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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warteband leeren können.
    Wir empfingen ein Signal.
    »Ich sehe gerade«, sagte ich, »daß die Transportgruppen eine Meldung abgesetzt haben.«
    Er hantierte an seinen Schaltern und Knöpfen. »Bitte kommen!«
    »Chef!« sagte eine Stimme, die von Erschöpfung gekennzeichnet war. »Wir haben getan, was wir konnten. Sämtliche Lager der wichtigen Geräte und vor allem der hochwertigen Nahrungsmittel sind geräumt. Aber ich sehe eben, daß die Wartestraße vermutlich nicht geleert wird.«
    »Wir schaffen es noch! Wir haben eben unsere Schleudern auf schnellste Geschwindigkeit geschaltet.«
    »Ausgezeichnet! Hoffentlich werden nicht in den nächsten vierundzwanzig Minuten mechanische Teile ruiniert.«
    »Hoffentlich nicht. Wir sprechen uns wieder nach sechs Uhr.«
    »Danke – Ende.« Er schaltete ab.
    Wir sahen zu, wie nunmehr das Tempo sämtliche Handgriffe und Schaltungen diktierte. Die Container verließen das Band, schwebten geradeaus und wurden schneller. Dann schossen sie genau zwischen die Torbögen des Transmitters hinein und waren verschwunden. Im gleichen Augenblick rematerialisierten sie im Solsystem und wurden weitertransportiert.
    Wichtige Güter für die Versorgung von Milliarden Menschen waren in diesen Behältern. Arbeiteten wir länger als bis sechs Uhr, würden wir riskieren, daß der Inhalt zerstört wurde oder gänzlich andere Formen annahm. Außerdem – aber das war nur ein rein materieller Schaden – konnten sämtliche Geräte detonieren oder zerschmelzen. Es war sicherer, sie auszuschalten.
    Ich sagte: »Ich gehe hinaus zum Transmitter. Ich fühle eine Unruhe, die ich nicht exakt definieren kann.«
    Immer mehr Anlagen zeigten durch Signale an, daß sie sich ausschalteten. Die lange Reihe der wartenden Container wurde immer kleiner.
    Und die Zahlen in den Zehntelsekunden-, Sekunden- und Minutenfeldern der Digitaluhren schienen immer schneller zu rasen.
    Ich stand in der Nähe des riesigen Transmitters. Nacheinander schwebten vor mir die langen, glänzenden Behälter vorbei. Sie bohrten sich in den Raum zwischen den glühenden energetischen Balken und lösten sich auf. Nicht einmal meine hochempfindlichen Sehzellen, verbunden mit einem biopositronischen Gehirn, konnten den Vorgang mitverfolgen.
    Die Zeit lief ab. Kurz vor sechs Uhr stockte die Kolonne. Das Schlußsignal wurde gegeben. Ich drehte den Kopf … noch immer viel zu viele Container.
    Dann hörte ich aus dem Schacht unweit von mir das wütende Aufheulen der Maschinen. Container um Container verschwand in rasender Eile. Die silberglänzende Schlange bewegte sich. In rascher Folge schossen die Behälter auf den Transmitter zu.
    Ich zählte mit. Dreißig … neunundzwanzig … schneller. Eine krachende Detonation unter mir. Eine Maschine war, überlastet und überfordert, explodiert. Schneller. Ich würde, wäre ich ein Mensch, jetzt den Atem anhalten, denn mein Robothirn kontrollierte den zeitlichen Ablauf bis auf die Hundertstelsekunde genau.
    Zwölf … elf … zehn …
    »Noch zehn Container!« sagte ich. Mein elektronischer Kehlkopf wurde mit zuwenig Energie gespeist. Ich krächzte.
    Die Zeit lief mit den Containern um die Wette. Oder umgekehrt?
    »Drei … zwei …«
    Sie hatten sich nur um eine Zehntelsekunde geirrt. Eine Zehntelsekunde nach sechs Uhr krachte der letzte Container in die Transmitterbögen und verschwand. Kurz darauf donnerte die Energie auf, die Bögen erloschen. Sämtliche Stationen ließen ihre Sirenen aufheulen.
    Wir hatten es geschafft, ohne eine einzige echte Panne. Aber von jetzt an war das Solsystem ohne Nachschub. Wenn der Energiealarm zu lange dauerte, konnten mehr als nur Versorgungslücken entstehen. Milliarden Menschen wären ohne Versorgung …
    Bericht: Gremium der Untersuchungskommission
(Rekonstruktion)
    Das Raumschiff LIGASTAR durchmaß fünfhundert Meter. Das Schiff entstammte der letzten Bauserie und war der fliegende Beweis dafür, daß eine Raumfahrt ein Maximum an Schnelligkeit mit einem absoluten Maximum an Komfort vereinigen konnte. Die LIGASTAR war eine Sensation. Entsprechend hoch waren die Baukosten gewesen, entsprechend hoch bezifferte sich der Preis für eine Passage. Es gab nur die Luxusklasse.
    Ein großes Heer von Robotern sorgte für den ununterbrochen reibungslosen Ablauf des Service. Ein kleineres Heer von Stewards und eine hochklassige Besatzung sorgten für den Rest. In der Vorstellung eines Reisenden dieser Klasse konnten nur wenige Dinge existieren, die dieses

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