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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorfallen würde. Außerdem war mein vollrobotischer Verstand nicht in der Lage, einen Fehler dieser Art zu begehen. Unser Bankrott war eine Folge von Ursachen, die außerhalb der menschlichen Eingriffsmöglichkeiten lagen.
    Niemand machte sich noch Gedanken darüber, daß die gewaltige Transmitterstrecke wichtig war. Sie war im Laufe der Zeit zu einer festen Institution geworden. Eine Selbstverständlichkeit, ohne die der Planet Olymp nicht handeln und das Solsystem nicht leben konnte.
    Ich streckte meine Hand aus. Nur für wenige Menschen war ich der Roboter vom Typ Vario; die meisten kannten mich als ›Kaiser‹. Zu meinen Aufgaben gehörte auch die Kontrolle über diesen außerordentlich wichtigen Lebensnerv, der zwei Planeten verband.
    Auf einem der zahlreichen Bildschirme war das häufig gestörte Bild eines der engsten Mitarbeiter aus dem Stab von Staatsmarschall Bull zu sehen. Gerade sagte er langsam und deutlich, um es nicht zahlreiche Male wiederholen zu müssen: »Sie wissen, Argyris, daß innerhalb gewisser Gebiete nicht nur der Funkverkehr, sondern auch die Raumfahrt völlig zum Erliegen gekommen ist?«
    Meine Linsen blickten ihn an. Er erkannte nur absolut menschliche Augen. »Ich weiß es. Die Anfälligkeit der fünfdimensional gesteuerten Maschinen wächst von Stunde zu Stunde.«
    »Wir haben nicht lange zu beraten brauchen …«
    Ich lehnte mich in meinem wuchtigen Spezialsessel zurück und überblickte die Kontrollschirme. Sie zeigten ausnahmslos an, daß die Transmitterstrecke noch voll in Betrieb war. Wir hatten seit einigen Stunden ein verschärftes Programm gefahren, um wenigstens unsere größten Lagerbestände auflösen zu können.
    »… um einen Beschluß zu fassen!« vollendete ich.
    »Richtig.«
    Auf den Schirmen sah ich die wenigen arbeitenden Menschen und das Heer der Roboter. Inzwischen, es war Donnerstag, der 19. Juli, fünf Uhr morgens, starteten und landeten auch auf Olymp kaum mehr Raumschiffe. Die Raumhäfen waren überfüllt; dort standen die Schiffe dicht aneinandergereiht wie Perlen an einer Kette.
    »Wann stellen wir die Transmitterstrecke ein?« fragte ich.
    »In einer Stunde. Darin ist keine Sicherheitsfrist mehr enthalten.«
    Ich nickte kurz. Mein Robotverstand hatte dies alles bereits voraus errechnen können. Die Informationen, die ich hatte, waren ziemlich exakt, also war es auch die Folgerung. In rund sechzig Minuten konnten wir noch eine ganze Masse Riesencontainer zur Erde transportieren.
    »Wir stellen also die Strecke um genau sechs Uhr ein. Der Signalaustausch ist das Zeichen.«
    »Einverstanden!« sagte der Vertraute. »Und nicht zu viele Nachrichten an die Presse. Wir hoffen, daß es eine vorübergehende Störung ist und bleibt.«
    »Das hoffe ich auch!« sagte ich.
    »Gut. Diese Angelegenheit wäre also geklärt«, schloß mein Gesprächspartner. »Ich melde mich wieder, wenn wir die Containerbrücke wieder in Betrieb nehmen können.«
    »Geht in Ordnung.«
    Er schaltete ab. Der Schirm wurde leer. Ich legte einige Schalter herum und schaltete dadurch meine Mikrophone und Lautsprecher auf sämtliche Kanäle. Jeder, der jetzt dort im Containerbahnhof beschäftigt war, konnte mich hören. Die meisten Mitarbeiter konnten mich auch sehen, wenn sie ihre Interkome einschalteten.
    Einige Sekunden lang betrachtete ich noch das Gewimmel auf den Abfertigungsrampen, dann sagte ich: »Hier spricht Anson Argyris. Ich bitte um Aufmerksamkeit. Wir erhielten soeben den Befehl aus dem Solsystem, sämtliche Transporte einzustellen. Wir haben in den letzten Stunden unser Programm bereits stark beschleunigt.
    Wir versuchen bis Punkt sechs Uhr morgens, möglichst viele Container zur Erde zu bringen. Der Verkehr in gegenläufiger Richtung ist weitaus weniger wichtig. Die Behörden auf Terra haben ohnehin nur Container freigegeben, die besonders empfindliche und leichtverderbliche Waren enthalten. Um fünf Uhr achtundfünfzig wird das Schlußsignal vorbereitet. Genau um sechs Uhr passiert der letzte Container die Strecke.
    Anschließend werden sämtliche Geräte abgeschaltet. Die Zeit, die bis zur Wiederaufnahme der Sendungen vergeht, können wir mit notwendigen Aufräumungs-, Ordnungs- und Reparaturarbeiten sinnvoll ausfüllen. Ich danke Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn es Fragen geben sollte, dann bitte sofort an mich richten; ich bin in der Palastzentrale.«
    Erstaunlicherweise kamen keine Fragen. Die Frauen und Männer kannten die Drohung, die aus dem Zentrum nach uns

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