er und reichte Rhodan die Folie.
    Der Großadministrator blickte Atlan beunruhigt an. »Auf Asporc sind nur noch einige Space-Jets«, sagte er.
    »Der Mutant ist dort«, erinnerte Atlan.
    Rhodan überflog die Zeilen. »Er scheint langsam durchzudrehen.« Er reichte Altan den Bogen.
    »Der Kollektivmutant spricht von einer Gefahr, die aus dem Krater kommt, aber er meint offensichtlich nicht die Naturgewalten.«
    »Er spricht von ›bösem Leben‹. Was kann er damit meinen?« fragte Altan. »Ich habe den Eindruck, daß er sich fürchtet.«
    »Genau das glaube ich auch«, stimmte Rhodan zu.
    Er wandte sich an die Offiziere, die die Aktion der Nahrungsmittelbeschaffung für Asporc leiteten. Die Lagerräume des Ultraschlachtschiffes waren erst zu dreißig Prozent gefüllt.
    »Glücklicherweise brauchten wir wenigstens nicht auf die Jagd zu gehen«, sagte Atlan. »Die Saurier kommen von selbst. Sie drängen sich von allen Seiten zu dem Kadaver der Supermutter hin.«
    Rhodan blickte zu dem Hauptbildschirm hinauf, der die gesamte Umgebung der MARCO POLO erfaßte. Tatsächlich konnte er zahlreiche Saurierrücken erkennen, die sich durch den Dschungel schoben. Es sah aus, als hätten sich flache Hügel in Bewegung gesetzt, denn fast alle waren mit Pflanzen dicht bedeckt.
    Der Geruch von Blut und Fleisch lockte aber auch Aasfresser aller Art an. Die Luft hallte wider vom Geschrei unzähliger Vögel und Flugechsen, die sich gierig über die Reste hermachten, die von den Robotern zurückgelassen wurden. Eine wahre Invasion von kleineren, hundeähnlichen Tieren überschwemmte die Ebene, so daß die Roboter sich teilweise von den Kadavern zurückziehen mußten, noch bevor sie sie völlig ausgeschlachtet hatten.
    »Ein widerlicher Anblick«, stellte Atlan fest. »Ich fühle mich in ein Schlachthaus versetzt.«
    Perry Rhodan lächelte nahezu unmerklich.
    »Glaub nur nicht, daß mir das alles gefällt, Freund«, sagte er ruhig. »Aber es geht leider nicht anders, wenn wir auch nur einen Teil der Asporcos retten wollen.«
    Die ›Ernte‹ ging weiter. Immer deutlicher zeigte sich, wie gut die Arbeitsgruppen sich bereits eingespielt hatten. Die Saurier wurden immer schneller verarbeitet, und die Lagerräume der MARCO POLO füllten sich.
    Der 19. Juni 3444 brach an.
    Die Nacht senkte sich über die Ebene, doch die mächtigen Scheinwerfer der terranischen Raumschiffe erhellten die Szene weiterhin. Kein einziger Saurier versuchte, sich durch die Flucht zu retten. Im Gegenteil. Die Giganten drängten immer noch dorthin, wohin die von dem weiblichen Tier ausgeschiedenen Duftstoffe sie lockten. Die Biologen hatten mittlerweile eindeutig ermittelt, daß der weibliche Saurier tatsächlich mit der Königin eines terranischen Bienenvolkes zu vergleichen war.
    Um drei Uhr kam die zweite Nachricht von Asporc. Sie erreichte Rhodan und Lordadmiral Atlan, als diese gerade ein gegrilltes Sauriersteak probierten.
    »Im Krater bewegt sich ein fremdes Lebewesen«, teilte der Kollektivmutant mit. »Es ist böses Leben. Wir müssen etwas tun. Wir dürfen nicht länger

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